Bundesheer: 50 Jahre Landesverteidigungsakademie

 

erstellt am
16. 11. 17
13:00 MEZ

3.100 Absolventinnen und Absolventen jährlich
Wien (bundesheer) - Am 15. November fanden in der Stiftskaserne in Wien die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Landesverteidigungsakademie (LVAk) statt. Rund 200 Festgäste aus den Bereichen Verteidigung, Wissenschaft und Wirtschaft feierten das Jubiläum in der Sala Terrena der Landesverteidigungsakademie. Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Jürgen Mittelstraß von der Universität Konstanz zum Thema „Bildung und Militär im 21. Jahrhundert“ und die Vorstellung des Jubiläumsbandes „Viribus Unitis – 50 Jahre Landesverteidigungsakademie“.

Die Landesverteidigungsakademie ist die höchste Ausbildungs- und Forschungsstätte des Österreichischen Bundesheeres. Ihr Sitz ist das Amtsgebäude Stiftgasse 2a im 7. Wiener Gemeindebezirk. Seit 1967 steht sie für verteidigungs- und militärwissenschaftliche Forschung und akademische Bildung. Die Ausbildung richtet sich an Führungskräfte aus dem militärischen und zivilen Bereich. Jährlich bringt sie rund 3.100 Absolventinnen und Absolventen aus dem In- und Ausland hervor.

Die Akademie gilt als intellektuelles Zentrum des Verteidigungsressorts und ist Teil des „Wirkungsverbundes Militärhochschule“, dem außerdem die Theresianische Militärakademie sowie die Heeresunteroffiziersakademie angehören. Der Wirkungsverbund der Akademien dient einer stärkeren Zusammenarbeit und Nutzung von Synergien. Als Kommandant der Landesverteidigungsakademie ist Generalleutnant Erich Csitkovits für die Koordinierung in den Bereichen Forschung, Lehre, Grundlagenarbeit und Entwicklung zwischen den Einrichtungen verantwortlich.

Insbesondere auf den Gebieten der sicherheitspolitischen Forschung und des Fremdsprachenwesens ist die Landesverteidigungsakademie führend. Insgesamt werden zehn Sprachen, wie beispielsweise Arabisch, Kroatisch und Bosnisch gelehrt und Soldaten für Auslandseinsätze vorbereitet. Zahlreiche Forschungsprojekte mit Universitäten im In- und Ausland bilden die Grundlage für die Lehrtätigkeit. Insgesamt werden rund 350 Kurse und Lehrgänge im Jahr angeboten.

Eine wesentliche Aufgabe der Akademie ist auch die Gestaltung sicherheitspolitischer Symposien und Tagungen auf internationalem Niveau. Sie führt außerdem Lehr-, Forschungs- und Vortragstätigkeiten in Angelegenheiten der Sicherheitspolitik, Verteidigungspolitik, Wehrpolitik sowie Friedens- und Konfliktforschung im Auftrag des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport durch.

Im Auftrag der Bundesregierung wird der Strategische Führungslehrgang angeboten. Dort werden objektive und subjektive Bedrohungen sowie sicherheitspolitische Risiken für Gesellschaft, Wirtschaft und Privatleben im 21. Jahrhundert behandelt. Damit wird ein Bewusstsein für die vielfältigen Aspekte von Sicherheit und die Grundlage für gezieltes Handeln, speziell in Krisensituationen, geschaffen. Der Lehrgang richtet sich an militärische und zivile Führungspersonen. Jährlich haben seit 2004 rund 20 Personen den Führungslehrgang absolviert. Darunter Personen, die wichtige Positionen in der Republik Österreich, in NGOs und Medien innehaben.

Die militärtechnische Ausbildung spielt bereits seit 300 Jahren eine große Rolle in Österreich. 1710 beantragte Prinz Eugen von Savoyen (1663-1736) bei Kaiser Karl VI. die Errichtung einer Ingenieursakademie, welche 1717 schließlich begründet wurde. Errichtet wurde sie dort, wo die heutige Landesverteidigungsakademie steht.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.bundesheer.at

 

 

 

 

 

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