Erstmals Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Generation 50+, Anstieg bei Langzeitarbeitslosen
gestoppt
Wien (bmask) - Nach dem Rekordmonat September mit dem stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit
seit sechs Jahren, verbessert sich die Situation am Arbeitsmarkt im Oktober noch deutlicher: So waren Ende des
Monats inklusive SchulungsteilnehmerInnen 393.029 Personen beim AMS gemeldet. Das entspricht einem Rückgang
der Arbeitslosigkeit gegen über dem Vorjahr um 18.922 Personen bzw. 4,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen
ohne Miteinbeziehung der SchulungsteilnehmerInnen beträgt 315.722 und damit um 25.057 Personen oder 7,4 Prozent
weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
"Die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung unter Bundeskanzler Christian Kern hat Österreich zurück
auf die Überholspur gebracht. Die positiven Konjunkturprognosen und die Monat für Monat besseren Arbeitsmarktzahlen
zeigen, dass unsere gesetzten Maßnahmen wirken. Das ist das Ergebnis der harten Arbeit und der Durchsetzungskraft
der Sozialdemokratie gegenüber einer Politik des Krankjammerns, Blockierens und interner Machtkämpfe,
die schließlich zu Neuwahlen geführt haben", so Sozialminister Alois Stöger.
Anstrengungen fortsetzen, damit der Konjunkturaufschwung bei allen ankommt
Die einsetzende Hochkonjunktur zeigt sich nicht nur bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit, sondern auch bei
den Beschäftigungszahlen. Mit Ende Oktober 2017 sind in Österreich rund 3.676.000 Personen unselbständig
beschäftigt, das sind 65.000 mehr als noch im Oktober des Vorjahres. Auch die anhaltende Entwicklung der offenen
Stellen bestätigt diesen Trend: Der Bestand der beim AMS gemeldeten Stellen beträgt aktuell 59.202 und
liegt damit um 44,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Sozialminister Alois Stöger hebt in diesem Zusammenhang
die Pflicht der politischen Gestaltung hervor: "Die Regierung Kern hat mit dem Beschäftigungsbonus und
den Investitionspaketen für Gemeinden sowie für Klein- und Mittelbetriebe die Konjunktur effizient gestützt,
die Regionen gestärkt und gezielt Investitionen angekurbelt. Das erwarte ich mir auch von der kommenden Bundesregierung."
In diesem Sinne warnt Stöger eine mögliche schwarzblaue Koalition davor sich lediglich auf die Konjunktur
zu verlassen und nur die Interessen der Unternehmen im Auge zu haben. "Wer vom Interessenausgleich abgeht
und nur die eigene Klientel im Auge hat, nimmt in Kauf, große Teile der Bevölkerung vom Aufschwung auszuschließen",
so Stöger, der darauf verweist, dass beispielsweise die massiv sinkende Jugendarbeitslosigkeit selbstverständlich
mit der umgesetzten Qualifizierungsoffensive in Verbindung steht. Das gleiche gilt auch für den Rückgang
der Arbeitslosigkeit bei der Generation 50+, den es ohne die Aktion 20.000 nicht gäbe, wie der Sozialminister
ausführt.
Erfolg der Aktion 20.000 kann nur österreichweite Umsetzung 2018 bedeuten
Erstmals seit sechs Jahren verzeichnet Österreich einen Rückgang der Arbeitslosigkeit in der Generation
50+. So ging die Arbeitslosigkeit Älterer im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 636 Personen bzw. 0,7
Prozent zurück. Darüber hinaus konnte im Oktober auch der Anstieg der Langzeitarbeitslosen (über
ein Jahr vorgemerkt) nahezu gestoppt werden und beträgt nur mehr +37 Personen bzw. +0,1 Prozent. Eine Entwicklung,
die Stöger ganz besonders freut: "Mithilfe der Aktion 20.000 konnte der Anstieg an Arbeitslosen in dieser
Gruppe nun erstmals reduziert werden. Das ist ein großartiger Erfolg, auf dem wir uns aber nicht ausruhen
dürfen. Im Gegenteil, gerade jetzt gilt es konsequent weiterzuarbeiten, damit auch ältere Arbeitslose
neue Perspektiven erhalten", betont der Sozialminister.
Unverständlich sind für Stöger die Überlegungen der schwarzen und blauen KoalitionsverhandlerInnen
die Aktion 20.000 wieder einstellen zu wollen: "Ein so erfolgreich gestartetes Projekt, das gesamtgesellschaftlich
derart wertvoll ist zurückdrehen, wäre widersinnig und vollkommen verantwortungslos. Mit Arbeitslosen
spielt man nicht. Dabei geht es nicht um mich oder die Sozialdemokratie, die sich ein Monument gesetzt haben und
denen man es jetzt heimzahlen kann. Es geht um Menschen, ihre Würde und ihren verdienten Platz in unserer
Gesellschaft", führt Sozialminister Alois Stöger in Richtung der künftigen Bundesregierung
aus.
Die Aktion 20.000 ist im Juli in Modellregionen in allen Bundesländern gestartet und wird am 1.1.2018 auf
ganz Österreich ausgerollt. Insgesamt sollen im Laufe des Jahres 2018 20.000 zusätzliche, kollektivvertraglich
entlohnte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose über 50 Jahren geschaffen werden. Aktuell konnten
in den Modellregionen bereits 1.200 Personen erfolgreich vermittelt werden, 900 weitere Stellen wurden dem AMS
bereits gemeldet. Die Kosten belaufen sich auf rund 200 Millionen Euro, die zusätzlich zu den ohnehin notwendigen
Mittel aus der Arbeitslosenversicherung benötigt werden.
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