Ziel der neu gegründeten Gemeinschaft unter dem Vorsitz von Generalvikar Martin Korpitsch
ist die Ausgestaltung, Pflege und Belebung des Martinusweges im Abschnitt der Diözese Eisenstadt
Eisenstadt (martinus) - Im Zuge des großen Martinsfestes der Diözese Eisenstadt rief Bischof
Ägidius J. Zsifkovics die Martinus-Gemeinschaft Eisenstadt ins Leben: "Der hl. Martin ist ein leuchtendes
Beispiel christlicher Nächstenliebe und Solidarität. Er gilt auch als unermüdlicher Pilger durch
Europa, der auf der Grundlage des christlichen Glaubens wie kaum ein anderer für einen europäischen Geist
eines friedlichen, grenzüberschreitenden und füreinander einstehenden Miteinanders steht." Die neu
errichtete St. Martinus- Gemeinschaft Eisenstadt hat ihr Ziel vor allem in der Belebung und Gestaltung des
vom Europarat initiierten "Martinusweges".
Ein europäisches Wegenetz
Der Martinusweg von Szombathely nach Tours ist ein europäischer Pilgerpfad, der den Geburts- und Sterbeort
des in Pannonien geborenen Martinus miteinander verbindet. Der europäische Pilgerweg führt von Ungarn
über Österreich, Deutschland, Luxemburg, Belgien bis in das französische Tours. In den einzelnen
Ländern haben sich Gemeinschaften von Gläubigen etabliert, die sich der Pflege und Gestaltung des Weges
annehmen. Seit dem 11. November 2017 hat auch die Martinsdiözese Eisenstadt eine eigens dafür eingerichtete
Gemeinschaft, eben die Martinus-Gemeinschaft Eisenstadt.
"Hauptschlagader im Pilgernetzwerk"
Vorsitzender der Martinus-Gemeinschaft Eisenstadt ist der Generalvikar der Diözese Eisenstadt, Martin
Korpitsch. Neben Aufgaben der Pflege und Belebung des Pilgerweges ist der Gemeinschaft auch die Vernetzung mit
den zahlreichen Pilgerinitiativen, Pfarren und Gemeinden im pannonischen Raum ein zentrales Anliegen. "Der
Martinusweg soll als eine Hauptschlagader im Pilgernetzwerk der Region etabliert werden", so der Vorsitzende
der Martinus-Gemeinschaft Eisenstadt, Generalvikar Martin Korpitsch.
Martinusweg als Kraftquelle
"Pilgern ist eine Form des Unterwegsseins im Glauben. Ich wünsche allen Pilgerinnen und Pilgern,
dass sie auf diesem Weg Kraft schöpfen für ihr Christsein, für ihren glaubenden, liebenden und hoffenden
Bezug zu Gott und den Mitmenschen und so gestärkt und bereichert in den Alltag zurückkehren", so
Bischof Zsifkovics.
Mehr als 2.500 Kilometer zwischen Szombathely und Tours
Seit September 2016 zieht die Mittelroute des Martinusweges – "Via Sancti Martini" – Pilgerinnen
und Pilger aus aller Welt an. Das Wegenetz von der Geburtsstadt des hl. Martin bis nach Tours, wo Martinus als
Bischof tätig war, umfasst insgesamt mehr als 2.500 Kilometer. Der Martinusweg ist Pilger- und Kulturweg in
einem. Die verschiedenen Etappen, in die der Weg aufgeteilt ist, können zumeist als Tagestouren bewältigt
werden und enden oftmals in größeren Orten mit Übernachtungsmöglichkeiten. Der Martinusweg
versteht sich als offenes Projekt, als ein Weg im Werden, der immer wieder auf Kulturschätze und auf Orte
des Teilens, die den Geist des heiligen Martin eine Heimat geben, hinweist.
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