"GEMEINSAM.SICHER mit der Wissenschaft"

 

erstellt am
27. 10. 17
13:00 MEZ

Bei der Sicherheitskonferenz in Krems am 24. Oktober stand das Thema "GEMEINSAM.SICHER mit der Wissenschaft" im Fokus zahlreicher Expertenvorträge.
Krems/Wien (bmi) -"Für uns ist es wichtig, eine Verbindung zwischen Universität und Gesellschaft herzustellen. Gerade das Thema Sicherheit stellt Polizei und Bevölkerung vor Herausforderungen, die es auch wissenschaftlich zu begleiten gilt", sagte der Vizerektor für Lehre/Wissenschaftliche Weiterbildung der Donau-Universität Krems Univ-Prof. DDr. Thomas Ratka, LL.M. bei der Eröffnung der 15. Sicherheitskonferenz. Das Thema der Konferenz, die im Audi-Max der Donau-Universität Krems stattfand, war die Initiative "GEMEINSAM.SICHER in Österreich", über die einige Expertinnen und Experten aus dem BMI, aber auch aus kooperierenden Organisationen referierten. Unter den Ehrengästen aus Niederösterreich war neben Landespolizeidirektor Mag. Mag. Konrad Kogler auch der zweite Präsident des niederösterreichischen Landtages Mag. Gerhard Karner. Moderiert wurde die Veranstaltung von Ass-Prof. Mag. Dr. Walter Seböck, MSc, MBA und Dipl.-Ing. Nathalie Waldau-Drexler, MSc.

"Eine moderne Polizei entwickelt sich mit der Gesellschaft. Ich bin überzeugt davon, dass wir viele Herausforderungen, die wir im Bereich der Sicherheit heute haben und morgen haben werden, nur durch eine Ergänzung der klassischen polizeilichen Arbeit mit aktiver Bürgerbeteiligung bewältigen werden können", sagte die Generaldirektorin für die öffentliche Sicherheit, Dr. Michaela Kardeis. Erfolgsentscheidend für die Gewährleistung von Sicherheit und die Sicherung des sozialen Friedens in Österreich seien dabei die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und der partnerschaftliche Umgang miteinander. Dies gelte für Polizei, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.

Wissenschaft trifft Praxis
"Wir sehen Bürgerbeteiligung als das verbindende Glied zwischen Prävention und Repression in der Polizeiarbeit", erläuterte Dr. Hans-Peter Stückler, M.A. die Entwicklung und Positionierung der Initiative innerhalb der Handlungsfelder des Bundeskriminalamts. Mittlerweile sei "GEMEINSAM.SICHER in Österreich" zum wichtigen Bestandteil der österreichischen Polizeiarbeit geworden und international zum Best-Practice-Modell für Bürgerbeteiligung avanciert.

Wissenschaftlich begleitet wurde die Initiative unter anderem von Univ.-Prof. Dr. Christian Grafl vom Institut für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Wien und Assoz. Univ.-Prof. Dr. Helmut Hirtenlehner vom Institut für Strafrechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität Linz, die ihre Studie zum Thema "Kriminalitätsfurcht und subjektive Sicherheit" vorstellten. Die Rolle der Sicherheitspartnerinnen und Sicherheitspartner wurde von Oberstleutnant Dieter Csefan BA MA vom Bundeskriminalamt beleuchtet, der dazu eine wissenschaftliche Arbeit publiziert hat.

Zur Kommunikation im Rahmen von "GEMEINSAM.SICHER in Österreich" werden auch soziale Medien eingesetzt. Der Leiter der Abteilung I/6 (Social Media) im BMI, Mag. Andreas Wallner, Bakk. gab den Konferenzteilnehmerinnen und -Teilnehmern anhand zahlreicher Praxisbeispiele einen Einblick in das Thema "Social Media bei der Polizei".

Als Kooperationspartner der Initiative referierten Dr. Gerhard Laga von der Wirtschaftskammer Österreich zum Thema "GEMEINSAM.SICHER mit der Wirtschaft" und Michael Zoratti, MSc von der SecureLINE Sicherheitsges.m.b.H., über das Thema "GEMEINSAM.SICHER für das Sicherheitsmanagement".

"Licht-Tour" mit Frauen
"Wo muss man ansetzen, um das objektive Sicherheitsgefühl von Frauen zu stärken und ihr Sicherheitsgefühl zu erhöhen und welche Maßnahmen ergeben sich daraus?" war die Frage und gleichzeitig der Arbeitsauftrag an die Arbeitsgruppe "GEMEINSAM.SICHER mit Frauen", die Dr. Michaela Kardeis, leitete. Im Rahmen ihres Vortrages "GEMEINSAM.SICHER mit Frauen; Selbstsicherheit-Selbstbehauptung" stellte Kardeis einige der bereits umgesetzten Maßnahmen vor. Neben Empowerment und der Erkenntnis "Ich habe die Fähigkeiten, auch selbst zu meinem persönlichen Schutz beizutragen", soll auch die Botschaft vermittelt werden: "Sie sind uns wichtig, wir nehmen Ihre Anliegen ernst und haben Informationen, Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Sie". So wurde beispielsweise in Graz das Unsicherheitsgefühl am Heimweg von Frauen, die in der Annenstraße arbeiten, ernst genommen und gemeinsam eine "Licht-Tour" durchgeführt. Die Frauen konnten unsichere und dunkle Stellen bei der Begehung benennen. In Zusammenarbeit mit der Stadt Graz wurde die Beleuchtung dieser Stellen veranlasst.

 

 

 

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