Deutliches Plus bei Passagieren, Umsatz und Ergebnis in den ersten neun Monaten 2017
Malta/Kosice/Wien (vienna airport) - Trotz der Herausforderungen durch die Insolvenz der airberlin konnte
der Flughafen Wien seinen Erfolgskurs auch 2017 fortsetzen. Wir rechnen nach +7,1% im Q3 auch für das Gesamtjahr
mit einem deutlichen Ergebnisplus. Wichtige Ausbauprojekte kommen gut voran: Der Ausbau des Air Cargo Centers ist
fertiggestellt, die Planungen für den Office Park 4 sind weit fortgeschritten und ein Gesundheitszentrum mit
reichhaltigem Angebot ist im Entstehen. Zur nachhaltigen Energieversorgung tragen die neue 8000 m² große
Photovoltaik-Anlage und das geplante Biomasse-Wärmekraftwerk bei. Unser klares Ziel ist es, zum energieeffizientesten
Airport unserer Größe zu werden., erläutert Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien
AG.
Am Flughafen Wien werden die Auswirkungen der airberlin-Insolvenz durch die positiven Entwicklungen bei anderen
Fluglinien, vor allem Austrian Airlines, Eurowings und easyJet, überkompensiert werden können. Wir erwarten
daher für 2017 einen neuen Passagierrekord am Flughafen Wien. Die Sommerreisesaison ist sehr gut verlaufen,
neben Osteuropa und dem Nahen und Mittleren Osten haben vor allem auch touristische Destinationen in Afrika wieder
zugelegt. Die Langstrecke entwickelt sich ebenfalls gut, so startet Austrian Airlines eine neue Verbindung auf
die Seychellen, Eva Air fliegt neu nach Taipeh und mit Thai Airways nimmt ein neuer Carrier eine neue Flugverbindung
ab Wien nach Bangkok auf. Auch erweitern wir unser kulinarisches Angebot für Passagiere: Mitte Dezember 2017
eröffnet der britische Starkoch Jamie Oliver ein neues Restaurant am Airport, erläutert Mag. Julian
Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Verkehrsentwicklung im Q1-3/2017: Flughafen-Wien-Gruppe
mit 23,7 Mio. Passagieren
In den ersten neun Monaten von Jänner bis September 2017 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive
der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice mit insgesamt 23,7 Mio. Passagieren einen Passagierzuwachs
von 8,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Flughafen Wien: 5,7% Passagierwachstum in den ersten neun Monaten 2017
Am Standort Wien stieg die Zahl der Passagiere von Jänner bis September 2017 um 5,7% auf 18.684.037 Reisende
an. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm dabei in den ersten neun Monaten 2017 um 5,6%, die Anzahl der Transferpassagiere
um 5,9% zu. Nach Westeuropa stieg das Passagieraufkommen um 4,2% an, nach Osteuropa nahm das Passagieraufkommen
um 11,0% zu. Das Passagieraufkommen in den Fernen Osten stieg im Q1-3/2017 um 5,8% an, jenes in den Nahen und Mittleren
Osten nahm um 4,2% zu. Das Passagieraufkommen nach Nordamerika stieg mit 0,6% leicht an, nach Afrika entwickelte
sich das Passagieraufkommen mit einem Zuwachs von 35,1% ebenfalls positiv.
Die durchschnittliche Auslastung (Sitzladefaktor) legte deutlich auf 75,0% in den ersten neun Monaten des Jahres
2017 zu, im Vergleich zu 73,6% im Vorjahr. Die Flugbewegungen gingen von Jänner bis September 2017 im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 0,7% auf 170.280 Starts und Landungen zurück. Das Frachtaufkommen verzeichnete im
selben Zeitraum einen Anstieg um 1,6% auf 212.246 Tonnen (Luftfracht und Trucking).
Gute Verkehrs- und Geschäftsentwicklung an den Flughäfen Malta und Kosice
Auch die Auslandsbeteiligungen Malta und Kosice entwickeln sich sehr gut: Der Flughafen Malta verzeichnete in den
ersten neun Monaten 2017 ein starkes Plus von 18,2% auf 4.634.628 Passagiere. Der Flughafen Kosice konnte im gleichen
Zeitraum ein deutliches Passagierplus von 15,4% auf 398.319 Reisende vermelden.
Deutliche Verbesserungen bei den Finanzkennzahlen
in Q1-3/2017: Nettoergebnis +7,1%
In den ersten neun Monaten sind die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe um 2,1% auf 568,6 Mio. gestiegen
und das EBITDA hat sich um 3,8% auf 266,5 Mio. verbessert. Das EBIT verbesserte sich um 5,1% auf 166,5 Mio.
und durch das verbesserte Finanzergebnis konnte das Nettoergebnis im Q1-3/2017 um 7,1% auf 114,1 Mio. verbessert
werden. Die Nettoverschuldung konnte weiter auf 255,0 Mio. reduziert werden (Ende 2016: 355,5 Mio.). Der Free-Cashflow
lag bei 115,5 Mio. (Q1-3/2016: 227,2 Mio.).
