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Wien wird chic! |
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"Kauft bei Juden! Geschichte einer Wiener Geschäftskultur" – nur noch bis 19.
November im Jüdischen Museum Wien, Museum Dorotheergasse
In Wien bringt die sogenannte Gründerzeit Mitte des 19 Jahrhunderts der Stadt einen ungeheuren Boom. Neben dem Bau der Ringstraße, dem Aufschwung in Kultur und Wissenschaften entsteht die Kaufhauskultur: im ersten Bezirk noble k.u.k. Hoflieferanten, in der Vorstadt Warenhäuser wie Dichter, Krupnik und Wodicka. Wie ein Geschäftsinhaber das Label k.u.k. Hoflieferant wurde, erfährt man auch in der Ausstellung: dass er an den Kaiserhof lieferte, war keine Voraussetzung, aber neben Umsatzzahlen und Sortiment mussten die hochwohlgeborenen Kundinnen mit Namen aufgelistet werden, da findet man dann die Namen alter Adelsfamilien und sogar die Kronprinzessin Witwe Erzherzogin Stefanie, die bei Ignaz Bittmann in der Kärntner Straße 26 einkaufte
Die Geschichte von Ella Zirner-Zwieback, aus der Maison Zwieback auf der Kärntner Straße 11, der eine eigene Vitrine gewidmet ist, spiegelt die Weltwirtschaftskrise wider, der in den späten 1920er Jahren viele Kaufhäuser zum Opfer fielen: Ella Zirner-Zwieback konnte den Konkurs abwenden, setzte aber in den 1930er Jahren auf erschwingliche Ware Bereits Jahrzehnte vor der Machtübernahme durch die Nazis waren jüdische Unternehmer das Ziel antisemitischer Propaganda: der Begriff des "Warenhausjuden" wurde geboren. Stationen der Zerstörung, der Arisierung und der Restitution dokumentieren eindringlich den Untergang einer Wiener Geschäftskultur.
Der Katalog zur Ausstellung ist ebenso sorgfältig und umfassend produziert: mit vielen Abbildungen und Fotos ist "Kauft bei Juden! Geschichte einer Wiener Geschäftskultur. By from Jews! Story of a Viennese store culture" ein wertvolles Zeugnis Zeitgeschichte und sicher für viele von uns noch in Erinnerung. MMag. Melitta Matoušek |
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Allgemeine Informationen: |
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