Präsentation von Generationenspiegel und Studie zu Bildung und Erziehung
St. Pölten (nlk) - „Das Miteinander ist der Schlüssel für den Erfolg, sämtliche im Bereich
der Erziehung involvierte Personen und Institutionen müssen darauf schauen, dass sie miteinander einen guten
Lebensweg für die Kinder entwerfen“, sagte Landesrätin Barbara Schwarz am 23. Oktober in St. Pölten,
wo sie gemeinsam mit Barbara Trettler, Geschäftsführerin des NÖ Familienlandes, den neuen NÖ
Generationenspiegel, das Audit „Familienfreundliche Gemeinde“ und eine Studie zum Thema Bildung und Erziehung präsentierte.
„Der heute erstmals erscheinende NÖ Generationenspiegel enthält eine Auflistung aller Förderungen
des Landes für die rund 480.000 Familien in Niederösterreich“, sagte Schwarz und verwies zugleich auf
die am heutigen Abend in Wiener Neustadt stattfindende Überreichung der österreichweiten Audits „Familienfreundliche
Gemeinde“: „In Niederösterreich gibt es aktuell 87 auditierte Gemeinden. Heute werden österreichweitweit
110 bzw. in Niederösterreich 22 Gemeinden zertifiziert. Neben der Stadt Wiener Neustadt ist, als zweite niederösterreichische
Region nach dem Triestingtal, auch die Region um Wiener Neustadt dabei“.
Als dritten Punkt ging die Landesrätin dann auf eine beim Österreichischen Institut für Familienforschung
beauftrage Studie zum Thema Bildung und Erziehung ein, eine österreichweite Befragung von Lehrern, Eltern
und Schülern. Österreichweit wurden dabei 6.305 Personen befragt, niederösterreichweit waren es
3.134.
Als deren wichtigste Ergebnisse nannte Schwarz zunächst „die Förderung von Höflichkeit und guten
Umgangsformen sowie die Entwicklung von Selbstbewusstsein und Konfliktlösungskompetenz“ als jene Punkte mit
der höchsten Übereinstimmung hinsichtlich gemeinsamer Erziehungsziele. Als größte Belastung
wurden bei den Eltern Lernprobleme der Kinder, bei den Lehrern die mangelnde Vermittlung sozialer Kompetenz in
den Elternhäusern und bei den Kindern das Gefühl nicht ausreichender Unterstützung etwa beim Umgang
mit Medien oder der eigenen Sexualität ausgewiesen.
„Hinsichtlich der Partizipation und Kooperation in der Schule ist bemerkenswert, dass die Bereitschaft der Eltern,
sich entsprechend einzubringen, von 84 Prozent in der Volksschule mit zunehmendem Alter der Kinder deutlich sinkt.
Um alle Eltern ins Boot zu holen, haben wir daher eine Reihe niederschwelliger Angebote entwickelt, etwa im Rahmen
der Aktion ‚Schulhöfe und Spielplätze in Bewegung‘“, betonte die Landesrätin abschließend.
Trettler präzisierte in Bezug auf dieses Partizipationsprojekt im Sinne von Dialog, Austausch sowie gemeinsamem
Planen und Umsetzen, dass dafür in vier Jahren 4 Millionen Euro seitens des Landes zur Verfügung gestellt
würden, 2,4 Millionen davon seien bereits ausgeschöpft: „Die dritte Förderperiode für Anträge
seitens der Gemeinden beginnt jetzt im Herbst. Gefördert werden wieder 30 Projekte mit bis zu zwei Drittel
der Kosten, maximal 40.000 Euro bei Schulhöfen resp. 20.000 bei Spielplätzen. Insgesamt haben dabei in
den letzten zwei Jahren 3.000 Kinder mitgeplant und mitgestaltet“.
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