“SDGs auf lokaler Ebene und kommunale Zusammenarbeit“ tagt in Innsbruck
Innsbruck/Wien (städtebund) - Was bedeuten die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen
für die kommunale Ebene in Österreich und wie können Österreichs Städte zur kommunalen
Entwicklungszusammenarbeit beitragen? Eine hochkarätige Veranstaltung widmet sich am 14. November auf Einladung
des Österreichischen Städtebundes, des KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung und der Stadt Innsbruck
dem Thema Nachhaltigkeit und Entwicklung auf Ebene von Städten und Gemeinden.An dem Vernetzungstreffen nehmen
BürgermeisterInnen, kommunale PolitikerInnen, AmtsleiterInnen und zivilgesellschaftliche Organisationen teil.
Unter dem Titel “SDGs auf lokaler Ebene und kommunale Zusammenarbeit“ begrüßte die Innsbrucker Bürgermeisterin
Christine Oppitz-Plörer zahlreiche Städtevertreterinnen, aber auch ExpertInnen für Entwicklungszusammenarbeit
vom Bund, sowie internationale VertreterInnen wie Wouter Boesman, Direktor des Netzwerks für kommunale Entwicklungszusammenarbeit
PLATFORMA.
„Wir freuen uns, dass sich Städte und Gemeinden diesem wichtigen Thema aktiv einbringen. Das sich die internationale
Ebene, die nationale Ebene und Städte dazu vernetzen, ist für den Städtebund und unsere europäische
Dachorganisation RGRE ein wichtiges Anliegen“, sagte Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen
Städtebunds.
Eine von 17 Zielvorgaben: nachhaltige Stadtentwicklung
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung wurden im September 2015 von allen 193 UN-Mitgliedsstaaten einstimmig
in der Generalversammlung verabschiedet. Auch Österreich hat sich zu ihrer Umsetzung verpflichtet. Die Ziele
sind unteilbar und bedingen einander, sie betrachten erstmals Nachhaltigkeit nicht nur aus dem Blickwinkel der
Entwicklungszusammenarbeit, sondern auch im Hinblick auf Sozialpolitik, Klima und Umwelt, Wirtschaftspolitik, internationale
Beziehungen und Partnerschaften. Eines der 17 Ziele widmet sich ausdrücklich einer nachhaltigen Urbanisierung:
Ziel 11 strebt inklusive, widerstandsfähige, sichere und nachhaltige Städte und Siedlungen bis 2030 an.
Auch Ziel 16 legt ausdrücklich fest, dass es eine globale Aufgabe von Kommunen und anderen Regierungsebenen
ist, als verantwortungsbewusste, rechenschaftspflichtige und inklusive öffentliche Behörde ihre Geschäfte
abzuwickeln.
Kommunale Entwicklungszusammenarbeit
Kommunen grün¬den und pflegen Partnerschaften mit Städten in Afrika, Asien oder Lateinamerika,
und auch in Europa. Sie engagieren sich in Klimapart¬nerschaften, beteiligen sich beim Aufbau demokratischer
Strukturen und vermitteln Know-how. Es geht hierbei immer mehr auch um wechselseitiges Lernen gleichberechtigter
PartnerInnen. Das kommunale Engage¬ment im Ausland findet seine Entsprechung im Inland: Kom¬munen fassen
Beschlüsse zur Fairen Beschaffung, gestalten Bürgerhaushalte, kooperieren mit Diasporagemeinschaften
oder unterstützen die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit.
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