Brüssel/Wien (öad) - Die EU-Kommission hat den Aufruf 2018 zur Einreichung von Projekten für
Erasmus+, das EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport, veröffentlicht. 2,7 Mrd. Euro sollen im nächsten
Jahr zur Verfügung stehen, davon rund 2,3 Mrd. Euro für Bildung. Somit erhöht sich das gesamte Fördervolumen
in Europa gegenüber 2017 um 200 Mio. Euro.
Für Österreich werden im Bildungsbereich 36,8 Mio. Euro aus Brüssel fließen. Das ist eine
Steigerung gegenüber 2017 um 4,3 Mio. Euro bzw. 13 Prozent. Erasmus+ eröffnet somit Möglichkeiten
für knapp 18.000 Menschen und rund 480 Projekte aus Österreich, am Bildungsprogramm im Jahr 2018 teilzunehmen.
Alle öffentlichen und privaten Einrichtungen, die in der allgemeinen und beruflichen Bildung, in Jugend und
Sport tätig sind, können im Rahmen des Programms Erasmus+ Förderanträge stellen. In der Bildung
sind diese an die Nationalagentur Erasmus+ Bildung in der OeAD-GmbH zu richten, für Jugendthemen an die Nationalagentur
Erasmus+: Jugend in Aktion und für Sport an die Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur
in Brüssel.
Zugang für Schulprojekte vereinfacht
OeAD-Geschäftsführer Stefan Zotti ist es wichtig, dass möglichst viele Personen und Institutionen
vom Programm profitieren können. „Österreich schöpft die Programm-Mittel bereits zu 100 Prozent
aus. Unser Ziel ist es, dass die Teilhabe breiter wird und noch mehr Menschen davon profitieren“, so Zotti.
In der Schulbildung wurde mit „School Exchange Projects“ eine neue Aktion unter den Strategischen Partnerschaften
geschaffen, die stark reduzierten administrativen Aufwand verspricht und die Mobilität von Schüler/innen
ankurbeln soll. Europaweit werden für Partnerschaften im Schulbereich für 2018 280 Mio. Euro zur Verfügung
stehen, um 40 Prozent mehr als im Jahr davor. Unter dem Titel „ErasmusPro“ möchte die Europäische Kommission
in der Berufsbildung längere Auslandspraktika ab drei Monaten besonders unterstützen. Die erstmals vorgesehene
Förderung sogenannter „Advance Planning Visits“ soll auf Langzeitaufenthalte im entsprechenden Land bestmöglich
vorbereiten.
Erasmus+ unterstützt politische Reformen der Bildungssysteme
Gleichzeitig veröffentlicht die Europäische Kommission zwei Aufrufe zu den Themen „Zusammenarbeit
mit der Zivilgesellschaft in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung und Jugend“ sowie „Gemeinsame Qualifikationen
in der Berufsbildung“. Projektanträge müssen direkt bei der Europäischen Kommission in Brüssel
gestellt werden.
Erasmus+
Erasmus+ für Bildung, Jugend und Sport soll in sieben Jahren über vier Mio. Menschen mobil machen.
Die Europäische Kommission stellt dafür zwischen 2014 und 2020 europaweit 14,7 Mrd. Euro zur Verfügung.
Die Teilnahmemöglichkeiten in der Lernmobilität sind vielseitig und spannen den Bogen von Auslandspraktika
für Lehrlinge über Studierendenmobilität an ausländische Hochschulen und Unternehmen sowie
europaweite Fortbildungskurse für Pädagoginnen und Pädagogen bis hin zur Teilnahme an Freiwilligenprojekten
und europäischen Jugendbegegnungen. Das Programm feiert heuer seinen 30. Geburtstag. Die Nationalagentur Erasmus+
Bildung ist für die Umsetzung des Bildungsbereichs von Erasmus+ in Österreich verantwortlich. Die Expert/innen
der Nationalagentur Erasmus+ Bildung bieten in den nächsten Wochen Webinare und persönliche Beratungen
zur Antragstellung an.
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