Land Tirol investiert eine Million Euro in neue universitäre Ausgründungen
Innsbruck (lk) - Im März dieses Jahres konnte sich das Konzept für die „Gründerzentrum Start
Up Tirol GmbH“ eine Förderzusage des Infrastrukturministeriums in Höhe von 1,8 Millionen Euro im Programm
„AplusB Scale Up“ sichern. Jetzt nimmt die neue Gesellschaft ihre Tätigkeit auf und begleitet in Tirol technologieorientierte
Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial bei der Geschäftsfeldentwicklung. Das Land Tirol finanziert die Arbeit
der Gründerzentrum Start Up Tirol GmbH mit 960.000 Euro. Damit stehen der Gesellschaft für ihre Arbeit
in den nächsten fünf Jahren insgesamt rund 2,8 Millionen Euro an Finanzmitteln zur Verfügung.
Schub für Technologietransfer aus Hochschulen
„Die ‚Start Up Tirol GmbH‘ bietet Starthilfe für Forscherinnen und Forscher, die ein Unternehmen gründen
und forciert den Technologietransfer aus den heimischen Hochschulen. Aus den Technologie-Pionieren von heute sollen
die wettbewerbsfähigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber von morgen werden“, berichtet die Tiroler Wirtschaftslandesrätin
Patrizia Zoller-Frischauf: „Jährlich kann die ‚Start Up Tirol GmbH‘ bis zu zehn Top-Ausgründungen auf
dem Weg zur Markt- und Investmentreife begleiten und beim internationalen Markteintritt unterstützen.“ Alle
Tiroler Hochschulen sind Partner und gemeinsam mit der Standortagentur Tirol und Wirtschaftskammer Tirol auch Gesellschafter
der neuen Einrichtung.
Neuer Fokus auf Markeintritt, Internationalisierung und Finanzierung
Die „Gründerzentrum Start Up Tirol GmbH“ setzt die Aktivitäten des von 2002 bis 2017 in Tirol tätigen
AplusB-Zentrums CAST fort. „Damit können gründende Forscherinnen und Forscher auf das Know-how einer
erfahrenen Serviceeinrichtung zugreifen“, unterstreicht LRin Zoller-Frischauf. Lag der Beratungsfokus im CAST in
der Vorgründungsphase, werden Technologie-Start-ups ab jetzt vor allem dabei unterstützt, ihren Markt
zu erschließen, Schritte in Richtung Internationalisierung zu setzen und Kapitalpartner zu gewinnen.
Über Ansiedlung des Teams der „Start Up Tirol GmbH“ in der Standortagentur Tirol können sich die Berater
ganz auf die jeweils maßgeschneiderte, intensive Begleitung von Spin-offs konzentrieren. Diese erhalten mit
der neuen Organisation zudem einen direkten Zugang in die Tiroler Cluster, zu den Leistungen des Investorennetzwerks
Tirol sowie zu den Partnern des Vereins Startup.Tirol.
Hightech-Arbeitsplätze geschaffen
Das neue Landes-Investment baut nachhaltig auf die bisherige Cofinanzierung für das CAST in Höhe von
rund sechs Millionen Euro auf. Damit begleitete man in den letzten 15 Jahren u.a. 85 Unternehmensgründungen
mit Hochschulhintergrund, die bis dato etwa 400 hochwertige Arbeitsplätze aufbauen konnten. 80 Prozent der
unterstützten Unternehmen messen dem Service eine hohe Bedeutung für ihren Geschäftserfolg zu.
Erfolgsbeispiel Oberflächengewässer-Vermessung aus der Luft
So auch die AHM AirborneHydroMapping GmbH, der es gelungen ist, ein neues Verfahren für die Vermessung von
Oberflächengewässern aus der Luft wirtschaftlich zu nutzen. „Wir setzen heute mit 14 Hightech-Arbeitsplätzen
in Tirol jährlich rund 1,4 Millionen Euro um“, fassen die Gründer Markus Aufleger von der Universität
Innsbruck und Frank Steinbacher den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Ausgründung in Zahlen.
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