Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Bayern soll weiter forciert werden
München/St. Pölten (ecoplus) - Die Beziehungen zwischen Niederösterreich und Bayern sind
traditionell eng und gut, so ist Deutschland für die niederösterreichische Wirtschaft nicht nur der wichtigste
Exportmarkt, sondern deutsche Unternehmen sind auch die wichtigsten ausländischen Investoren. Das bestätigte
sich auch bei der zweitägigen Reise einer niederösterreichischen Expertendelegation unter der Leitung
von Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav nach München, die von ecoplus gemeinsam mit dem Außenwirtschaftscenter
München organisiert wurde. Im Mittelpunkt stand ein Arbeitstreffen mit Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär
Franz Josef Pschierer zu den Themen Digitalisierung und Mobilität. "Zu diesen großen Zukunftsthemen
wurde in beiden Regionen ein hohes Maß an Kompetenz aufgebaut - es ist daher nur naheliegend, dass wir hier
die Zusammenarbeit weiter forcieren", erläutert Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav.
Im Mai dieses Jahres stattete der bayerische Staatssekretär Franz Josef Pschierer Niederösterreich einen
Besuch ab und schon damals standen in den Gesprächen mit Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra
Bohuslav die Aktivitäten der beiden Regionen im Bereich der Digitalisierung im Mittelpunkt. Jetzt erfolgte
der Gegenbesuch, der dazu diente, die vereinbarte Zusammenarbeit beider Regionen voranzutreiben.
"Das Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) ist eine deutschlandweit einzigartige Forschungs-, Kooperations-
und Gründungsplattform, die als Impulsgeber in Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden
und öffentlichen Maßnahmen wirkt. Eine ähnliche Einrichtung hat Niederösterreich mit der Geschäftsstelle
für Digitalisierung geschaffen. Hier bietet sich eine enge Kooperation zwischen diesen beiden Einrichtungen
zum beiderseitigen Nutzen an. Bayern und Niederösterreich sind in vielerlei Hinsicht Vorreiter in Europa und
ich bin überzeugt, dass wir vom jeweils anderen viele Anregungen und Impulse mitnehmen können",
begrüßt Staatssekretär Pschierer die Zusammenarbeit zwischen Bayern und Niederösterreich.
"Niederösterreich hat in den letzten Monaten in Sachen Digitalisierung - Stichwort Geschäftsstelle
Digitalisierung - neue Maßstäbe in Österreich gesetzt. Wir sind gut unterwegs, doch in diesem Bereich
lernt man nie aus. Daher haben wir uns auch schon Anregungen aus dem Silicon Valley bzw. Israel geholt. Dieses
Mal interessieren wir uns für die Digitalisierungsaktivitäten von Bayern, denn München gilt einer
Studie der Europäischen Kommission zufolge als der beste IT-Standort Europas und im Bereich der Digitalisierung
wollen wir uns nur an den Besten orientieren", erläutert Landesrätin Petra Bohuslav. Im Bereich
der E-Mobilität lud Landesrätin Bohuslav bayerische Betriebe ein, auch künftig das von ecoplus konzipierte
Weiterbildungsangebot im Land Niederösterreich "e-mobtrain" zu nutzen. Hier waren in den letzten
Kursen bereits einige Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Bayern dabei.
Ergänzt wurde das Arbeitsgespräch der beiden Politiker durch Besuche der UnternehmerTUM GmbH, des führenden
Gründerzentrums Deutschlands, des Living Lab Connected Mobility, in dem einschlägige Forschungs-, Entwicklungs-
und Innovations-Kompetenzen der TU München zu den Themen Informatik und Verkehrsforschung gebündelt werden
sowie der Jambit GmbH, einem Digitalisierungsdienstleister. Ein weiterer Programmpunkt war das Zusammentreffen
mit Vertreterinnen und Vertretern niederösterreichischer Unternehmen in Bayern und erfolgreichen Auslandsniederösterreicherinnen
und Auslandsniederösterreichern.
"Als Wirtschaftsagentur Niederösterreichs haben wir großes Interesse daran, dass sich der positive
Austausch zwischen Bayern und Niederösterreich weiter intensiviert. Die Bayern sind für Niederösterreichs
Wirtschaft nicht nur der wichtigste Exportpartner, sondern auch ein wichtiger Impulsgeber in Sachen Digitalisierung.
Hier ist eine enge Kooperation sehr befruchtend für beide Seiten. Darüber hinaus ist der Standort Niederösterreich
für zahlreiche bayerische Betriebe ein guter Boden für Investitionen. Bei dieser Reise hat sich wiedermal
gezeigt, der blau-gelbe Standort wird international geschätzt", so ecoplus Geschäftsführer
Helmut Miernicki.
In Niederösterreich gibt es 768 Firmen mit deutschen Gesellschaftern, von rund 2.000 Firmen mit ausländischen
Gesellschaftern in ganz Niederösterreich, also knapp 40 Prozent aller ausländischen Firmen in Niederösterreich
kommen aus Deutschland. Darüber hinaus haben 88 deutsche Firmen Zweigniederlassung in Niederösterreich;
insgesamt gibt es 219 ausländischen Firmen mit Zweigniederlassung in Niederösterreich. Besonders namhafte
deutsche Firmen, die sich in Niederösterreich angesiedelt haben, sind die Voith Gruppe aus Bayern und die
Knorr-Bremse Systeme Schienenfahrzeuge GmbH..
Laut Außenwirtschaftscenter München haben niederösterreichische Unternehmen in Bayern vor allem
durch folgende Projekte in den letzten Monaten auf sich aufmerksam gemacht: Bene - Bürokonzept Flughafen München,
Doka - Schalungstechnik ESO Supernova Planetarium, Umdasch - Ausstattung Flughafen München und ZKW mit zahlreichen
Innovationen für BMW und Audi.
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