Die ersten zwei SOS-Kinderdorf-Familien sind am Wochenende eingezogen. Insgesamt werden im
neuen SOS-Kinderdorf Saboura 80 Kinder ein neues, bleibendes Zuhause bekommen.
Damaskus/Wien/Innsbruck (sos kinderdorf) - Für die Realisierung des Projektes hat SOS-Kinderdorf in
Saboura bei Damaskus eine wegen des Krieges nie in Betrieb gegangene Ferienanlage erworben und umfassend adaptiert.
Das Grundstück ist 10.000 Quadratmeter groß und bietet nun geeignete Wohnungen für die Kinderdorf-Familien,
Gruppen- und Therapieräume sowie ausreichend Spiel- und Bewegungsflächen auch im Grünen. Am Wochenende
sind die ersten zwei SOS-Kinderdorf-Mütter mit 12 Kindern eingezogen, fünf Mädchen und sieben Buben
(2 bis 13 Jahre alt). Insgesamt werden 80 Kinder in zehn SOS-Kinderdorf-Familien ein bleibendes Zuhause haben.
Neben Schutz und familiärer Geborgenheit bekommen die meist schwer traumatisierten Kinder auch die dringend
nötige therapeutische Unterstützung und Begleitung.
Nach der Nothilfe: Dauerhafte Hilfe und psychologische Unterstützung für traumatisierte Kinder
Die Lage vieler Kinder in Syrien ist nach über sechs Jahren Bürgerkrieg immer noch katastrophal: Millionen
mussten flüchten, viele haben ihre Eltern verloren, mussten schreckliche Dinge erleben und mitansehen. Um
einem Teil der schwer traumatisierten Kinder zu helfen, hat SOS-Kinderdorf im Rahmen seiner Nothilfe spezielle
Kinderschutzzonen (child friendly spaces) und Übergangsunterkünfte (interim care centers) in Damaskus,
Tartous und bei Aleppo eingerichtet und die Kinder dort umfassend und kindgerecht betreut.
Neben Nothilfeaktivitäten braucht es in Syrien nun vor allem nachhaltige Programme und langfristige Betreuungsperspektiven
für die schwer traumatisierten Kinder. Ein wichtiger Baustein dieser Langzeithilfe ist das neue SOS-Kinderdorf
Saboura. Durch die Zuwendung ihrer SOS-Kinderdorf-Mutter, das gemeinsame Zusammenleben in einer Familie und einen
möglichst „normalen“ Alltag können die Kinder hoffentlich bald wieder innere Ruhe und emotionalen Halt
finden. Zusätzlich zur stabilisierenden familiären Basis erhalten sie fachliche Unterstützung durch
pädagogische, psychologische und medizinische Fachkräfte.
Ein Zeichen der Hoffnung für eine verlorene Generation
„Das neue SOS-Kinderdorf soll auch ein Signal der Hoffnung sein“, sagt Christian Moser, Geschäftsführer
von SOS-Kinderdorf in Österreich. Nach jahrelangem Chaos, Gewalt und Krieg braucht es positive Beispiele und
Modelle für ein besseres Morgen“, so Moser. „Da ist jeder einzelne Schritt wichtig, um den Menschen wieder
Hoffnung zu geben. Es ist unser aller Aufgabe dafür zu sorgen, dass aus den syrischen Kindern und Jugendlichen
von heute keine verlorene Generation von morgen wird. An der Stelle sage ich ein herzliches DANKE an alle Freunde/innen
sowie Förderer und Partner von SOS-Kinderdorf in Österreich, welche die Arbeit für die Kinder Syriens
unterstützen!“
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