Mit dem österreichweit ersten Bachelor with Honors-Programm fördert die TU Wien ab
sofort überdurchschnittlich begabte und leistungsbereite Studierende an der Fakultät für Informatik.
Wien (tu) - Als Teil der Exzellenzförderung an der TU Wien wurde am 9. November eine Initiative der
Fakultät für Informatik präsentiert. Die international besetzte Auftaktveranstaltung zeigte: Das
Bachelor with Honors-Programm eröffnet Studierenden zusätzliche individuelle Möglichkeiten zur Verbreiterung
und Vertiefung ihres Wissens. Wer hervorragende Studienleistungen vorweist, kann künftig ergänzend zu
allen regulären Bachelorstudien der Informatik und Wirtschaftsinformatik an der TU Wien mit dem neu geschaffenen
Bachelor with Honors-Programm eine Zusatzqualifikation erwerben. Hochrangige Vertreter_innen aus Wissenschaft und
Wirtschaft, darunter Infineon-Chefin und Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung, Sabine
Herlitschka, Tom Henzinger, Präsident des IST Austria sowie Sunil Prabhakar von der Purdue Universität,
bekräftigten den Bedarf an Exzellenzförderung als Triebfeder von Innovation und Forschung.
Früh für Forschung begeistern
„Als Forschungsuniversität zeichnet uns die forschungsgeleitete Lehre aus. Dabei arbeiten wir laufend
an Verbesserungen für Lehrende und Studierende. Dazu zählt auch die gezielte Förderung von Exzellenzentwicklung
bei unseren Studierenden. Das Bachelor with Honors-Programm an der Fakultät für Informatik ist ein weiterer
Baustein das Angebot für Talente auszubauen und den akademischen Nachwuchs zu fördern“, beschreibt Kurt
Matyas, TUW-Vizerektor für Studium und Lehre den Rahmen.
„Österreichs Universitäten befinden sich im Rennen um die brillantesten Forscher_innen“, betonte Hannes
Werthner, Dekan der Fakultät für Informatik bei seinen Begrüßungsworten. Im anglo-amerikanischen
Raum wie auch in den Niederlanden und in Deutschland sind Honors-Programme längst Teil der Begabtenförderung.
„Die Fakultät für Informatik nimmt ihre Verantwortung wahr, bereits frühzeitig wissenschaftlichen
Nachwuchs zu fördern und herausragende Studierende für den Studien- und Forschungsstandort Wien zu begeistern“,
erklärt Werthner die Idee hinter dem Programm, das Exzellenz und Verantwortung eng miteinander verknüpft.
Hohe Nachfrage an „High Potentials“
Das Podium war sich einig: Die Nachfrage nach High Potentials ist groß. Sie trifft auf besonders engagierte
Studierende, die sich individuelle und weitergehende Forderung und Förderung wünschen. Honors-Programme
tragen dem Rechnung.
Sunil Prabhakar, Leiter der Informatik an der Purdue University in Kalifornien, berichtete von den langfristigen
positiven Wirkungen, die das Honors College an seiner Universität mit sich gebracht hat. Prabhakar: „In einer
Welt, die immer mehr von Wettbewerb geprägt ist, sind herausragende Studierende sehr daran interessiert, sich
mit ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen voneinander abzuheben. Ein differenziertes, hoch qualitatives
und bereicherndes Honors-Programm ist ein effektiver Weg, diese Studierenden anzuziehen.“
IST-Präsident Tom Henzinger hob die Wichtigkeit der Exzellenzförderung für die wissenschaftliche
Forschung hervor: „In der Forschung ist Exzellenz nicht optional. Forscherinnen und Forscher stehen immer in Konkurrenz
zu ihren internationalen Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Wer an zweiter Stelle steht, kann weder publizieren
noch patentieren", ist Henzinger überzeugt.
Auch Borealis CEO Marc Garrett unterstreicht die Wichtigkeit von Exzellenz. Er nennt sie „eine der wichtigsten
Antriebe für Borealis“. „Einfach gesagt: Wir wollen die Besten engagagieren, um als Unternehmen unser höchstes
Potential voll auszuschöpfen“, so Garrett.
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria betont den Stellenwert von Exzellenz: "Um
im globalen Wettbewerb zu bestehen, müssen wir die Digitalisierung und ihre Chancen nutzen. Daher gilt es,
das Land der besten Köpfe und nicht der billigsten Hände sein. Das bedeutet konsequente Investition in
das Know-how und die Kreativität der Menschen, also in exzellente Aus- und Weiterbildung, Forschung und Innovation.
Als Unternehmen, das diese Umwälzungen aktiv mitgestaltet, wissen wir bei Infineon, dass die Zukunft Österreichs
in und mit den Köpfen der Menschen entschieden wird. Meine zentrale Zukunftsbotschaft lautet: Vorsprung durch
Wissen, Innovation und Exzellenz."
Bachelor with Honors: Die Eckpunkte des Programms
Ziel des Honors-Programms ist es, besonders begabten Studierenden der Bachelorstudien der Informatik und der
Wirtschaftsinformatik der TU Wien individuelle Möglichkeiten zur Vertiefung ihres Wissens zu bieten. Sie erwartet
ein Zusatzangebot zu ihrem regulären Bachelorstudium, das sich durch Exzellenz, Individualität und Interdisziplinarität
auszeichnet. Sowohl für die Zulassung als auch den Abschluss werden ausschließlich leistungsbezogene
Kriterien herangezogen. Studierende erarbeiten, in Abstimmung mit einer Mentorin bzw. einem Mentor, ein ihren persönlichen
Zielen entsprechendes individuelles Programm, das 45-60 ECTS umfasst. Neben vertiefenden Bachelor-Lehrveranstaltungen
können auch Lehrveranstaltungen aus Masterstudien belegt werden. Das individuelle Mentoring im Programm erfolgt
kontinuierlich. Absolvent_innen des Honors-Programms erhalten zusätzlich zum Studienabschluss ein Bachelor
with Honors-Abschlusszertifikat sowie ein Empfehlungsschreiben des Rektorats.
Details zum neuen Honors-Programm der Fakultät für Informatik finden Sie hier >
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