Auslandstelefonate - Rübig: "Neue Daten zeigen, Zuschläge müssen weg"
Brüssel/Wien (övp-pd) - "Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, ein wesentlicher Teil
aller Bürger in Europa würde von der Abschaffung der Zuschläge für Telefonate von daheim ins
Ausland profitieren", so der Telekomsprecher der ÖVP im EU-Parlament, Paul Rübig, zu dem gestern
bekannt gewordenen sogenannten "Non-Paper" der Europäischen Kommission.
Das Nachrichtenportal Politico hatte ein internes Dokument der EU-Kommission geleaked, in dem neue Daten zu Häufigkeit
und Kosten von Auslandsgesprächen und -SMS in der EU zusammenstellt sind.
"Im Durchschnitt ist ein Anruf oder eine SMS von daheim ins Ausland in der EU dreimal so teuer wie ein Inlandsgespräch.
Es ist völlig absurd, dass eine SMS von Wien nach Vorarlberg weniger kostet, als von Salzburg nach Freilassing.
Die neuen Daten der EU-Kommission zeigen deutlich, dass die Auslandszuschläge weg müssen", sagt
Rübig.
Die Daten der Kommission zeigen unter anderem, dass Österreicher bisher weniger als Angehörige anderer
Länder für ihre Auslandskommunikation auf Internetdienste wie WhatsApp oder Skype ausweichen. Rübig
will die Kunden bei europäischen Firmen halten: "Durch die überhöhten Zuschläge, vertreiben
die Telekomfirmen ihre eigenen Kunden zu WhatsApp und Skype. In Österreich ist das noch nicht so weit fortgeschritten
wie anderswo. Ein Grund mehr, jetzt zu handeln", so der ÖVP-Politiker.
Am 6. Dezember findet die nächste Verhandlungsrunde zwischen EU-Parlament, Mitgliedsländern und EU-Kommission
über die mögliche Abschaffung der Zuschläge statt.
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