LH Kaiser von FUEN-Präsident zu Podiumsdiskussion „Verankert im Heimatland – Regionale
Identitäten stärken die territoriale Zusammenarbeit und die soziale Entwicklung“ am 1. Dezember eingeladen
Brüssel/Klagenfurt (LPD). Die autochthonen Minderheiten in Europa wollen sich noch stärker vernetzen
und streben ein EU-Gesetz zu ihrem Schutz und ihrer Unterstützung an. Von 30. November bis 1. Dezember wird
die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) ein Forum europäischer Minderheitenregionen
während der Plenarsitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) in Brüssel abhalten. Landeshauptmann Peter
Kaiser, selbst AdR-Mitglied, wird dabei auf Einladung von FUEN-Präsident Loránt Vincze an einer Podiumsdiskussion
teilnehmen.
„Diese Einladung ist eine Auszeichnung und bietet einmal mehr die Chance, Kärntens Stärken, die politische
und gesellschaftliche Weiterentwicklung unseres Bundeslandes auf europäischer und internationaler Ebene zu
präsentieren“, so Kaiser am 24. November. Er will bei der Podiumsdiskussion betonen, dass Volksgruppen, Mehrsprachigkeit
und kulturelle Vielfalt, wie sie in Kärnten mittlerweile anerkannt und gelebt werden, eine Bereicherung sind
und auch grenzüberschreitende, bilaterale Zusammenarbeit erleichtern und fördern – wie im Falle Kärntens
u.a. mit dem Nachbarn Slowenien. Kaiser wird zudem die Euregio „senza confini – ohne Grenzen“ zwischen Kärnten,
Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto vorstellen und auf die von den Kärntner Slowenen ausgetragene Europeada
2020 – das ist die Fußballeuropameisterschaft der autochthonen, nationalen Minderheiten – verweisen. Den
Zuschlag dafür erhielt Kärnten von der FUEN. Weiteres Thema wird die neue Kärntner Landesverfassung
sein, in welcher die slowenische Volksgruppe verankert wurde.
Die Podiumsdiskussion wird unter dem Thema „Verankert im Heimatland – Regionale Identitäten stärken die
territoriale Zusammenarbeit und die soziale Entwicklung“ stehen. Sie beginnt am Freitag, 1. Dezember, um 10.00
Uhr mit einer Keynote von Tirols Landtagspräsident Herwig van Staa. Neben Kaiser sollen noch Vertreterinnen
und Vertreter aus Rumänien, Schleswig-Holstein, vom Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarats sowie
von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens am Podium sitzen. Moderator wird FUEN-Vizepräsident Daniel
Alfreider sein, der auch Mitglied des italienischen Parlaments ist.
Das Forum selbst steht unter dem Motto „Stark in den Regionen verwurzelt – Minderheitengemeinden und Sprachminderheiten
in den Regionen der EU“. Die FUEN ist mit gegenwärtig fast 100 Mitgliedern aus 33 verschiedenen europäischen
Staaten der größte europäische Dachverband, der sich für die Rechte der autochthonen Minderheiten
einsetzt.
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