LH Kaiser lud zum Dialogforum – Europeada Kärnten/Koroska als „gemeinsam einzigartig“
präsentiert – Weitere Volksgruppenthemen diskutiert
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen des Dialogforums, zu dem Volksgruppenreferent Landeshauptmann Peter Kaiser
am 30. Oktober die Vertreter von Gemeinden, der slowenischen Volksgruppe sowie des Landes eingeladen hatte, wurden
die Europeada, Fragen der Straßennamensgebung in St. Jakob im Rosental sowie die vergangene Kulturwoche in
Ferlach und der bevorstehende Europäischer Volksgruppenkongress besprochen. Weitere Teilnehmer waren LHStv.in
Beate Prettner, Landesrat Rolf Holub sowie Landesamtsdirektor-Stellvertreter Markus Matschek, Volksgruppenbüro-Leiter
Peter Karpf, Landessportdirektor Arno Arthofer und Edmund Primosch, Leiter der Verfassungsabteilung.
Wie Volksgruppen- und Sportreferent LH Peter Kaiser sagte, unterstütze das Land die Europeada, deren Zuschlag
zur Ausrichtung der Rat der Kärnten Slowenen erhalten habe. „Der positive Weg des Miteinanders in Kärnten
wird mit der Europeada weiterhin beschritten“, bekräftigte Kaiser.
Viel Lob gab es für die Präsentation der "Europeada 2020" mit Kurzfilm durch den Generalsekretär
des Slowenischen Sportverbandes, Marko Loibnegger. 2020 wird die "Europeada" – die Fußballeuropameisterschaft
der autochthonen nationalen Minderheiten in Europa in Kärnten stattfinden. Sie ist ein europäisches Großereignis,
das den fairen Wettbewerb und die Begeisterung eines Sportfestes mit den Anliegen der Minderheiten verbindet. Veranstalter
ist die Förderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) mit zahlreichen Partnern wie dem
Slowenischen Sportverband, dem Rat der Kärntner Slowenen und dem Land Kärnten. Die "Europeada"
steht unter dem Motto „together unique. Skupai enkratni.gemeinsam einzigartig“. Teams aus 17 europäischen
Ländern werden erwartet.
Der vorgestellte Kampagnenfilm machte die Einzigartigkeit Kärntens in kultureller, sportlicher und touristischer
Hinsicht als Austragungsort deutlich. Konkreter Austragungsort wird der Raum Südkärnten sein. Das Besondere:
es wird einen zentralen Ort als "Europeada Village" am Klopeinersee geben. Dieser soll zum Treffpunkt
für Aktive und lokaler Bevölkerung werden. Es ist eine "Europeada" der kurzen Wege. Weiters
sind große Aktionen geplant, um Schülerinnen und Schüler einzubinden. Loibnegger machte den kulturellen
Mehrwert deutlich und dass man sich als Teil der geplanten Landesausstellung 2020 anlässlich des 100jährigen
Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung verstehe und auch mit Sportvereinen, Gemeinden und Akteuren der
Landesausstellung eng zusammenarbeiten wolle.
Als vorläufige Summe, die für die Sportstätten seitens des Landes aufzubringen wären, wurden
300.000 Euro genannt. Kärntens Sportstätten seien in gutem Zustand, für den speziellen Bedarf werde
nachgerüstet, sagte Kaiser. Dies würde in Abstimmung mit den Vereinen erfolgen und somit auch diesen
künftig zugutekommen. Auch hoffe man, auch Unterstützung seitens der UEFA zu bekommen. In diesem Zusammenhang
teilte Kaiser mit, dass der UEFA-Präsident Aleksander Ceferin von ihm bereits nach Kärnten eingeladen
worden sei. Jedenfalls habe die "Europeada" einen großen Mehrwert und der Return of Investment
sei als sehr hoch einzuschätzen.
Der Landeshauptmann verwies auch auf das sehr erfolgreich abgehaltene Großereignis der FF-Olympiade „Villach
on fire“ und drückte seine Freude darüber aus, dass Kärnten auch durch ehrenamtlich Tätige
sehr viel Großartiges organisieren und leisten könne. Auch Landessportdirektor Arthofer hob die große
Bedeutung der Europeada hervor. Sie bilde ein Highlight im Kärntner Sport.
Der Leiter des Volksgruppenbüros, Peter Karpf, zog eine sehr erfreuliche Bilanz über die Kulturwoche
in Ferlach. Er wies auf den 28. Europäischen Volksgruppenkongress hin, der am 17. November im Konzerthaus
Klagenfurt eröffnet wird. Der aktuelle Themenkomplex befasst sich mit „Volksgruppen im Zeitalter einer digitalisierten
Welt“. Am Vorabend findet im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung eine Podiumsdiskussion zum Thema „Plurikulturalität
Konfrontation-Emotion-Kommunikation“ statt, daran nehmen auch LH Kaiser, Prof. Kathrin Stainer-Hämmerle, Dr.
Josef Mantl, Bischofsvikar Josef Marketz und Dr. Horst Pirker teil. Weiters wurde mitgeteilt, dass ein in Kärnten
durchgeführtes Sprachenkarten-Monitoring sehr positiv ausgefallen ist.
Ein Themenpunkt beim Dialogforum galt der Straßennamensgebung in der Gemeinde St. Jakob im Rosental. Da wurde
festgestellt, dass die ein- oder zweisprachige Namensgebung von Straßen, Wegen oder Plätzen der Gemeinde
obliegt und jeweils dort zu entscheiden ist. In St. Jakob habe man einen Kompromiss gefunden. Vieles hänge
somit vom wechselseitigen Respekt und Verständnis der deutsch- und slowenischsprachigen Bevölkerung ab.
Ebenfalls angesprochen wurde die Sprachpraxis in den zweisprachigen Kindergärten.
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