Umsatz und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Die Umsätze des Segments Airport gingen im Q1-3/2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4% auf
280,3 Mio. leicht zurück. Ausschlaggebend dafür sind die Insolvenz von airberlin und Angebotsreduktionen
bei NIKI, die durch Streckenübernahmen von anderen Airlines zwar mit einem höheren Passagieraufkommen
überkompensiert werden, aber auch zu einer stärkeren Wirksamkeit der bestehenden Wachstums- und Transferincentives
führen, was sich negativ auf die Durchschnittserlöse pro Passagier auswirkt. Das Segment-EBIT verringerte
sich auf 69,4 Mio. (Q1-3/2016: 70,8 Mio.). Das Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen verzeichnete
einen Anstieg der Umsatzerlöse um 2,9% auf 120,0 Mio. Dabei konnte ein Segment-EBIT von 12,4 Mio. wie
im Vorjahr (Q1-3/2016: 12,4 Mio.) erzielt werden. Darin sind auch die Sicherheitsdienstleistungen der VIAS sowie
die Abfertigungsdienstleistungen der Vienna Aircraft Handling (VAH) und der Vienna Passenger Handling Services
(VPHS) enthalten. Im Segment Retail & Properties legten die Umsätze in den ersten neun Monaten 2017 aufgrund
höherer Erlöse aus Shopping und Gastronomie sowie Parken um 2,7% auf 94,2 Mio. zu. Das Segment-EBIT
verbesserte sich auf 46,4 Mio. (Q1-3/2016: 45,7 Mio.). Die Umsätze des Segments Malta stiegen im Q1-3/2017
um 13,7% auf 63,1 Mio. Das Segment-EBIT verbesserte sich auf 31,7 Mio. nach 24,9 Mio. im Vorjahreszeitraum.
Die Umsätze des Segments Sonstige Segmente gingen im Q1-3/2017 um 2,7% auf 11,0 Mio. zurück. Das
Segment-EBIT betrug 6,6 Mio. (Q1-3/2016: 4,7 Mio.).
Investitionen
In den ersten neun Monaten 2017 wurden in Summe 85,3 Mio. investiert. Der Großteil entfiel auf Grundstückskäufe
in Höhe von 14,2 Mio., Investitionen für den Ausbau des Air Cargo Center Ost in Höhe von 11,1
Mio., Terminalumbauten am Flughafen Malta in Höhe von 9,0 Mio., den Erwerb eines Hangar- und Verwaltungsgebäudes
am Standort Bad Vöslau um 2,6 Mio., sowie auf die Erweiterung einer Trafostation in Höhe von 2,3
Mio. und Investitionen in Rollwege am Flughafen Wien in Höhe von 2,1 Mio.
Verkehrsentwicklung im Oktober 2017
Im Oktober 2017 verzeichnete der Flughafen Wien inklusive seiner Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen
Kosice mit insgesamt 2,8 Mio. Passagieren ein Plus von 3,7% gegenüber Oktober 2016. Kumuliert von Jänner
bis Oktober 2017 stieg das Passagieraufkommen um 7,6% auf 26,5 Mio. Reisende. Auch der Standort Flughafen Wien
entwickelte sich mit einem Passagierplus von 5,2% auf 20.869.615 Reisende von Jänner bis Oktober 2017 sehr
gut.
Flughafen Wien im Oktober 2017: Passagierplus von 0,9%
Am Standort Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen im Oktober 2017 um 0,9% gegenüber dem Oktober des
Vorjahres auf 2.185.578 Reisende an. Die Anzahl der Lokalpassagiere stieg um 2,1% an, die der Transferpassagiere
sank um 2,2%. Die Flugbewegungen gingen im Oktober 2017 um 0,3% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres
zurück. Beim Frachtaufkommen verzeichnete der Flughafen Wien ebenfalls einen Rückgang um 5,7% im Vergleich
zum Oktober des Vorjahres.
Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien nach Osteuropa stieg im Oktober 2017 um 5,7% an, jenes nach Westeuropa
ging um 1,4% zurück. Das Passagieraufkommen in den Fernen Osten nahm im Oktober 2017 um 11,6% zu, jenes in
den Nahen und Mittleren Osten stieg ebenfalls um 4,8% an. Nach Nordamerika war das Passagieraufkommen mit minus
16,2% rückläufig, nach Afrika entwickelte sich das Passagieraufkommen mit einem Zuwachs von 37,5% sehr
positiv.
Ein Passagierplus gab es im Oktober 2017 auch für Malta mit einem deutlichen Zuwachs um 15,4%. In Kosice stieg
das Passagieraufkommen um 9,9% gegenüber dem Oktober 2016 ebenfalls an.
1) Periodenergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen
Detailergebnisse zur Verkehrsentwicklung Oktober 2017
Hinweis: Gesamtzahl der Passagiere enthält Lokal-, Transfer- und Transitpassagiere.
Aufrollung der Vergleichswerte 2016 und Transit-Werte in Kosice
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