55 Prozent halten Volksabstimmung über EU-Mitgliedschaft für nicht sinnvoll | 68
Prozent würden für EU-Verbleib stimmen – 70 Prozent für pro-europäische Positionierung des
Landes – Umfrage
Brüssel/Wien (ögfe) - „Eine deutliche Mehrheit der ÖsterreicherInnen ist dafür, dass
Österreich Mitglied der EU bleibt. Eine neuerliche Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft wird für
wenig sinnvoll erachtet, würde aber auch heute eindeutig zugunsten der Befürworter ausgehen. Trotz durchaus
berechtigter Kritik überwiegt die pragmatische Einstellung, dass Österreich innerhalb der Union besser
aufgehoben ist“, kommentiert ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der
Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE).
Eine Mehrheit von 55 Prozent der Befragten hält eine etwaige Volksabstimmung über die österreichische
EU-Mitgliedschaft für nicht sinnvoll. 40 Prozent würden eine Abstimmung begrüßen. 5 Prozent
„weiß nicht/keine Angabe“.
Bei der hypothetischen „Sonntagsfrage“ würden 68 Prozent für den Verbleib Österreichs in der Union
stimmen. 22 Prozent würden für einen EU-Austritt votieren. 10 Prozent können oder wollen zu dieser
Frage nicht Stellung beziehen. Sowohl bei Männern und Frauen als auch in sämtlichen Alters- und Bildungsgruppen
würde eine Mehrheit dafür stimmen, dass Österreich EU-Mitglied bleibt. Von jenen Befragten, die
eine Volksabstimmung über die Mitgliedschaft für sinnvoll halten, würden 43 Prozent für den
Verbleib und 45 Prozent für den Austritt stimmen. Bei jenen, die ein Referendum für nicht sinnvoll erachten,
lautet das Verhältnis 88 zu 6 Prozent *.
„Gerade in Zeiten der Debatte rund um mehr direkte Demokratie zeigt sich klar, dass die ÖsterreicherInnen
auch hier Augenmaß walten lassen und Differenzierungen vornehmen“, so Schmidt.
Sieben von zehn ÖsterreicherInnen halten auch eine klare pro-europäische Ausrichtung einer neuen Bundesregierung
für „sehr wichtig“ (40 Prozent) bzw. „eher wichtig“ (30 Prozent). Für ein Viertel der Befragten ist dies
„eher nicht wichtig“ (14 Prozent) bzw. „gar nicht wichtig“ (11 Prozent)*.
Die Umfrage wurde von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft vom 6. bis 13. November 2017 im Auftrag
der ÖGfE durchgeführt (Tel SWS 267). Befragt wurden österreichweit 527 Personen per Telefon (repräsentativ
für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre/Gewichtung nach Geschlecht, Alter und Bildung).
Maximale Schwankungsbreite ca. +/- 4,3 Prozent. Differenz auf 100 Prozent aufgrund gerundeter Werte. *Rest auf
100 Prozent „weiß nicht/Keine Angabe“.
|