Dank Luft-100er und LKW-Maßnahmen: Imst unter EU-Grenzwert, Kundl nur mehr knapp drüber
Innsbruck (lk) - Ein Minus an allen Autobahnmessstellen – das sagt die vorläufige Prognose des Landes
Tirol über die Luftgüte-Situation an den vier Tiroler Autobahn-Messstellen. Die ExpertInnen des Landes
haben den Jahreswert von November 2016 bis November 2017 mit jenem von November 2015 bis November 2016 verglichen
und eine Reduktion des Stickstoffdioxid-Gehalts der Luft zwischen 2% in Vomp und 6,1% in Kundl festgestellt. Zwei
Messstellen kommen damit erstmals seit über 10 Jahren wieder in die Nähe der erlaubten Höchstwerte:
In Imst ist mit im Jahresmittel knapp über 35 Mykrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter der in Österreich
gültige Grenzwert nur mehr minimal überschritten, in Kundl mit nur mehr knapp über 40 Mykrogramm
der EU-weit gültige Höchstwert. Auch wenn die Luftgüte auch in Vomp besser wird, fehlen hier noch
knapp 15 Mykrogramm im Jahresmittel auf den EU-weit gültigen Höchstwert, an der vierten autobahnnahen
Messstelle in Gärberbach etwa drei Mykrogramm.
Tiroler Luft wird besser
Die für die Luftgüte in Tirol zuständige Umweltlandesrätin Ingrid Felipe freut sich über
die bessere Luftqualität: „Unsere Maßnahmen vom Luft-100er bis zu zahlreichen LKW-Fahrverboten wirken“,
sagt Ingrid Felipe und kündigt die turnusmäßige dreijährige Evaluierung der Tiroler IG-L-Maßnahmen
im Frühjahr 2018 an. „Wir werden untersuchen, welche Maßnahmen wir weiter brauchen, welche zusätzlichen
Maßnahmen notwendig sind und welche Maßnahmen wir anpassen“, sagt die Tiroler LHStvin. Erst bei langfristig
stabiler Luftgüte unter den erlaubten Höchstwerten und wenn keine Gefahr besteht, ohne Maßnahmen
die Grenzwerte wieder zu überschreiten, stehen Maßnahmen zur Disposition. „Das ist aber für den
Luft-100er, der den größten Anteil der Luftverbesserung bringt, momentan kein Thema.“
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