Österreicher geben monatlich
 145 Euro für Vorsorge aus

 

erstellt am
15. 11. 17
13:00 MEZ

Repräsentative IMAS-Studie zu Vorsorgebewusstsein und Vorsorgeverhalten
Wien (erste group) - Österreicher, die ganz allgemein an die langfristige Zukunft denken, geben eine überwiegend pessimistische Einschätzung ab: 29% blicken mit Skepsis, 31% sogar mit Sorge auf den Zeitraum der nächsten zehn Jahre. Der Grund dafür liegt unter anderem darin, dass man mit dem als zu schnell empfundenen Wandel der Gesellschaft nicht mehr Schritt halten kann: Fortschritt in Technik und Wissenschaft, die Nutzung von Smartphones, Tablets und Co sowie die Kommunikation über WhatsApp, Facebook etc. wirken als „Teilchenbeschleuniger“ des Alltagslebens. Hinzu kommt mangelndes Vertrauen in die künftige gesetzliche Pension: Drei Viertel (73%) glauben nicht daran, dass sie zum Zeitpunkt ihrer Pensionierung alleine mit der staatlichen Pension ihren Lebensstandard halten werden können. Die Kombination aus schnellem gesellschaftlichem Wandel und wachsenden Zukunftsängsten wirkt sich wiederum sehr stark auf das Vorsorgebedürfnis der Österreicher aus.

Gesundheit, Pension und Familie als zentrale Vorsorgethemen
Für mittlerweile mehr als vier Fünftel der Befragten ist die finanzielle Vorsorge eher wichtig (84%), für zwei Fünftel sogar sehr wichtig (43%). Für die junge Generation, also die 16- bis 29-Jährigen, ist dabei die Bedeutung der Vorsorge im Vergleich auffallend hoch (91% zumindest eher wichtig). Entsprechend stimmt mehr als die Hälfte der Befragten (52%) der Aussage stark zu, dass die private Vorsorge immer wichtiger wird, da der Staat, ihrer Meinung nach, seine Pensionsleistungen in Zukunft weiter reduzieren wird. Kaum jemand ist vom Gegenteil überzeugt. Klar wird durch die Studie auch, worum es den Österreichern in puncto Vorsorge vor allem geht: Gesundheits- und Altersvorsorge und die Absicherung der Familie. Höchste Priorität haben die Themen Gesundheit und Pension (je etwa 70%). Für sechs von zehn Befragten (59%) spielt des Weiteren die Familie eine besonders wichtige Rolle. „Die Studie bestätigt uns, dass in der Gesellschaft ein erhöhtes Absicherungsbedürfnis herrscht und die private Vorsorge immer wichtiger wird. Für uns als erfolgreicher Lebens- und Bankenversicherer ein klares Signal, Produkte und Serviceleistungen den aktuellen Lebensumständen anzupassen und die Nähe zum Kunden noch mehr in den Fokus zu rücken. Denn jede abgeschlossene Versicherung ist ein individuelles Sicherheitsversprechen – oftmals über viele Jahrzehnte“, sagt Manfred Rapf, Generaldirektor der s Versicherung.

Neun von zehn Österreichern sorgen bereits vor
91% der befragten Österreicher geben an, zumindest ein Vorsorgeprodukt zu besitzen, für das sie durchschnittlich 145 Euro pro Monat ausgeben. Männer liegen beim investierten Vorsorgekapital mit 183 Euro pro Monat deutlich vor den Frauen, die im Schnitt 100 Euro für das Alter zurücklegen. Entsprechend dem starken Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft, sind die klassische Haushalts- bzw. Eigenheimversicherung mit 60% und das Sparbuch mit 58%, gefolgt vom Bausparvertrag und der privaten Unfallversicherung mit je 44%, nach wie vor die beliebtesten Vorsorgeprodukte. Ein Drittel der Österreicher besitzt eine klassische Lebensversicherung, 29% sorgen mittels Immobilienbesitz vor und 23% setzen auf eine private Krankenversicherung. Eine Firmenpension, eine Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung und Wertpapiere befinden sich jeweils im Portfolio von einem Fünftel der Befragten. Im Vergleich dazu haben erst 3% eine private Pflegeversicherung abgeschlossen, was für diesen Bereich ein noch deutlich unterentwickeltes Vorsorgebewusstsein erkennen lässt.

Bank ist erster Ansprechpartner bei finanzieller Absicherung
Gerade vor dem Hintergrund eines sich ständig beschleunigenden Alltags gewinnt der persönliche Kontakt bei der Informationsbeschaffung zu Vorsorgeprodukten eine noch stärkere Bedeutung. Wenn Österreicher daran denken, wie ihre Bank bzw. ihre Versicherung sie in Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandel unterstützen kann, so ist für 57% die Bank als verlässlicher Ansprechpartner für finanzielle Angelegenheiten sehr wichtig. „Gerade die finanzielle Altersvorsorge ist so individuell und vielseitig, dass man sie mit einem Profi gemeinsam planen sollte“, so Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich. Als Anbieter konkreter Hilfestellungen und Services sehen immerhin 31% der Befragten die Bank bzw. die Versicherung und 27% schätzen eine gute Erreichbarkeit ihrer Finanzpartner über unterschiedlichste Kanäle.

Sicherheit geht vor Rendite
Sieht man sich das tatsächliche Anlageverhalten genauer an, zeigt sich, dass den Österreichern bei der Veranlagung von Geld ganz klar Sicherheit vor Rendite geht. Bei der Wahl zwischen diesen beiden Faktoren sprechen sich 60% für die Sicherheit aus. 29% präferieren eine ausgewogene Veranlagung und nur eine Minderheit von 5% setzt eher auf eine hohe bzw. höchstmögliche Rendite. Auch in einer Betrachtung mehrerer Faktoren im Zusammenhang mit der Veranlagung zu Vorsorgezwecken liegt eine hohe Rendite mit 27% abgeschlagen auf dem letzten Platz. Wichtiger sind den Österreichern die Produktflexibilität (41%), eine Kapitalgarantie (42%), Transparenz/Verständlichkeit des Produktes (43%), gute Beratung (43%) und ein geringes Veranlagungsrisiko (50%). „Diversifikation ist das Allerwichtigste bei der Vorsorge – niemals alles auf eine Karte setzen“, so Schaufler. Bei einem EZB-Leitzins von 0% ist der Kaufkraftverlust (Inflation 2,6%) beim klassischen Sparen allgegenwärtig. „Man sollte neben den liquiden Mitteln, die man für die Notfälle des Alltags braucht, sich mit seinem Berater eine langfristige Strategie überlegen, um zumindest die Inflation auszugleichen.“

 

 

 

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