Wien (bmb) - „Endlich gibt es das Schulautonomiegesetz, das vieles möglich macht, aber wir alle haben noch
viel zu tun, damit die Gestaltungsfreiheit in allen Klassenzimmern Österreichs ankommt. Eine wichtige Stütze
für die Schulen auf dem Weg in die Autonomie sind die Autonomiebotschafter, die seit April diesen Jahres viele
Beteiligte im ganzen Land zu Schulautonomiefragen beraten haben. Ich freue mich sehr, dass die Autonomiebotschafter
nun den Autonomie-Blog ins Leben gerufen haben, der den Schulen praktische Hilfestellungen bei der Umsetzung des
Reformpakets bietet“, so Bildungsministerin Sonja Hammerschmid am 21. November anlässlich der Präsentation
der Website im Bildungsministerium gemeinsam mit den Autonomiebotschaftern Andreas Schnider (Vorsitzender des Qualitätssicherungsrates
für PädagogInnenbildung), Axel Zafoschnig (Landesschulinspektor für berufsbildende Schulen im Landesschulrat
Kärnten) und Alfred Lehner (Pflichtschulinspektor im Landesschulrat Burgenland).
Der Autonomie-Blog beleuchtet Themen rund um Schulentwicklung wie etwa Personalauswahl, jahrgangsübergreifendes
Unterrichten und pädagogische Konzepte. Die ersten Beiträge sind bereits online. In den kommenden Wochen
und Monaten wird es zahlreiche weitere Blogposts geben. Im Zentrum dabei steht, Best-Practice-Beispiele und Akteure
gelebter Freiraumkultur vorzustellen. Das soll anderen Schulen dabei helfen, ihre eigene Autonomie zum Wohle aller
Beteiligten zu entwickeln. Geschrieben werden die Blogbeiträge von den Autonomiebotschaftern des Bildungsministeriums
und externen Beitragenden. Das Team der Autonomiebotschafter setzt sich aus erfahrenen Praktikern zusammen, die
aus den Bundesländern kommen und die unterschiedlichen Schultypen aus ihrer täglichen Arbeit kennen.
Sie sind mit den Bedürfnissen der jeweiligen Schulen vertraut und wissen um die bürokratischen Hürden,
mit denen viele Schulen zu kämpfen haben, die ihren Alltag bereits jetzt autonom gestalten möchten.
„Autonomie lebt von Menschen, die selbstständig denken und handeln, die ihr Leben – und als LehrerInnen ihren
schulischen Alltag – autonom in die eigenen Hände nehmen und nicht ausschließlich auf Konzepte aus dem
Ministerium bzw. aus den Landes- und Stadtschulräten warten. In diesem Sinne möchten wir Autonomie als
den Lebensstil schulischen Alltages schlechthin positionieren und zum Diskurs stellen“, so Andreas Schnider.
„Die Schulen bekommen vom Bildungsministerium das vollste Vertrauen hinsichtlich ihrer pädagogischen Fähigkeiten
für eine ertragreiche Schul- und Unterrichtsentwicklung ausgesprochen. Teamarbeit ist nun gefragt – Kooperationen
mit außerschulischen Expertisen sind möglich, Unterrichtseinheiten sind sowohl sachlich, als auch zeitlich
flexibel gestaltbar, Öffnungszeiten, sowie Ganztagsformen wählbar, Klassengruppengrößen je
nach Bedarf bildbar und vieles mehr“, so Alfred Lehner.
„Weniger Vorgaben von oben, mehr Möglichkeiten, den eigenen Unterricht, die eigene Schule, ja das eigene Bildungsangebot
in der Region zu gestalten, sind aufrechte und spürbare Anliegen, wenn man mit am Schulleben Beteiligten spricht“,
so Axel Zafoschnig.
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