Rupprechter/Wallner: Neueste Erkenntnisse aus Studie zu Klimawandel und Wasserwirtschaft präsentiert
Bregenz/Wien (bmlfuw) - Eine aktualisierte Studie zum Thema Klimawandel in der Wasserwirtschaft stellt den
gegenwärtigen Wissenstand zu Klimaänderungen und ihre Auswirkungen auf die österreichische Wasserwirtschaft
dar. „Die Folgen des Klimawandels sind auch in Österreich immer deutlicher spürbar. Nicht nur deshalb
nimmt die Ressource Wasser, als Lebensgrundlage für Mensch und Natur, einen besonderen Stellenwert ein. Mit
den Erkenntnissen aus der Studie können wir die Bevölkerung noch besser vor Naturgefahren schützen
und weitere Anpassungsmaßnahmen zum Klimawandel entwickeln. So ist die hohe Lebensqualität in Österreich
auch in Zukunft sichergestellt“, erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter.
„Der Klimawandel findet statt“, betont Markus Wallner, Landeshauptmann von Vorarlberg. „Wir müssen so gut
wie möglich die Auswirkungen kennen und uns darauf vorbereiten. Mit dieser Studie ist es gelungen, das vorhandene
Wissen zu den Auswirkungen im Bereich der Wasserwirtschaft zu bewerten. Wesentlich ist für mich, dass daraus
hervorgeht, dass wir im Bereich Hochwasserschutz sehr gut gerüstet sind. Dort wo sich Handlungsbedarf abzeichnet,
werden wir gemeinsam mit dem Bund und den Gemeinden die richtigen Strategien entwickeln“, erklärt Wallner
weiter.
Die Studie belegt, dass sich Hochwasserabflüsse durch den Klimawandel nicht deutlich verändern werden.
Zwar wurden in einigen Regionen geringfügige Zunahmen identifiziert, die Größe der Zunahme ist
jedoch innerhalb der natürlichen Schwankung von Hochwasserereignissen in der Vergangenheit einzuordnen. Wetterlagen
und Zugbahnen, die starke Niederschläge auslösen, werden nicht häufiger. Die regionale Intensität
dieser Niederschläge hingegen, kann sich erhöhen. Daher sind Hochwässer durch Oberflächenabfluss
und Hangwasser bei Schutzmaßnahmen in Zukunft stärker zu berücksichtigen.
Zukünftig werden in den Alpen auch deutlich höhere Abflüsse im Winter erwartet. Die Verdunstung
hat in den letzten drei Jahrzehnten, genauso wie der Jahresniederschlag im Mittel für Österreich um etwa
80 mm pro Jahr zugenommen. Die Grundwasser-Situation betreffend zeigt die Studie ähnliche Erkenntnisse. Im
Süden Österreichs wird eine Zunahme der Winterniederschläge erwartet, wobei die Grundwasserneubildung
stagnieren oder nur geringfügig steigen würde. Im Norden und Westen hingegen wird eine stärkere
Zunahme der Winterniederschläge erwartet, deswegen könnte dies auch zu einer Erhöhung der Grundwasserneubildung
führen.
Die Studie selbst wurde von Vertreterinnen und Vertretern der wasserwirtschaftlichen Abteilungen der Länder
Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland sowie
durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft begleitet und von
Prof. Blöschl, TU Wien bearbeitet.
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