25 Gastronomiebetriebe bieten Kren-Gerichte in allerlei Variationen
Graz (lk-stmk) - "Steirischer Kren g.g.A., geadelt mit dem europäischen Herkunftsschutz, ist nicht
nur eine gesunde Würze zur Brettljause, sondern mit diesem scharfen Gemüse lassen sich feine und edle
Speisen komponieren", unterstreicht Landwirtschafts- kammer-Vizepräsidentin Maria Pein. Die 25 steirischen
Hauben- und Meisterköche haben von 25. November bis 9. Dezember erlesene Krenspeisen auf ihren Speisekarten.
Promotoren dieser kulinarischen Initiative sind Vizepräsidentin Maria Pein und Spitzenkoch Franz Fladl vom
Restaurant "Predingerhof" in Weiz: "Wir sind Feuer und Flamme für den steirischen Kren. Seine
unglaubliche Schärfe lässt sich in der Küche optimal veredeln - von der Kren-Suppe über Kren-Risotto
oder Schnitzel mit Krenpüree bis hin zum Kren-Sauerrahm-Törtchen als Beilage zur Lachsforelle."
Steirischer Kren ist das Penicillin des Gartens
Bereits im 13. Jahrhundert war die heilende Wirkung von Kren bekannt. "Für die besondere Schärfe
dieser Wunderwurzel sind Senföle verantwortlich, die antibakteriell wirken. Außerdem hat Kren einen
doppelt so hohen Vitamin-C-Gehalt wie Zitronen", hebt Pein hervor. Besonders jetzt, wo wir anfällig für
Erkältungskrankheiten sind, wirkt ein Löffel Steirischer Kren pro Tag als optimales Hausmittel, wie beispielsweise
als Hustensaft oder Krenumschlag, bestätigen Experten. Zudem ist das Gemüse ein Wohlfühl-Macher,
der ein angenehmes Sättigungsgefühl erzeugt. Auch wenn bei der Zubereitung von Kren so manche Träne
vergossen wird, sie ist es wert!
Südoststeiermark ist Hauptanbaugebiet
Das traditionelle Anbaugebiet des steirischen Krens befindet sich im südöstlichen Teil des Bundeslandes,
hier findet er aufgrund des milden Klimas und des tiefgründigen Lehmbodens optimale Wachstumsbedingungen.
In dieser Region produzieren 84 Betriebe auf 380 ha dieses typisch steirische Gemüse. Die Steiermark ist somit
das größte Anbaugebiet Europas. Insgesamt werden hier jährlich etwa 3.000 t Kren produziert. Das
unterstreicht dessen zunehmende wirtschaftliche Bedeutung für das Bundesland, wo die Erzeugung zum überwiegenden
Anteil über Vertragslandwirte erfolgt.
Steirischer Kren bekommt die Schärfe und den starken Kopf durch die umsichtige Pflege "Steirischer
Kren will täglich seinen Herrn sehen und braucht eine sehr umsichtige Pflege", betont Martin Kern, Obmann
der regionalen Krenbauern. Das unterscheidet Steirischen Kren g.g.A. von namenlosen, anonymen Produkten. Und weiter:
"Für 1 ha dieser scharfen Wurzel muss der Krenbauer etwa 800 Stunden zur Verfügung stehen."
Nachdem die kleinen Krenwurzeln im Frühjahr waagrecht in die Erde gelegt werden, heben die Landwirte im Sommer
die gewachsenen Wurzeln per Handarbeit aus der Erde und entfernen die Seitentriebe, damit die Krenwurze kräftig
und ihr Kopf besonders dick werden können. "Ein gebogener starker Kopf ist nämlich das Markenzeichen
des steirischen Krens und die umsichtige Pflege ist für die außergewöhnliche Schärfe verantwortlich",
so Kern. Gleich zweimal im Jahr wird das Penicillin des Gartens geerntet: Die eine Hälfte der Felder im November
und die zweite Hälfte im März.
Herkunft von EU geschützt
Steirischer Kren ist 2009 von der EU mit dem Herkunftsschutz g.g.A. (geschützte geografische Angabe) geadelt
worden. Dieses Gütesiegel darf nur verwendet werden, wenn in der Verpackung auch Steirischer Kren g.g.A. drinnen
ist.
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