Mikl-Leitner und Pernkopf: Bis 2020 rund 20 Prozent des Landes-Fuhrparks auf E-Mobilität
umstellen
St. Pölten (nlk) - Das Land Niederösterreich wird gemeinsam mit Gemeinden und nahestehenden Institutionen
eine große Beschaffungsaktion für Elektro-Autos starten. Das gaben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
und LH-Stv. Stephan Pernkopf am 31. Oktober im Zuge einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus bekannt.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner erinnerte eingangs an das vor einigen Wochen präsentierte Mobilitätspaket,
das in den Jahren 2018 bis 2022 Investitionen von rund 3,3 Milliarden Euro gemeinsam mit dem Bund vorsehe. „Mit
dem Mobilitätspaket haben wir uns vor allem mit der Frage beschäftigt, wo wir in Zukunft fahren. Heute
beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir in Zukunft fahren“, so Mikl-Leitner: „Und die Antwort lautet immer
mehr elektrisch.“
Niederösterreich sei beim Thema E-Mobilität „gut aufgestellt“, verwies Mikl-Leitner auf rund 3.700 zugelassene
E-Autos im Land. Damit sei man im Vergleich mit den anderen Bundesländern „sehr gut unterwegs“. So gebe es
in Oberösterreich derzeit rund 2.850 und in der Steiermark rund 2.650 E-Autos. Wenn man von Elektro-Mobilität
spreche, gehe es aber auch um die Versorgung, betonte sie: „Derzeit haben wir 500 Ladestationen in Niederösterreich,
davon sind 37 Schnell-Ladestationen.“
Elektro-Mobilität sei ein Zukunftsthema, meinte die Landeshauptfrau weiters: „Wenn man sich mit Klimaschutz
beschäftigt, muss die Antwort auch Elektro-Mobilität sein.“ Im niederösterreichischen Landesdienst
seien derzeit rund 55 E-Autos in Betrieb und diese Anzahl wolle man erhöhen, sagte sie. Darum starte man heute
eine Aktion für mehr E-Autos im Landesdienst. So wolle das Land durch eine gemeinsame Beschaffungsaktion mit
Gemeinden und nahestehenden Institutionen mehr als 100 Elektro-Autos anschaffen. Dadurch könne man „Geld sparen
und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag für die Umwelt leisten“, betonte die Landeshauptfrau. Die Gemeinden
und nahestehenden Institutionen seien eingeladen, sich an der Ausschreibung zu beteiligen: „Wir gehen von einem
Einsparungspotenzial von einer Million Euro aus.“ Dieses ergebe sich durch billigere Preise und eine günstigere
Wartung. Bis 2020 wolle man an die 20 Prozent des Landes-Fuhrparks auf Elektro-Mobilität umstellen, gab die
Landeshauptfrau als Ziel vor.
„Niederösterreich liegt im Bundesländer-Vergleich an der Spitze“, bilanzierte LH-Stellvertreter Pernkopf
die bisherigen Maßnahmen des Landes in Sachen Elektro-Mobilität. Er verwies u. a. auf die Elektro-Mobilitätstage
oder den blau-gelben Bonus von 1.000 Euro bei der Anschaffung von Elektro-Autos zuzüglich zur Bundesförderung.
Mit Elektro-Autos sei es möglich, „Geld zu sparen und auch etwas Gutes für den Klimaschutz zu tun“, zeigte
sich LH-Stellvertreter Pernkopf überzeugt. Im Sinne einer Gesamtstrategie betonte er auch: „Elektro-Mobilität
macht nur dann Sinn, wenn man so wie wir in Niederösterreich 104 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer
Energie erzeugt.“
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