Fortschrittliche Krankenhaus-IT für Kepler Uniklinikum

 

erstellt am
06. 11. 17
13:00 MEZ

Wichtige Hürde im Großprojekt IT-Migration erfolgreich bewältigt
Linz (keplerklinikum) - Das Kepler Universitätsklinikum führt standortübergreifend ein neues klinisches IT-System ein. Die Vorbereitungen für das Großprojekt haben bereits vor rund vier Jahren begonnen. Mit dem so genannten Cut Over, der von 31.10. auf 01.11 am Standort Med Campus IV. erfolgt ist, konnte eine besonders herausfordernde Hürde erfolgreich bewältigt werden. Parallel dazu wurden für Rechnungswesen und Logistik bereits einheitliche Systeme an allen drei Standorten eingeführt.

„Zeit- und Kostenplan werden eingehalten und die Patientenversorgung war in der schwierigen Übergangsphase zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt“, versichert der für Medizin und IT zuständige Geschäftsführer der Kepler Universitätsklinikum GmbH Dr. Heinz Brock. Die großen Anstrengungen aller betroffenen Mitarbeiter/-innen im Kepler Uniklinikum, in der IKT Linz GmbH (Provider des Uniklinikums) und in der gespag-Gesundheitsinformatik – insbesondere in der Intensivphase der letzten Monate – entfalten mit der Produktivsetzung am Med Campus IV. sichtbare Ergebnisse.

Das Krankenhausinformationssystem i.s.h.med der Firma Cerner ist der höchste am internationalen Markt verfügbare Standard. Geschäftsführer Heinz Brock betont: „Das neue klinische IT-System wirkt nunmehr am Med Campus III. und seit 31.10. auch am Med Campus IV., bevor 2018 auch der Neuromed Campus daran angeschlossen wird. Es ermöglicht eine ideale Vernetzung unserer Standorte, setzt damit neue Maßstäbe in der Qualität der Patientenversorgung, schafft zusätzliche Möglichkeiten für Lehre und Forschung und ebnet den Weg, um den medizinischen Fortschritt am Kepler Uniklinikum noch stärker als bisher voranzutreiben.“

Beeindruckende Zahlen und enorme Datenmengen
Um das neue Krankenhaus-Informationssystem (KIS) am Med Campus IV. in Betrieb nehmen zu können, mussten 1,4 Millionen Behandlungsfälle, 7 Millionen Befunddokumente, 500.000 Radiologie-Bilder und 175.000 Diagnosen aus dem alten System ins neue übertragen werden. Die Abschaltung des alten Systems bei gleichzeitiger Inbetriebnahme des neuen nennt man „Cut Over“. Etwa 130 Kurse zur Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurden vor der Umstellung angeboten und rund 2.050 Personen haben daran teilgenommen. Mehr als 200 Expertinnen und Experten sind ständig mit der IT-Migration befasst und treiben diese in zahlreichen Projektgruppen voran.

Entstehung des Großprojektes IT-Migration
Die Planungen starteten bereits im Jänner 2014 bevor man sich im Juni 2015 für das klinische IT-System i.s.h.med der Firma Cerner entschied. Der gesamte Prozess fand unter der wissenschaftlichen Leitung des nunmehr emeritierten Universitätsprofessors DI Dr. Gustav Pomberger statt. Er war bis Oktober 2017 Vorstand des Instituts für Wirtschaftsinformatik – Software Engineering der Johannes Kepler Universität Linz und erklärt die ursprüngliche Aufgabenstellung des Gesamtprojektes: „Während das frühere AKh Linz bereits vor Gründung des Kepler Universitätsklinikums mit i.s.h.med arbeitete, war an den beiden früheren gespag-Standorten ein anderes klinisches IT-System im Einsatz. Wir mussten daher eine außergewöhnlich umfangreiche und schwierige Zukunftsentscheidung für ein standortübergreifend einheitliches System am Kepler Uniklinikum treffen. Diese ist im Jahr 2015 zugunsten von i.s.h.med der Firma Cerner ausgegangen.“ Der Geschäftsbereichsleiter für IT des Kepler Uniklinikums Siegfried Sageder ergänzt: „Seit damals arbeiteten wir auf Hochtouren mit allen verfügbaren internen Kräften sowie externen Expertinnen und Experten auf den nun erfolgten Cut Over am Med Campus IV. hin. Da alles zufriedenstellend gelaufen ist, können wir nun auch sehr optimistisch an die Integration des größeren Standortes Neuromed Campus herangehen. Diese ist für 2018 vorgesehen.“

Big Bang bei Rechnungswesen und Logistik
Parallel zum Cut Over im Krankenhausinformationssystem erfolgte der so genannte Big Bang, bei dem einheitliche Systeme für Rechnungswesen und Logistik eingeführt wurden, und zwar an allen drei Standorten des Uniklinikums gleichzeitig. Dazu die kaufmännisch-organisatorische Geschäftsführerin des Kepler Uniklinikums Dr.in Elgin Drda: „Wir haben damit eine der wichtigsten Grundlagen für effektive Steuerung im Krankenhausmanagement geschaffen und uns auch im kaufmännischen Bereich zukunftsfit gemacht. Ohne die engagierte Mitwirkung zahlreicher Mitarbeiter/-innen in Medizin, Pflege und Verwaltung wären weder Cut Over noch Big Bang möglich gewesen. Trotz aller Herausforderungen, die noch vor uns liegen und derer wir uns wohl bewusst sind, können wir stolz sein, diese bedeutenden Meilensteine im Projekt der IT-Migration und in unserem Zusammenführungsprozess gemeinsam erreicht zu haben. Wir danken allen Beteiligten sehr herzlich für ihren Beitrag und die großen Bemühungen.“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.kepleruniklinikum.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at