Umfangreiche Investitionen werden Attraktivität weiter erhöhen
St. Pölten (vpnö) "Als gebürtiger Waldviertler - aufgewachsen knapp 15 Kilometer vom
Eisernen Vorhang entfernt - war ich mir schon früh den Herausforderungen bewusst, mit denen das Waldviertel
als Grenzgebiet jahrzehntelang konfrontiert war. Eine lebens- und liebenswerte Region, die die Herausforderungen
genutzt hat und in den vergangenen Jahren aufgeblüht ist und eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen hat.
Die Menschen schätzen diese Lebensqualität und sie tun es zu Recht: Die Beschäftigung wächst,
die Wirtschaft prosperiert und die Infrastruktur wird stetig ausgebaut. Zeiten und Herausforderungen haben sich
verändert und daher werden wir uns auch zukünftig für das Waldviertel einsetzen, sodass es auch
weiterhin ein lebenswertes Viertel in Niederösterreich bleibt und wir die Erfolgsgeschichte weiterschreiben
können", erklärt Landesrat Ludwig Schleritzko im Rahmen der Regionswochen, wo nicht nur Bilanz über
die Arbeit der vergangenen Jahre gezogen wird, sondern auch die nächsten Schritte für die Zukunft vorgestellt
werden.
Arbeitspolitische Maßnahmen zeigen positive Wirkung
"Mit Stand September hatten wir in den Bezirken Gmünd, Horn, Waidhofen/Thaya und Zwettl etwa 54.200
Beschäftigte und eine Arbeitslosenquote in Höhe von 6,1 Prozent - womit wir deutlich unter dem bundesweiten
Durchschnitt von 7,6 Prozent liegen. Um neue Arbeitsplätze zu schaffen und Bestehende abzusichern, werden
wir auch weiterhin diese Entwicklung fördern. Dafür wurden im Waldviertel in den letzten Jahren rund
104 Millionen Euro investiert. Zudem wurden knapp 2,8 Millionen Euro an Förderungen für Weiterbildungsmaßnahmen,
Lehrlinge und Pendler ausbezahlt", so Schleritzko.
Land NÖ fördert Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen
"Der Fachkräftemonitor, ein Analyseinstrument des Landes NÖ, zeigt, dass vor allem im Dienstleistungsbereich,
dem Ingenieurswesens, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Baugewerbe sowie in sozialwissenschaftlichen, wirtschaftlichen
und rechtlichen Berufen zukünftig Fachkräfte benötigt werden. Dadurch können wir rechtzeitig
die richtigen Maßnahmen setzen. So fördert das Land NÖ durch ein Sonderprogramm Umschulungs-, Qualifizierungs-
und Weiterbildungsmaßnahmen für stark nachgefragte Berufe. Wir setzen außerdem verstärkt
auf Kooperationen mit der Wirtschaft, damit Ausbildungen nicht am Bedarf des Arbeitsmarktes vorbeigehen",
erklärt Ludwig Schleritzko. Mit dem Programm "Arbeitswelt 4.0 - Fit für die Digitalisierung"
werden Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf die Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt vorbereitet. Damit kann
dem Fachkräfteengpass entgegengesteuert werden.
Betriebsansiedlungen und Tourismusangebote sichern Jobs im Waldviertel
"Durch 4,8 Millionen Euro an Zuschüssen aus dem NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds konnten in
den letzten 3 Jahren im Waldviertel 308 Arbeitsplätze geschaffen werden. Besonders freut uns die Anzahl der
Betriebsgründungen: 643 Betriebsgründungen - vor allem Klein- und Mittelbetriebe siedelten sich 2016
im Waldviertel an. Sie sind auch das Rückgrat der Wirtschaft im Waldviertel", informiert Schleritzko
und hebt besonders die Entwicklung des Tourismusbereiches hervor. So gab es im letzten Jahr 1,07 Millionen Nächtigungen
im Waldviertel.
180 Millionen Euro für Straßenbau im Waldviertel bis 2020
"Jetzt wird gerade das Waldviertelpaket umgesetzt: In den Ausbau der beiden Achsen "Wien - Stockerau
- Horn - Gmünd" (B4/B2) und "Krems - Zwettl - Vitis" (B37/B38/B36) werden bis 2020 140 Mio.
