Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl: „Klima- und Energiefonds wählte Oberösterreich
für richtungsweisendes Förderprojekt aus“
Linz (lk) - Noch kommen zwei Drittel der Energie für die Industrie aus fossilen Quellen. Die Länder
Oberösterreich und Steiermark wollen zeigen, dass die produzierende Industrie möglichst ohne fossile
Energie funktionieren kann. Dafür haben 80 Unternehmen und 14 Forschungspartner/innen und 5 öffentliche
Institutionen aus ganz Österreich beim Klima- und Energiefonds ein Förderprojekt eingereicht, das nun
startet. „Rund die Hälfte aller beteiligten Institutionen kommt aus Oberösterreich, was eine eindrucksvolle
Demonstration des vorhandenen Know-hows ist“, zeigt sich Wirtschafts- und Energiereferent LH-Stv. Dr. Michael Strugl
über den Förderentscheid erfreut. „Damit wird Oberösterreich auch zum international sichtbaren Leuchtturm
für Umwelt- und Energietechnologie“, so LH-Stv. Strugl.
Oberösterreich wird mit dem Projekt „NEFI“ (New Energy for Industry) gemeinsam mit der Steiermark zu einer
Energie-Vorzeigeregion. „Ressourcenknappheit und höherer Kostendruck sind zentrale Herausforderungen der heimischen
Unternehmen. Wer auf nachhaltige Produktion und erneuerbare Energie setzt, kann seine Wettbewerbsfähigkeit
erhöhen und damit auch Arbeitsplätze in OÖ schaffen und sichern. Wir setzen damit auch einen großen
Schritt zur Umsetzung unserer neuen oberösterreichischen Energiestrategie Energie Leitregion OÖ 2015“,
erklärt LH-Stv. Strugl.
In zahlreichen Projekten werden heimische Energietechnologien im Realbetrieb erprobt, um die zentralen Ziele Dekarbonisierung
(= Verzicht auf fossile Energie), Wertschöpfung und Standortsicherheit zu erreichen. Der Schlüssel dazu
sind innovative Technologien, die durch die Förderungen in Höhe von bis zu 40 Mio. bis zum Jahr 2025
entwickelt werden sollen.
Die Bandbreite der derzeit beteiligten Unternehmen reicht vom Leitbetrieb wie der Energie AG oder der voestalpine
bis hin zum Installateur. Aber auch andere Unternehmen, die sich der Herausforderung Dekarbonisierung stellen wollen
oder müssen, können sich in weiterer Folge am Projekt beteiligen. Als Projektkoordinator fungiert das
AIT, die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs.
Ein wesentlicher Baustein des Projekts ist ein Sektor übergreifender Innovationsprozesse mit Unternehmen,
Technologielieferant/innen und Wissenschaftspartner/innen. Dieser wird in Oberösterreich von der Oö.
Wirtschaftsagentur Business Upper Austria und dem Oö. Energiesparverband koordiniert.
Die Projektlaufzeit beträgt acht Jahre, die Förderung ca. 40 Mio. Euro und die damit ausgelösten
Gesamtinvestitionen 80 bis 120 Mio. Euro. Zum vom AIT angeführten Projektkonsortium gehört neben den
oö. Partnern auch die Montanuni Leoben.
Ein erstes Treffen von Anwendern und Anbietern von Energietechnologie gab es bereits diese Woche beim „Innovationsforum
Energieeffiziente Produktion“ des Oö. Energiesparverbandes. Über 70 interessierte Teilnehmer/innen haben
sich dabei ausgetauscht, wie Energieeffizienz-Potenziale systematisch erkannt werden können, und innovative
Lösungen für die Effizienzsteigerung und die Nutzung erneuerbarer Energieträger für die Fertigung
in verschiedenen Branchen - wie Metallbearbeitung, Maschinen- und Fahrzeugbau oder Kunststoffindustrie – wurde
vorgestellt.
CleantechConnect.2017 am 27. November in Engerwitzdorf
Die nächste Möglichkeit zur Vernetzung und Vorstellung von Projektideen gibt es am 27.11. in Engerwitzdorf
beim CleantechConnect.2017 des Cleantech-Clusters der Business Upper Austria – OÖ. Wirtschaftsagentur Gmbh.
Anmeldung unter http://www.cleantech-cluster.at.
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