Burgenland: Weinjahrgang 2017
 entschädigt für das Vorjahr

 

erstellt am
27. 10. 17
13:00 MEZ

Eisenstadt (lk-bgld) - "Als Weinbauern arbeiten wir mit und in der Natur, weswegen wir davon abhängig sind, welche Voraussetzungen diese uns zur Verfügung stellt", leitet Weinbaupräsident Ök.-Rat Andreas Liegenfeld ein. "Die Frostnächte im April führten zwar zu der einen oder anderen schlaflosen Nacht bei den WinzerInnen, hatten jedoch kaum Auswirkungen auf die Rebstöcke, weswegen die heurige Ernte sowohl qualitativ als auch quantitativ gut ausfiel."

"Das Vegetationsjahr 2017 war vor allem durch Trockenheit geprägt, welche regionsspezifisch eine Herausforderung für junge Rebstöcke darstellte", erklärt Präsident Ök.-Rat Franz Stefan Hautzinger. Lokal schmälerten außerdem Hagelunwetter die Ernte, was jedoch die Ausnahme blieb. Um den 10. August zog eine Sturmfront mit bis zu 130 km/h durch das Land, welche die Unterstützungen, die die Rebstöcke im Weingarten fixieren, an die Grenzen bzw. gebietsweise sogar zu Fall brachte. "Der Herbst zeigte sich, abgesehen von ein paar kühlen und niederschlagsreichen Tagen im September, von seiner charmantesten Seite und machte damit die Weinlese zu einem Vergnügen für alle Beteiligten", erläutert Weinbaupräsident Ök.-Rat Andreas Liegenfeld. Mit der Ernte des witterungsbedingt weitestgehend gesunden Traubenmaterials konnte im Seewinkel bereits Ende August begonnen werden, Anfang bis Mitte September folgte dann das restliche Burgenland. Diese Tage werden die letzten, besonders hochwertigen Trauben, welche bei der Vorlese, bewusst vereinzelt am Rebstock belassen wurden, geerntet. Die Trauben für Prädikatsweine bleiben noch ein wenig am Rebstock, wobei die Gewährleistung des Schutzes vor Staren unabdingbar ist. Im heurigen Jahr konnten die Trauben eine besonders gute physiologische Reife erreichen. Auffallend ist die von Natur aus sehr dunkle Farbe der Rotweine, die heuer wahrnehmbar ist. Die Weißweine präsentieren sich fruchtig und harmonisch was das Säure-Zuckerverhältnis betrifft. "Der heurige Jahrgang stellt somit sowohl qualitativ als, in Anbetracht der weitaus höheren Erntemenge wie im Vorjahr, auch quantitativ zufrieden", betont Weinbaupräsident Ök.-Rat Andreas Liegenfeld.

Martiniloben bietet Möglichkeit zum Verkosten des Jahrgangs 2017
"Die kommenden Feierlichkeiten rund um den Burgenländischen Landespatron, den heiligen Martin, bieten gute Möglichkeiten für KonusmentInnen, sich selbst ein Bild von der hervorragenden Weinqualität des Jahrganges 2017 zu machen", betont Präsident Ök.-Rat Franz Stefan Hautzinger. Die erste Möglichkeit bietet sich bereits dieses Wochenende in Mönchhof. Aktuelle Termine rund um das Martiniloben sind unter www.weinburgenland.at unter "Events" zu finden. "Ich freue mich darauf, die Weinbaubetriebe im Zuge der Feierlichkeiten zu besuchen und auf die netten Gespräche mit den zufriedenen Gästen", merkt die Österreichische Weinkönigin Anna I. an.

Derzeit sind im Burgenland rund 12.500 ha Reben ausgepflanzt, welche von rund 3.330 Betrieben bewirtschaftet werden. (Stand 2015)

Flächenmäßig liegt der Rotwein mit rund 58 % gegenüber 42 % Weißwein an erster Stelle. Im Jahr 1960 war das Burgenland ein dominierendes Weißweinland, seit 2003 ist der Rotwein im Vormarsch.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.lk-bgld.at

 

 

 

 

 

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