Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf: „Richtiges heizen“ reduziert giftige Emissionen, sorgt
für behagliche Wärme und senkt letztendlich auch die Heiz- und Energiekosten spürbar
Eisenstadt (blms) - Reduziert giftige Feinstaubemissionen, spart Heizmaterial und Geld, führt zur optimalen
Leistung der Heizanlage, spendet Wärme, garantiert Sicherheit und Behaglichkeit - die Rede ist vom „Richtig
heizen“. „Die kalte Jahreszeit rückt dieses Thema verstärkt in den Mittelpunkt. Mit einfachen und unkomplizierten
Maßnahmen kann man die Heiz- und Energiekosten spürbar senken. Man spart aber nicht nur Heizmaterial
und Geld, sondern richtiges heizen reduziert auch die giftigen Emissionen, sorgt für Behaglichkeit und schont
letztendlich die Gesundheit. Jeder Einzelne kann damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten, denn falsches
Heizen verursacht hohe Kosten durch einen geringeren Wärmegewinn, belastet die Atemluft - vor allem mit Feinstaub,
schädigt den Ofen und den Kamin durch Kondensatbildung und Ablagerungen von Ruß bzw. Teer. Wer richtig
heizt, unterlässt das Verbrennen von Abfall im Ofen, schaut auf die Beschaffenheit des Holzes und auf die
entsprechende Holzmenge, sorgt für die richtige Luftzufuhr bei der Verbrennung und achtet darauf, dass Ofen
und Schornstein regelmäßig gereinigt werden“, so Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Brennholz/Holzmenge/Stückgröße
Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass nur trockenes, naturbelassenes Holz zum Heizen verwendet
wird. Um ideales Brennholz zu erhalten, muss Holz circa zwei Jahre gelagert/getrocknet werden, denn feuchtes Holz
hat einen niedrigeren Brennwert als trockenes Holz, weil das gespeicherte Wasser verdampft werden muss. Ist kein
trockenes Holz vorhanden, kann auf Holzbriketts zurückgegriffen werden. Holzmenge und Stückgröße
sind entscheidend! Es sollten möglichst gleich große Holzstücke verwendet werden, denn man sollte
eher öfter nachlegen, als den Ofen bis oben hin mit Holz zu füllen.
Anzünden/ Luftzufuhr/ Schornstein
Der Ofen oder Kamin ist von Asche und Verbrennungsrückständen zu säubern, die Luftklappen ganz
zu öffnen, das Holz locker zu schlichten, die Anzündhilfe darüber sowie kleine Stücke und Späne
oben auf gelegt werden. Danach die Anzündhilfe anzünden. Das Holz immer von oben anzünden, da dadurch
der Schadstoffausstoß erheblich reduziert wird. So das Holz mit viel Luftzufuhr anbrennen lassen. Sobald
sich ein Glutstock gebildet hat, sollte die Luftzufuhr nur so weit gedrosselt werden, dass eine gelb-rötliche
Flamme sichtbar bleibt. Der Rauch, der aus dem Schornstein kommt, sollte idealerweise weiß sein, denn je
dunkler der Rauch ist, desto schlechter ist die Verbrennung und umso höher der Brennstoffverbrauch.
Feinstaub/Reinigung/Öfen
Hausbrand ist im Winter einer der Hauptverursacher für die Belastung unserer Atemluft mit Schadstoffen.
Wetterlagen mit wenig Luftaustausch führen ebenfalls zu einer Anreicherung mit Schadstoffen. Die kleinen Staubteilchen
können von den oberen Atemwegen nicht zurückgehalten werden und dringen tief in die Lunge ein. Auch bei
einem sorgfältigen Betrieb der Holzheizung sind eine regelmäßige Reinigung sowie die Kontrolle
durch den Rauchfangkehrer notwendig. Diese sichert die Aufrechterhaltung einer effizienten Heizungsanlage und ist
eine wesentliche Voraussetzung für zufriedenstellende Emissionswerte. Alte Einzelöfen verbrauchen viel
Brennmaterial und verursachen viel Feinstaub. Daher sollten sie ausgetauscht werden. Besonders empfehlenswert sind
Öfen mit einer automatischen Regelung zur Anfeuerung sowie Öfen, die mit dem österreichischen Umweltzeichen
ausgezeichnet sind. Verbrannt werden darf trockenes, unbehandeltes Holz, Papier und Kartonagen (Achtung: nur zum
Anzünden! Besser sind Anzündhilfen aus Holz). Feuchtes oder behandeltes Holz sowie Gartenabfälle
gehört nicht in den Ofen. Laut dem burgenländischen Heizungs- und Klimaanlagengesetz sind Spanplatten,
beschichtetes oder imprägniertes Holz, Verpackungsmaterial, Kunststoffe, Altöle oder Abfälle als
Heizmaterialien verboten.
Wer aufmerksam durch die Gegend sieht, entdeckt über dem einen oder anderen Rauchfang Rauchsäulen aufsteigen
und wer besonders feine Sinne hat, kann an manchen Tagen auch den Geruch von Hausbrand in der Luft feststellen.
Hier spielen zwei Faktoren eine wesentliche Rolle: Zum einen steigt mit den kälteren Temperaturen der Heizbedarf,
zum zweiten ist gerade in dieser kalten Jahreszeit die Sonneneinstrahlung nicht mehr so stark, um auch die untersten
Luftschichten dementsprechend aufzuheizen. Die untersten Luftschichten bleiben somit kalt und steigen nicht auf.
Dadurch kommt es zu einem geringeren Luftaustausch zwischen den Schichten und zur so genannten Inversionswetterlagen,
wobei meistens dabei auch noch Nebel vorkommt. Gerade bei diesen Wetterlagen bleiben die Abgase in diesen untersten
Luftschichten hängen und die Feinstaubkonzentration steigt dementsprechend.
Eisenkopf dazu: „Wir können das Wetter natürlich nicht ändern, aber wir wollen aufzeigen, dass wenn
man ein paar Aspekte beachtet, die Emissionen von gewissen Stoffen reduziert werden können. Da es dabei im
Grunde genommen darum geht, für eine optimale Verbrennung zu sorgen, sind diese Maßnahmen sehr hilfreich,
um die Heizanlage möglichst schonend zu betreiben und noch dazu Heizmaterial zu sparen. Es kommt also zu einer
Win-Win-Situation für die Umwelt und auch für einen selbst, weil man damit natürlich auch Geld spart.
Wir haben daher einen neuen Folder heraus gebracht, der die wichtigsten Tipps zum richtigen Heizen zusammenfasst.
Der Folder liegt bei uns im Landhaus auf und wird auch allen Gemeinden übermittelt. Zudem ist er im Internet
unter www.burgenland.at unter der Rubrik „Natur, Umwelt und Agrar“ online abrufbar, wo auch ein Video zum Thema
richtig Heizen zu sehen ist.“
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