LH-Stv. Dr. Strugl: Digitale Infrastruktur und Fachkräfte sind Grundvoraussetzung für
Investitionen, neue Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Oberösterreich
Linz (lk) "Wenn wir die digitale Veränderung gestalten wollen, anstatt sich von ihr treiben zu
lassen, dann müssen wir auch ein entsprechendes Umfeld dafür in Oberösterreich schaffen: Unerlässlich
dafür sind der Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Ausbildung von entsprechenden Fachkräften,
denn das sind Grundvoraussetzungen, dass Unternehmen in unserem Bundesland investieren und so neue Arbeitsplätze
und zusätzliche Wertschöpfung schaffen“, stellte Wirtschaftsreferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl in der
„Aktuellen Stunde“ zum Thema „Digitalisierung“ am 9. November im Rahmen der Sitzung des OÖ Landtags fest.
Daher würden in den kommenden Jahren auch insgesamt 100 Mio. Euro aus Landesmittel in den Breitbandausbau
in Oberösterreich investiert. „Das wird aber nicht ausreichen, wir brauchen dazu auch die Unterstützung
des Bundes aus der Breitbandmilliarde sowie endlich eine Änderung des Breitbandatlas des Bundes, der mit völlig
falschen Daten dafür verantwortlich ist, dass in Oberösterreich beim Breitbandausbau nur ein Viertel
des Landesgebietes aus öffentlichen Mitteln förderbar ist“, unterstrich LH-Stv. Strugl. Der Ausbau der
digitalen Infrastruktur sei auch deshalb notwendig, um allen Regionen des Landes faire Entwicklungschancen zu bieten,
damit auch im ländlichen Raum Arbeitsplätze geschaffen werden und die Menschen dort bleiben könnten,
weil dann nicht nur der Zentralraum Chancen biete.
„Grundsätzlich ist also die Digitalisierung nicht nur ein Thema für die Wirtschaft und hier wiederum
für die großen Betriebe, sondern vielmehr für alle Menschen und primär auch für kleinere
und mittlere Unternehmen. Daher unterstützen wir seitens des Landes gerade auch kleinere und mittlere Betriebe
bei der digitalen Veränderung, etwa durch das Reifegradmodell Industrie 4.0 oder auch durch eine Digitalisierungs-Förderausschreibung
des Landes, bei der mit insgesamt 6 Mio. Euro beim Schwerpunkt ‚DigiFIT‘ Betrieben der Start in Richtung Digitalisierung
erleichtert und beim Schwerpunkt ‚DigiVALUE‘ die Kompetenz im Bereich ‚Internet der Dinge‘ weiter ausgebaut werden
soll“, erklärte LH-Stv. Strugl weiters.
„Die Digitalisierung wird auch die Arbeitswelt grundlegend verändern, wir dürfen die Debatte aber nicht
mit Ängsten vor der totalen Automatisierung und dem Verlust von Arbeitsplätzen führen. Es geht vielmehr
darum, die Menschen auf die neuen Herausforderungen durch entsprechende Qualifizierung bestmöglich vorzubereiten,
vom Schulbereich bis hin zum lebenslangen Lernen“, so LH-Stv. Strugl. Deshalb habe man bereits Digitale Qualifizierungsverbünde
gestartet, aber auch beim Bund fünf neue Fachhochschul-Studiengänge mit 83 zusätzlichen Ausbildungsplätzen
im Bereich Digitalisierung für Oberösterreich erreicht. In diesem Zusammenhang nahm LH-Stv. Strugl auch
zur Debatte über die künftigen Studiengebühren an den Fachhochschul-Studiengängen in Oberösterreich
Stellung: „Wir haben uns mit den Befürchtungen, diese Maßnahme könnte den Fachkräftemangel
in Oberösterreich weiter verstärken, intensiv auseinandergesetzt und das auch von Experten untersuchen
lassen. Diese Untersuchungen haben aber ergeben, dass auch nach der Einführung von Studiengebühren es
weiterhin mehr Interessent/innen als Studienplätze an den FHs in Oberösterreich geben wird und die Gebühren
aufgrund des bestehenden Stipendienangebotes auch keinen besonderen Einfluss auf die soziale Durchmischung der
Studierenden haben werden“, unterstrich LH-Stv. Strugl. Denn immerhin hätten die FH-Absolventen in Oberösterreich
eine beinahe 100%-ige Jobgarantie.
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