Kranzniederlegung vor dem Landhaus im Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus
Eisenstadt (blms) - Mit einer feierlichen Kranzniederlegung vor dem Landhaus gedachten der Burgenländische
Landtag mit Präsident Christian Illedits an der Spitze, die Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung
und der Landesfonds für die Opfer des Krieges und Faschismus am 16. November jener Burgenländerinnen
und Burgenländer, die von 1938 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassischen Gründen dem Naziregime
zum Opfer gefallen sind. Kinder des Klassenchors der 6A sowie der Blechbläsergruppe des ORG Theresianum in
Eisenstadt umrahmten mit musikalischen Beiträgen die Gedenkfeier.
„Die Verbrechen und Gewalttätigkeiten des Nationalsozialismus und die vielen Opfer und Leidtragenden dürfen
niemals vergessen werden“, mahnte Landesrat Mag. Norbert Darabos in seiner Ansprache. Die Gedenkfeier solle ein
Beitrag dazu sein, die Erinnerung wach zu halten. „Es gilt auch jener Menschen zu gedenken, die in diesen Zeiten
der härtesten Unterdrückung treu zu ihrer Überzeugung und zur Demokratie standen, die gegen totalitäre
Macht und Willkür ankämpften und dafür ihr Leben lassen mussten. Neben der gemeinsamen Erinnerung
und der Trauer um die Opfer verbindet uns auch ein gemeinsames Bekenntnis, das jedes Jahr erneuert und bekräftigt
wird. Es ist das Bekenntnis: Nie mehr wieder Faschismus. Nie mehr wieder sollen Willkür, totalitäre Macht
und Krieg die Menschenrechte mit Füßen treten können“.
Keine Gesellschaft sei vor Verfehlungen gefeit, betonte Landtagspräsident Christian Illedits. „Jede Gesellschaft
ist daher stets angehalten, ihre Werte und Ideale zu prüfen und sich auf eine Moral und Ethik zu berufen,
die das Wohl unserer Mitmenschen hütet. Erinnerung und Gedenken sind ausschlaggebende Gütekriterien unserer
Demokratie. Wir dürfen nicht vergessen, dass die persönliche Freiheit unser wertvollstes Gut ist. Und
wir dürfen keinesfalls zulassen, dass sich die Geschichte wiederholt. Besinnen wir uns darauf, was die Burgenländerinnen
und Burgenländer der Kriegs- und Nachkriegszeit geleistet haben und behalten wir die Schrecken des Krieges
in mahnender Erinnerung. So kann unsere Gesellschaft aus der Geschichte lernen und die heutige Jugend in der Gegenwart
adäquat die Zukunft gestalten. Demokratie und die Freiheit müssen gewährleistet bleiben – Krieg
und Faschismus, Hass und Völkerfeindschaft dürfen in unserer Welt keinen Platz mehr haben“.
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