Karmasin: Gewalt in der Familie geht gar nicht!

 

erstellt am
17. 11. 17
13:00 MEZ

Büchlein „Auf hoher See – Kinder als Opfer häuslicher Gewalt“ der Österreichischen Kinderschutzzentren mit Hedwig Wölfl und Martina Wolf präsentiert
Wien (bmfj) - „Jedes Kind hat das Recht auf absolute Gewaltfreiheit. Leider ist das noch immer nicht die Realität für viele Kinder. Dabei sollte eines selbstverständlich sein: Gewalt in der Familie geht gar nicht!“, betont Familienministerin Sophie Karmasin bei der gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich des Welttages der Kinderrechte am 20. November mit Hedwig Wölfl und Martina Wolf von den Österreichischen Kinderschutzzentren. Neben dem Verbot jeglicher Art von körperlichen Bestrafungen und anderen herabwürdigenden Erziehungsmaßnahmen, gilt das Recht auf gewaltfreie Erziehung auch für den Schutz davor, Gewaltübergriffe an wichtigen Bezugspersonen miterleben zu müssen. „An den psychischen Folgen von miterlebter häuslicher Gewalt leiden Kinder nachhaltig und spüren die negativen Auswirkungen auch ihn ihrem späteren Erwachsenenleben“, so Karmasin.

Weltweit werden laut Schätzungen der UNO zwischen 133 und 275 Millionen Kinder Zeugen von häuslicher Gewalt. Zwischen 10 und 30 Prozent der schulpflichtigen Kinder sind mit Gewalt in der Elternbeziehung konfrontiert. „Beziehungsgewalt zwischen nahen Bezugspersonen verunsichert, schreckt und belastet Kinder enorm. Das Zuhause, das ein Ort für Sicherheit und Geborgenheit sein sollte, wird zum Ort der Bedrohung“, unterstreicht Hedwig Wölfl, Vorstandsmitglied der Österreichischen Kinderschutzzentren und Geschäftsführerin im Kinderschutzzentrum „die möwe“.

Anlässlich des Welttages der Kinderrechte 2017 haben die Österreichischen Kinderschutzzentren in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familien und Jugend und mit Unterstützung von Schülerinnen und Schülern der Volksschule Novarragasse im 2. Wiener Gemeindebezirk das Büchlein „Auf hoher See“ entwickelt. Das Büchlein ist ein Beispiel dafür, wie es gelingen kann, in kindgerechter Sprache auf die Problematik aufmerksam zu machen, wenn Kinder Gewaltübergriffe in der Elternbeziehung miterleben. „Mit dem Büchlein möchten wir auf die seelische Not der Kinder bei häuslicher Gewalt aufmerksam machen und Mut machen, den Weg aus der Gewaltspirale zu finden“, betont Martina Wolf, Geschäftsführerin der Österreichischen Kinderschutzzentren.

Das Büchlein „Auf hoher See“ wird in einer Druckauflage von rund 20.000 Stück produziert und in den Österreichischen Kinderschutzzentren, der Kinder- und Jugendhilfe, den Kinder- und Jugendanwaltschaften und Familienberatungsstellen aufliegen. Zudem ist das Büchlein über das Broschürenservice (LINK) des Bundesministeriums für Familien und Jugend bestellbar.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.kinderschuetzen.at/auf-hoher-see
https://www.die-moewe.at/
http://www.oe-kinderschutzzentren.at/
http://www.rataufdraht.at/

 

 

 

 

 

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