Graz (joanneum) - Am 24. November präsentierte das Universalmuseum Joanneum sein Programm für das
kommende Jahr. „Das Jahr 2018 wird sicherlich besonders spannend“, freute sich Kulturlandesrat Christopher Drexler
bei der Programm-Präsentation. „32 Ausstellungen, unzählige Kunstprojekte sowie intensive Vermittlungsprogramme
zeigen auch im nächsten Jahr die große Bandbreite des Universalmuseums Joanneum – das als das größte
seiner Art in der Mitte Europas gilt. 2018 ist geprägt von Jubiläen, Gedenkanlässen und Geburtstagen,
die für viele Projekte als Ausgangspunkt dienen. Wir alle dürfen uns also auf ein abwechslungsreiches
Ausstellungsjahr freuen“, so Drexler.
Die Highlights 2018
Wissenschaft, Kunst und Kultur stehen auch im kommenden Jahr im Mittelpunkt: „2018 ist ein Jahr der Jubiläen,
denen sich das Universalmuseum Joanneum an verschiedenen Standorten widmet: Von der zentralen Ausstellung zum Peter-Rosegger-Jahr
im Museum für Geschichte über die Schau Glaube Liebe Hoffnung, welche Teil des 800-Jahr-Jubiläums
der Diözese Graz-Seckau ist und im Kunsthaus Graz gezeigt wird, bis hin zur Ausstellung zum 300-Jahr-Jubiläum
des Friedens von Passarowitz im Landeszeughaus. Darüber hinaus zeigt die Neue Galerie Graz eine Personale
der iranischen Künstlerin Shirin Neshat und zum 80. Geburtstag von Günter Brus eine Ausstellung mit dessen
Aktionszeichnungen. Unser Team beweist mit dem vielfältigen Programm einmal mehr, dass es mit den Ausstellungen
am Puls der Zeit ist, aktuelle Tendenzen und Themen aufgreift und diese für eine breite Öffentlichkeit
aufbereitet“, betonte Joanneums-Direktor Wolfgang Muchitsch bei der Pressekonferenz.
Von Porträts vergangener Jahrhunderte bis hin zu Neshat, Brus und Congo Stars
2018 beginnt mit der Präsentation einer großen Künstlerinnen-Persönlichkeit in der Neuen Galerie
Graz: Die iranische Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin Shirin Neshat (*1957) ist vor allem für
ihre Auseinandersetzungen mit der Lage von Frauen in der muslimischen Welt bekannt. Ab 19. Jänner widmet sich
die Neue Galerie Graz dem bisherigen Schaffen von Shirin Neshat in einer retrospektiv angelegten Einzelausstellung.
Das BRUSEUM der Neuen Galerie – das sich als Kompetenz- und Forschungszentrum für das Œuvre des Künstlers
Günter Brus versteht –, zeigt ab 28. September anlässlich des 80. Geburtstages von Günter Brus die
weltweit erste umfassende Ausstellung seiner Aktionszeichnungen. Die Jubiläumsausstellung Wie mit dem Skalpell
ist darüber hinaus Anlass, den ersten Teil eines auf Jahre konzipierten Werkverzeichnisses zu präsentieren.
Ab 5. Oktober gibt es in der Neuen Galerie Graz Werke von Alfred Hrdlicka und Fritz Martinz zu sehen, die den Kern
einer realistischen Kunst in Österreich bilden, welche stark vom Antifaschismus und Erlebnis des Krieges ausgeht.
Mit dieser Schau leistet die Neue Galerie Graz auch einen Beitrag zum Gedenken an den Beginn der NS-Herrschaft
in Österreich vor 80 Jahren.
Schloss Eggenberg richtet sich mit seiner neuen Sonderausstellung wieder an ein junges Publikum: GesICHt und DU
möchte ab 27. April jungen Menschen und ihrer Begleitung den Zugang zu Porträts vergangener Jahrhunderte
erleichtern und sie zum Gestalten, Darstellen und Rollenspielen anregen.
Das Kunsthaus Graz widmet sich ab 13. April den Themen Glaube Liebe Hoffnung. Diese Ausstellung anlässlich
des Jubiläums „800 Jahre Diözese Graz-Seckau“ fragt nach möglichen Verbindungen zwischen weltlichen
und kirchlichen Bereichen und erkundet künstlerische Auseinandersetzungen mit christlich geprägten Bildern
und Werten. Congo Stars, die zweite Kunsthaus-Ausstellung im Jahr 2018, verdichtet ab 22. September junge Gegenwartskunst
aus dem Kongo und Vertreter/innen der „Art Populaire“ zu einem imaginären Panorama sozialer, politischer,
religiöser und weiterer Dynamiken.
Auf den Spuren von Peter Rosegger und Erzherzog Johann
2018 präsentiert das Universalmuseum Joanneum zwei zentrale Programmpunkte anlässlich des 175. Geburtstags
und 100. Todestags von Peter Rosegger: Ab 9. Februar ist im Museum für Geschichte die Jubiläums-Ausstellung
Peter Rosegger. Waldheimat und Weltwandel zu sehen, und das Rosegger-Museum Krieglach zeigt ab 24. März eine
neue Schau mit dem Titel … wem gehört der Großglockner?. Beide Ausstellungen beleuchten das Leben und
Wirken Peter Roseggers in seiner Rolle als kritischer, politischer und mitunter auch sich selbst inszenierender
Steirer.
Im Landwirtschaftsmuseum Schloss Stainz wird 2018 nach drei Jahren wieder eine Sonderausstellung zu sehen sein:
Eisen. Eine Spurensuche mit Erzherzog Johann thematisiert ab 24. März einst innovative Methoden der Eisenverarbeitung,
die Erzherzog Johann aus England in die Steiermark gebracht hat. Auch die Vielseitigkeit des Werkstoffs Eisen wird
umfassend vorgestellt: von der einfachen Sense bis zum Hochleistungsstahlseil.
Wissenschaft aus nächster Nähe
Ab 9. März kann man sich im Naturkundemuseum in der Ausstellung Hotspot Mur. Smaragde im Verborgenen auf
eine spannende Entdeckungsreise durch den Lebensraum Mur begeben, auf der man seltenen und stark gefährdeten
Fischarten begegnet. Die Schau spannt den Bogen zur aktuellen wissenschaftlichen Forschung und thematisiert die
Mur als Hotspot der steirischen Artenvielfalt.
Voraussichtlich Ende 2018 wird im Joanneumsviertel als Kooperation des Universalmuseums Joanneum mit dem Grazer
Kindermuseum FRida & freD ein Science Center neuer Art eröffnet: Speziell gestaltete Themenräume
mit fantasievollen Erzählsträngen ermöglichen es, spielerisch in Naturwissenschaft und Technik einzutauchen.
Gestaltung und didaktische Methoden sprechen ein breites Publikum an und machen Naturwissenschaft und angewandte
Technik zum Erlebnis. Man darf gespannt sein!
|