WK-Umlagen-Aufkommen seit 2000 deutlich unterhalb der Inflationsrate – Steuer- und Abgabenquote
des Staates dagegen um die Hälfte angestiegen
Wien (pwk) - „Die Agenda Austria hat nun berechnet, dass die Umlagen der Wirtschaftskammern Österreichs
im Zeitraum 2004 bis 2016 um 42 Prozent gestiegen sind. Diese Berechnung hat einen drastischen „Schönheitsfehler“,
weil sie verschweigt, dass kurz vor 2004 die Umlagen der Wirtschaftskammer-Organisation um insgesamt 30 Prozent
gesenkt worden sind“, relativiert Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, die Berechnungen
der Agenda Austria.
Berücksichtigt man diese massive Beitragsentlastung für die Unternehmen, kommt man auf ganz andere Zahlen:
So sind etwa die Kammer-Umlagen der Wirtschaftskammer Österreich im Zeitraum 2000 bis 2016 wegen der 30-prozentigen
Beitragssenkung nur um rund 16 Prozent gewachsen, während die Inflation im gleichen Zeitraum um 35 Prozent
gestiegen ist.
Beiträge massiv gesenkt
Leitl: „Natürlich müssen Sparsamkeit und Effizienzgewinne in der Organisation in Form von Beitragssenkungen
an die Mitglieder weitergegeben werden. Und das tun wir. Während seit 2000 die Steuer- und Abgabenquote pro
Kopf der Bevölkerung um rund 50 Prozent gestiegen ist, sind wir die einzige öffentlich-rechtliche Körperschaft,
wo Beiträge massiv gesenkt worden sind. Und ab 2019 sind bereits weitere Beitragssenkungen von 100 Millionen
Euro vorgesehen.“ Zum Vergleich: Wenn der Staat von seinen Einnahmenzuwächsen nur ein Prozent einspare, würde
dies auf Sicht bedeuten, kein Defizit mehr zu erwirtschaften und Spielraum für notwendige Investitionen zu
haben.
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