Euro investiert. Zusätzlich werden nochmals 40 Mio. Euro für weitere Straßenbauvorhaben investiert.
Insgesamt stehen damit bis 2020 180 Mio. Euro für Straßenbau im Waldviertel zur Verfügung",
erklärt Ludwig Schleritzko, der im Zuge der Pressekonferenz auf den aktuellen Stand der Waldviertelautobahn
verweist. "Unsere Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hat mir den Auftrag gegeben, gemeinsam mit der Bevölkerung
einen Diskussionsprozess zu starten und im Miteinander einen Lösungsvorschlag zu erarbeiten. Diesem Auftrag
entsprechend habe ich mich mit dem Regionalverband Waldviertel in Verbindung gesetzt. Daher wird der Regionalverband
im nächsten Schritt gemeinsam mit Experten eine erste Entscheidungsgrundlage erarbeiten, die sich mit den
aktuellen Verkehrszahlen, dem Standortpotenzial im Bereich Wirtschaft und Tourismus, aber auch mit ökologisch
sensiblen Themen auseinandersetzen wird. Die Entscheidung, ob und wo eine höherrangige Straßen durch
das Waldviertel führen soll, muss aber ganz klar aus der Region selbst kommen", so Schleritzko. Die ersten
Reaktionen zeigen, dass der gemeinsame Lösungsvorschlag begrüßt wird. "Klar ist jedenfalls,
dass es eine intensive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger braucht, sodass die letztendliche Entscheidung
auf einer möglichst breiten Zustimmungsbasis aufbauen kann", fügt Schleritzko anschließend
hinzu.
Ausbau Franz Josefs Bahn: Wien - Gmünd unter 2 Stunden
"Nicht nur auf der Straße haben wir investiert, sondern auch auf der Schiene: Mit der Verdichtung
auf einen 1-Stunden-Takt statt dem bisherigen 2-Stunden-Takt in der Hauptverkehrszeit auf der Franz Josefs-Bahn,
konnte ein deutlich erkennbarer Zuwachs an Fahrgästen verzeichnet werden. Mit dem Ausbau der Franz Josefs
Bahn ist zudem eine Geschwindigkeitsanhebung vorgesehen, wodurch die Fahrzeit von Gmünd nach Wien auf unter
2 Stunden verkürzt wird. Auch dank der "Schleife Horn" kann eine Fahrzeitverkürzung von Horn
Richtung Wien erreicht werden. Weiters werden 14 Mio. Euro in die Waldviertelerbahn investiert und auch die Kamptalbahn
wird zukünftig attraktiviert, so dass die Waldvierter davon profitieren können", erklärt Schleritzko.
5 Standorte bieten flächendeckende Gesundheitsversorgung im Waldviertel
"Wir können im Waldviertel an insgesamt fünf Standorten eine umfassende Gesundheitsversorgung
sicherstellen. Damit erreicht jeder Waldviertler innerhalb von kürzester Zeit ein Klinikum. Über 430
Ärzte und rund 2.690 Beschäftigte kümmern sich im Waldviertel um die Patienten. Aber auch die Versorgung
durch die Hausärzte direkt in den Gemeinden funktioniert hier im Waldviertel", so der Landesrat. Mit
spezifischen Programmen - wie Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfung beim Medizinstudium - soll auch
der medizinische Nachwuchs in Niederösterreich zukünftig sichergestellt sein.
Mit 19 Maßnahmen der Initiative "Tut gut" vorgesorgt
Besonders erfreulich ist, dass 4 von 5 Niederösterreichern ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder
gut einschätzen. "Damit das Ergebnis auch in den nächsten Jahren so gut bleibt, setzen wir im Bereich
der Gesundheitsvorsorge mit der Initiative "Tut gut" an. Dort bieten wir insgesamt 19 Maßnahmen
an, die vom "Gesunden Betrieb" über die "Gesunde Schule" und den "Gesunden Kindergarten"
bis zur "Gesunden Gemeinde" und "Vitalküche" reichen", erklärt Ludwig Schleritzko,
der seit seinem Amtsbeginn im April 2017 auch für die Initiative "Tut gut" verantwortlich ist.
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