Landwirtschaftskammer Österreich: Bewiesenermaßen nachhaltig: Waldfläche in
EU wächst jährlich um 500.000 ha
Wien (lk-oe) - "Holz ist und bleibt bei uns die sicherste Wärmequelle. Die Hälfte aller Haushalte,
also mehr als 1,5 Mio., heizen mit Holz in Form von Scheitholz, Briketts, Hackgut oder Pellets. Oder sie nutzen
die Nahwärme aus Biomasseanlagen, um ihre Wohnungen und Häuser zu wärmen. Als wichtigste Argumente
für den Erfolg von Holz als CO2-neutraler Energieträger nennen die Kunden wohlige und krisensichere Wärme
aus der Region, Wertschöpfung im eigenen Land und den effektiven Beitrag zum Klimaschutz. Dieses Holz kommt
aus Wäldern, die seit jeher nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Versorgung mit Holz ist über Generationen
hinweg auch für die Zukunft sichergestellt, in der EU nimmt die Waldfläche jährlich um 500.000 ha
beziehungsweise um 700.000 Fußballfelder/Jahr zu", erklärte Franz Titschenbacher, Vorsitzender
des Ausschusses für Forst- und Holzwirtschaft der LK Österreich sowie Präsident der LK Steiermark.
Er ergänzte: "Unsere Unternehmen bieten modernste Technologien und Dienstleistungen für jeden Anwendungsfall,
von traditionellen Kachelöfen über hocheffiziente Scheitholzkessel bis zu vollautomatischen Heizsystemen
mit Hackgut und Pellets."
Nachhaltigkeit sichert Holzversorgung über Generationen
"Der Irrglaube, die energetische Holznutzung würde bei uns zu Waldverlust führen, ist mit klaren
Fakten widerlegt. Denn die Waldbesitzer halten sich bei der Waldbewirtschaftung seit Generationen an das Prinzip
der Nachhaltigkeit. Das sorgt dafür, dass Holz auch in Zukunft der wichtigste erneuerbare Energieträger
in Österreich und in der EU bleiben wird. Der Holzvorrat ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen,
da in der gesamten EU nur ein Bruchteil des jährlichen Holzzuwachses genutzt wurde. Die in Österreich
verwendeten Energieholzmengen kommen fast vollständig aus dem eigenen Land und nur zu einem geringen Teil
aus unseren direkt angrenzenden Nachbarländern. Für unsere Holzöfen und -kessel wird daher ganz
sicher kein tropischer Regenwald oder die sibirische Taiga abgeholzt", ergänzte Titschenbacher: "Auch
bei Pellets ist Österreich ein internationales Vorbild. Dieser Holzbrennstoff wird bei uns nach hohen Qualitätsstandards
als Nebenprodukt in der Holzverarbeiteten Industrie erzeugt. Bei Pellets ist Österreich Nettoexporteur."
Holznutzung: Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz
"Jüngste Publikationen zeigen, dass sich die Klimabelastung durch die CO2-Emissionen aus der Verbrennung
von Öl, Gas und Kohle in einem nie dagewesenen Ausmaß beschleunigt haben. In Berlin laufen derzeit Gespräche,
wie das Klimaschutzabkommen von Paris konkret umgesetzt werden kann. Eindeutig belegt ist, dass wir nur mit der
optimalen Nutzung von Holz als wichtigsten in Europa verfügbaren nachwachsenden Rohstoff das Ziel einer Dekarbonisierung
unseres Wirtschafts- und Energiesystems erreichen können. Durch die Verwendung hochwertiger Holzsortimente
für langlebige Holzprodukte im Holzbau und in der Inneneinrichtung entsteht wird ein langfristig wirksamer
Kohlenstoffspeicher geschaffen. Darüber hinaus ersetzen die im Wald und bei der Holzverarbeitung anfallenden
Nebenprodukte die klimaschädlichen fossilen Energieträger", erklärte Titschenbacher.
Nachfrage nach Energieholz ist vorbeugender Forstschutz
"Extremwetterereignisse nehmen zu, die dadurch verursachten Waldschäden ebenso. Das führt immer
häufiger zu einem Überangebot an niedrigwertigen Holzsortimenten. Wind- und Eisbrüche, Dürreperioden
und Borkenkäfer-Invasionen setzen unseren Wäldern zu. Die rasche Aufarbeitung der geschädigten Bäume
und die zügige Abfuhr aus dem Wald sind sehr wichtig für einen effektiven Forstschutz. Bei der Schadholzaufarbeitung
anfallende Holzqualitäten sind nur zum Teil für die Verwertung in der holzverarbeitenden Industrie geeignet,
das ganze Material muss aber zur Vorbeugung vor weiterem Borkenkäferbefall raus aus dem Wald. Die Nachfrage
nach Energieholz ist daher auch ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und trägt zum
Forstschutz bei", meint Titschenbacher abschließend.
|