Empfang durch LHStv.in Schaunig und LT-Präs. Rohr im Rahmen des Villacher Innovationskongresses
– Logistikzentrum Fürnitz als Hauptgesprächsthema
Peking/Villach/Klagenfurt (lpd) - Der chinesische Botschafter Li Xiaosi absolvierte am 15. November seinen
Antrittsbesuch in Kärnten. Dafür wurde der Innovationskongress in Villach als zukunftsträchtiger
Rahmen gewählt. Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig empfing den Botschafter in Vertretung von Landeshauptmann
Peter Kaiser. Neben den vielfältigen Möglichkeiten des gegenseitigen Austauschs und der Zusammenarbeit
stand vor allem das Logistikzentrum in Fürnitz im Fokus des Gespräches.
Schaunig bekundete das Interesse Kärnten an einer Anknüpfung an die „neue Seidenstraße“. Sie führte
als Stärken Kärntens Mikroelektronik, Nachhaltigkeit und Energieautarkie, Logistik sowie Tourismus an.
In Bezug auf die touristische Entwicklung am chinesischen Markt strich sie besonders den Flughafen Klagenfurt hervor.
Sie verwies auf Kärntens strategische Lage nahe an Wien, Salzburg, Venedig, der Adria.
Der Botschafter sagte, dass er die Zusammenarbeit zwischen China und Österreich sowie den Bundesländern
fördern wolle. Es würden auch immer mehr chinesische Unternehmen und Touristen nach Österreich kommen.
Vom Innovationskongress zeigte er sich tief beeindruckt: „Ihre Region und ihre Unternehmen legen viel Wert auf
Innovation.“ Er verwies auf die lange bestehende Partnerschaft zwischen Kärnten und dem Gebiet Guangxi in
China. „Kärnten ist klein aber fein“, betonte er. Das Bundesland sei bekannt für seine Landschaft, Tradition,
Technologie. Die Kooperationen mit Kärnten wolle China u.a. in Innovation, Kultur, Tourismus oder Holzwirtschaft
intensivieren. Li Xiaosi hob aber auch die Bedeutung von Logistikzentren hervor. Wesentlich sei die Vernetzung
der Häfen mit der Eisenbahn. Er sehe hier großes Potential für die Zusammenarbeit zwischen China
und Österreich.
Landtagspräsident Reinhart Rohr berichtete bei diesem Treffen von seiner kurz bevorstehenden Chinareise an
der Spitze einer kärntner-steirischen Delegation im Rahmen von Silicon Alps. Firmen, Forschungsinstitutionen
und Hochschuleinrichtungen werden daran teilnehmen.
Von Kärntner Seite waren beim Antrittsbesuch des Botschafters noch Gilbert Isep als Aufsichtsratsvorsitzender
der Landesgesellschaften, Udo Tarmann vom Logistikzentrum Fürnitz, Landtagsabgeordneter Manfred Ebner, Straßenbauabteilungsleiter
Volker Bidmon und Landesamtsdirektor-Stellvertreter Markus Matschek anwesend.
Tarmann sagte, dass die heuer im Mai gegründete Gesellschaft das Logistikzentrum international vermarkten
und positionieren solle. Fürnitz sei der strategische Standort für chinesische Unternehmen, die nach
Europa wollen. „Es ist der Hub für die Verteilung von Gütern in Europa“, so Tarmann. Ebner hob die Lage
an der Tauernachse und Baltisch-Adriatischen Achse hervor. Im nächsten Jahr wolle man den Standort auch auf
der großen Logistikmesse in Shanghai präsentieren. Isep verwies auf die lange Verbundenheit Kärntens
und Chinas auf wirtschaftlicher Ebene. Er sieht Kooperationschancen auch in der „Basicindustrie“ von Maschinenbau
über den medizinischen Bereich bis hin zu Nachhaltigkeitsthemen.
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