Freundschaftliche Arbeitsgespräche in Bregenz mit LSth. Rüdisser und LTP Sonderegger
Wasington/Wien/Bregenz (vlk) - Eugene Stewart Young, seit Anfang 2017 Leiter der Botschaft der Vereinigten
Staaten von Amerika in Wien, hat am 3. November Vorarlberg besucht. Young wurde im Landhaus in Bregenz von Landtagspräsident
Harald Sonderegger und Wirtschafts- und Tourismusreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser zu einem Arbeitsgespräch
begrüßt. Im Mittelpunkt des Austauschs standen politische und wirtschaftliche Fragen.
Vorarlberg unterhält mit den Vereinigten Staaten von Amerika starke Handelsbeziehungen. Für die heimische
Wirtschaft sind die USA nach Deutschland, der Schweiz und Italien der viertwichtigste Exportmarkt. Nach vorläufigen
Zahlen wurden im Vorjahr Waren und Dienstleistungen im Umfang von mehr als 500 Millionen Euro aus Vorarlberg in
die USA ausgeführt. Die Steigerung zum Jahr davor liegt bei über vier Prozent. Zugleich verfügen
viele der international tätigen Unternehmen aus Vorarlberg über Betriebsstandorte in den USA. Sie sind
somit auch wichtige Arbeitgeber innerhalb der US-Wirtschaft.
Umgekehrt sind aus den USA im Jahr 2016 Waren und Dienstleistungen im Wert von 59 Millionen Euro nach Vorarlberg
geliefert worden. Zum Jahr davor entspricht das einem Plus von 6,7 Prozent. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung
zeigten sich die Gesprächspartner zuversichtlich: "Die Wirtschaftsbeziehungen können in einem entsprechend
positiven Umfeld weiter vertieft werden", betonte Landesstatthalter Rüdisser.
US-Bekenntnis zur engen Partnerschaft mit Europa
Beim Arbeitsgespräch im Landhaus wurden neben den intensiven wirtschaftlichen Beziehungen auch aktuelle
geopolitische Entwicklungen diskutiert. Young versicherte, dass sich die USA auch unter Präsident Trump unverändert
zur Fortführung der sehr guten Beziehungen mit der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten bekennen.
Landesstatthalter Rüdisser und Landtagspräsident Sonderegger erörterten mit dem Leiter der US-Botschaft
zudem die Ergebnisse der österreichischen Nationalratswahl.
Vorarlberger Betriebe und Produkte in USA begehrt
In wirtschaftlicher Hinsicht zeigte Young besonderes Interesse an einer Intensivierung der Beziehungen der
US-Wirtschaft mit den heimischen Vorarlberger Unternehmen, die laut Young durch höchste Produkt- und Servicequalität
längst nicht mehr nur in Nischenmärkten überzeugen. "Auch das Konzept der dualen Ausbildung
von Fachkräften in Industrie, Handwerksgewerbe und Dienstleistungsbereich wird in den USA mit Interesse verfolgt",
so Landesstatthalter Rüdisser und Landtagspräsident Sonderegger.
Vorarlberg: Beliebtes Urlaubsziel
Vorarlberg ist auch als Urlaubsziel für viele US-Bürgerinnen und Bürger interessant. In der
vergangenen Wintersaison konnten in Vorarlberg über 5.300 Gäste aus den Vereinigten Staaten von Amerika
begrüßt werden. Von ihnen wurden mehr als 29.000 Nächtigungen gebucht. Entsprechend optimistisch
blicken Rüdisser und Sonderegger auch auf die neue Wintersaison: "Es freut uns, wenn die Urlaubsgäste
aus den USA die landschaftlichen, kulturellen und kulinarischen Vorzüge Vorarlbergs kennen und zu schätzen
wissen".
Zur Person
Young trat 1987 ins US-Außenministerium ein. Er war bereits in der US-Botschaft in Jamaika und in den
USA in der wirtschaftspolitischen Abteilung im Büro für afrikanische Angelegenheiten tätig, arbeitete
außerdem in der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York und im Operations Center des US-Außenministeriums.
Vor seiner Bestellung nach Wien diente Young als US-Gesandter in Ljubljana und davor als Botschaftsrat für
politische und wirtschaftliche Angelegenheiten in Belgrad, Zagreb und Bratislava. In Washington koordinierte Young
die US-Politik gegenüber Ungarn und arbeitete als Special Assistant der Vizeaußenminister Richard Armitage
und Robert Zoellick, verantwortlich für europäische und afrikanische Angelegenheiten. Young war zudem
am US-Konsulat in Herat in Afghanistan für die Stärkung der Partnerschaft zwischen den USA und dem westlichen
Teil Afghanistans eingesetzt, in Afrika sowohl als Botschaftsrat für Wirtschaftsangelegenheiten in Nairobi
und als Generalkonsul im südafrikanischen Durban tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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