#DerKunstihreFreiheit #ToArtItsFreedom – WienTourismus fragt in UK und Deutschland
Wien (wien tourismus) - 100 Jahre alt. Und noch immer zu gewagt? Diese gesellschaftskritische Frage stellt
die aktuelle WienTourismus-Kampagne in Deutschland und Großbritannien. In deren Zentrum stehen Aktdarstellungen
Egon Schieles, die bis Ende November in London, Hamburg und Köln für Diskussionen über Freiheit
von Kunst und Interesse an der Wiener Moderne sorgen sollen.
Der Wiener Moderne widmet der WienTourismus sein Jahresmotto 2018. Mit Werken Egon Schieles, dessen Todestag sich
2018 zum 100. Mal jährt, startet er eine 360-Grad-Kampagne in Deutschland und Großbritannien. Im Zentrum
stehen Schieles „Sitzender Männerakt (Selbstdarstellung)“, „Stehendes nacktes Mädchen mit orangefarbenen
Strümpfen“, „Hockender weiblicher Akt“ sowie „Kniender Selbstakt“. Deren explizite und polarisierende Darstellung
von Nacktheit sorgte zu Zeiten der Wiener Moderne für Aufregung und Provokation. Tut sie das auch heute, auf
Plakatstellen, Hauswänden, Citylights in Hamburg und Köln oder in der Londoner U-Bahn? „Wir affichieren
Schieles Bilder in der Öffentlichkeit, mussten dafür aufgrund geltender Werbevorschriften Teile von ihnen
verdecken – das zeigt, dass sie selbst 100 Jahre später immer noch als gewagt empfunden werden. Damit unterstreichen
wir unsere Kernbotschaft: die Protagonisten von damals waren ihrer Zeit voraus. So weit, dass selbst heute noch
über sie diskutiert wird“, erklärt Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner den Hintergrund der Kampagne.
Sorry! Alles zu sehen gibt es nur in Wien
Auf sämtlichen Abbildungen werden die primären Geschlechtsmerkmale von einem weißen Textfeld
bedeckt, das zugleich als Vehikel für Wiens Botschaft dient: Die Frage „100 Jahre alt. Und noch immer zu gewagt?“
kann vom Publikum mittels Hashtag #DerKunstihreFreiheit (#ToArtItsFreedom) via Social Media diskutiert werden.
„Beim Betrachter soll übrigbleiben, dass Wien immer schon eine Stadt der Avantgarde war und seit jeher Menschen
egal welcher Herkunft und welchen Hintergrunds ermöglicht, sich kreativ zu entfalten. Wir wollen auf unkonventionelle
Weise neugierig machen auf Wien und die Sammlung des Leopold Museum, das uns dankenswerter Weise bei dieser nicht
alltäglichen Kampagne voll unterstützt hat“, so Kettner.
Digitale Secession fordert zur Auseinandersetzung mit Moderne auf
Online kann das Reisepublikum auf www.wienermoderne2018.info interaktiv in Leben und Kunst Egon Schieles, aber
auch weiterer Protagonisten und Weggefährten wie Gustav Klimt, Koloman Moser oder Otto Wagner eintauchen.
Auf Facebook, Instagram und Twitter wird die Auseinandersetzung mit Schiele und Wien mit Postings, Videos, Gewinnspielen
und weiteren Einschaltungen entfacht.
Gänzlich unbedeckt präsentierten sich Schieles „Stehendes nacktes Mädchen mit orangefarbenen
Strümpfen“ am 26. Oktober und sein „Hockender weiblicher Akt“ am 2. November in der deutschen Wochenzeitung
„Die Zeit“, die der Wiener Moderne zusätzlich ihre 12-seitige Weltkunst-Beilage widmete. Mitte November folgt
in der Londoner U-Bahn-Zeitung „Evening Standard“ ein vierseitiger „Cover Wrap“ mit Schieles Werken und Hinweis
auf Wiens kommendes Jahresmotto. Vollständig kommt man Schieles Bildern also nur in Wien nahe. Die Botschaft
„Sehen Sie alles – nur in Wien“ auf den Sujets lässt daran keinen Zweifel.
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