Kurz: Ein beschämender Jahrestag als Auftrag zur Wachsamkeit
Wien (bmeia) - „Die Ereignisse der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gehören zu den beschämendsten
unserer Geschichte. Wir gedenken heute der Opfer der Novemberpogrome des Jahres 1938. Aus dem was in dieser Zeit
an Abscheulichkeiten geschah, erwächst die historische Verantwortung sich unentwegt für die Sicherheit
des jüdischen Lebens und für den Kampf gegen Antisemitismus einzusetzen“, so Bundesminister Sebastian
Kurz anlässlich der vor 79 Jahren stattgefundenen Novemberpogrome.
Der 9. November markiert den 79. Jahrestag der Novemberpogrome. Es waren dies vom nationalsozialistischen Regime
ausgehende und organisierte Gewaltmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung im gesamten Gebiet des
3. Reiches.
Dabei wurden etwa 400 Menschen ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Über 1400 Synagogen, Betstuben und
Versammlungsräume sowie eine Vielzahl von Geschäften, Wohnungen und jüdischen Friedhöfen wurden
zerstört. Etwa 30 000 Juden wurden ab dem 10. November 1938 in Konzentrationslagern inhaftiert, wo Hunderte
ermordet wurden oder an den Haftfolgen verstarben.
Die Novemberpogrome markieren die Zäsur von der Diskriminierung der Juden zur systematischen Verfolgung, die
in den Holocaust mündete.
„Das daraus resultierende Bewusstsein der historischen Verantwortung mahnt uns, wachsam zu sein und den Anfängen
zu wehren", so Kurz.
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