Größte Vorteile sind Vereinfachung des Alltags und Zeitersparnis, als Schattenseiten
gelten der „gläserne Mensch“ und Hacker-Angriffe – Männer und Jugendliche sind Vorreiter
Wien (dbt) - Die Hälfte der Österreicher (52 Prozent) steht dem Smart Home grundsätzlich
positiv gegenüber, nur rund 15 Prozent negativ. Bei der Einstellung zur Smart City sieht es ähnlich aus:
Hier zeigen sich 49 Prozent als Befürworter, 16 Prozent lehnen das Konzept ab. Das ergibt eine Umfrage, die
am Abend des 30. November bei einer Veranstaltung der Plattform „Digital Business Trends“ (DBT) präsentiert
wurde.
In beiden Bereichen stehen Männer dem Thema deutlich aufgeschlossener gegenüber als Frauen. Eine größere
Zurückhaltung ist auch mit zunehmendem Alter verbunden. Rund 60 Prozent befürchten, dass der Mensch durch
die ständige digitale Unterstützung die einfachsten Dinge verlernen wird. Gleichzeitig ist für 40
Prozent ein Leben ohne smarte Technologien nicht mehr vorstellbar.
Was das Smart Home betrifft, sind derzeit Smart-TV (36 Prozent), Bewegungs- (29 Prozent) und Rauchmelder (27 Prozent)
sowie programmierbare Waschmaschinen (26 Prozent) am verbreitetsten. Staubsauger-Roboter kommen laut Umfrage auf
16 Prozent, Sprachassistenten wie Apple Siri und Amazon Alexa auf 14 Prozent und Rasenmäher- Roboter auf sechs
Prozent.
Anschaffen wollen sich die Befragten mittelfristig vor allem Staubsauger-Roboter (14 Prozent), intelligente Lichtsysteme
(13 Prozent) und eine automatische Heizungssteuerung (10 Prozent). Sprachassistenten kommen auf rund sieben Prozent.
„Die Menschen wollen das aber nicht ausreizen“, erklärte Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com.
Die Einschätzung, dass das Zuhause möglichst smart sein soll, würde daher nur ein gutes Viertel
(28 Prozent) teilen.
Als größte Vorteile eines Smart Homes werden die Vereinfachung des Alltags (52 Prozent), die Zeitersparnis
(36 Prozent) und von überall auf die Haussysteme zugreifen zu können (33 Prozent) genannt. „Zusammengefasst
wollen die Menschen ein leichteres Leben. Keine Impulsgeber sind hingegen eine Wertsteigerung der Immobilie oder
auf dem neuesten technischen Stand zu sein“, so Schwabl.
Die größten Nachteile sehen die Befragten in der Sammlung personenbezogener Daten – Stichwort „gläserner
Kunde“ (49 Prozent), gefolgt von möglichen Hacker-Angriffen (47 Prozent) und im Problemfall allein mit „Hausverstand“
nichts ausrichten zu können (46 Prozent). Eine komplizierte Handhabung der Geräte schreckt vergleichsweise
nur 21 Prozent.
Bei den Smart City- Angeboten werden am häufigsten freies WLAN an öffentlichen Plätzen (62 Prozent),
E-Government (29 Prozent) und Handy-Signatur bzw. Bürgerkarte (28 Prozent) genutzt. Carsharing kommt auf neun
Prozent. Als am potenziell nützlichsten werden digitale Assistenten, die Autofahrer zu freien Parkplätzen
lotsen, eingeschätzt.
Die größten Vorteile sind auch hier Zeitersparnis (55 Prozent) und die Vereinfachung des Alltags (47
Prozent). Als Schattenseiten gelten Hacker-Angriffe (58 Prozent) und eine hohe Abhängigkeit von Maschinen
und Geräten (56 Prozent). Insgesamt glauben zwei Drittel an eine Steigerung der Lebensqualität durch
Smart City-Angebote.
Die Umfrage des Instituts Marketagent.com wurde im Oktober 2017 online durchgeführt. Befragt wurden 1.010
Personen zwischen 14 und 69 Jahren.
Eine Summary der Umfrage im Auftrag der Plattform „Digital Business Trends“ zum Thema „Smart Living" steht
hier zum Download zur Verfügung.
Über Digital Business Trends
Die Veranstaltungsreihe Digital Business Trends (DBT) wird gemeinsam von APA – Austria Presse Agentur und styria
digital one (sd one) organisiert und von Partnern (Unternehmen, Organisationen und Medien), die den digitalen Wandel
aktiv mitgestalten wollen, getragen.
Im Rahmen von insgesamt zehn Veranstaltungen pro Jahr (Wien, Linz, Graz) trifft sich die digitale Community zum
Meinungsaustausch und Networking im real life und spricht über Markenentwicklungen, Technologien und Innovationen.
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