Chinas Botschafter auf Antrittsbesuch in Kärnten

 

erstellt am
16. 11. 17
13:00 MEZ

Empfang durch LHStv.in Schaunig und LT-Präs. Rohr im Rahmen des Villacher Innovationskongresses – Logistikzentrum Fürnitz als Hauptgesprächsthema
Peking/Villach/Klagenfurt (lpd) - Der chinesische Botschafter Li Xiaosi absolvierte am 15. November seinen Antrittsbesuch in Kärnten. Dafür wurde der Innovationskongress in Villach als zukunftsträchtiger Rahmen gewählt. Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig empfing den Botschafter in Vertretung von Landeshauptmann Peter Kaiser. Neben den vielfältigen Möglichkeiten des gegenseitigen Austauschs und der Zusammenarbeit stand vor allem das Logistikzentrum in Fürnitz im Fokus des Gespräches.

Schaunig bekundete das Interesse Kärnten an einer Anknüpfung an die „neue Seidenstraße“. Sie führte als Stärken Kärntens Mikroelektronik, Nachhaltigkeit und Energieautarkie, Logistik sowie Tourismus an. In Bezug auf die touristische Entwicklung am chinesischen Markt strich sie besonders den Flughafen Klagenfurt hervor. Sie verwies auf Kärntens strategische Lage nahe an Wien, Salzburg, Venedig, der Adria.

Der Botschafter sagte, dass er die Zusammenarbeit zwischen China und Österreich sowie den Bundesländern fördern wolle. Es würden auch immer mehr chinesische Unternehmen und Touristen nach Österreich kommen. Vom Innovationskongress zeigte er sich tief beeindruckt: „Ihre Region und ihre Unternehmen legen viel Wert auf Innovation.“ Er verwies auf die lange bestehende Partnerschaft zwischen Kärnten und dem Gebiet Guangxi in China. „Kärnten ist klein aber fein“, betonte er. Das Bundesland sei bekannt für seine Landschaft, Tradition, Technologie. Die Kooperationen mit Kärnten wolle China u.a. in Innovation, Kultur, Tourismus oder Holzwirtschaft intensivieren. Li Xiaosi hob aber auch die Bedeutung von Logistikzentren hervor. Wesentlich sei die Vernetzung der Häfen mit der Eisenbahn. Er sehe hier großes Potential für die Zusammenarbeit zwischen China und Österreich.

Landtagspräsident Reinhart Rohr berichtete bei diesem Treffen von seiner kurz bevorstehenden Chinareise an der Spitze einer kärntner-steirischen Delegation im Rahmen von Silicon Alps. Firmen, Forschungsinstitutionen und Hochschuleinrichtungen werden daran teilnehmen.

Von Kärntner Seite waren beim Antrittsbesuch des Botschafters noch Gilbert Isep als Aufsichtsratsvorsitzender der Landesgesellschaften, Udo Tarmann vom Logistikzentrum Fürnitz, Landtagsabgeordneter Manfred Ebner, Straßenbauabteilungsleiter Volker Bidmon und Landesamtsdirektor-Stellvertreter Markus Matschek anwesend.

Tarmann sagte, dass die heuer im Mai gegründete Gesellschaft das Logistikzentrum international vermarkten und positionieren solle. Fürnitz sei der strategische Standort für chinesische Unternehmen, die nach Europa wollen. „Es ist der Hub für die Verteilung von Gütern in Europa“, so Tarmann. Ebner hob die Lage an der Tauernachse und Baltisch-Adriatischen Achse hervor. Im nächsten Jahr wolle man den Standort auch auf der großen Logistikmesse in Shanghai präsentieren. Isep verwies auf die lange Verbundenheit Kärntens und Chinas auf wirtschaftlicher Ebene. Er sieht Kooperationschancen auch in der „Basicindustrie“ von Maschinenbau über den medizinischen Bereich bis hin zu Nachhaltigkeitsthemen.

 

 

 

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