Wien (statistik austria) - Die heurige Ernte von Feld- und Gartenbaugemüse erbrachte laut Statistik Austria
eine Gesamtmenge von 597.800 Tonnen, was einem Rückgang von 3% im Vergleich zu 2016 entspricht. Trotz Ausweitung
der Anbaufläche (+3% zu 2016) fiel die Produktion somit leicht unterdurchschnittlich aus (-3% zum Fünfjahresmittel),
da sich die frühsommerliche Trockenperiode sowie Sturm- und Unwetterschäden ertragsmindernd auswirkten.
Zwiebelernte wegen Hitze und Hagel rückläufig; Karotten etwa auf Vorjahresniveau
Die Gruppe der Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüsearten erbrachte eine Erntemenge von 304.800
Tonnen (-4% zu 2016). Zwiebeln, die knapp ein Viertel der gesamten Gemüseproduktion ausmachten, wurden großflächig
von Hitze, Trockenheit und Hagel in Mitleidenschaft gezogen: Mit 144.700 Tonnen fiel die Produktion sowohl deutlich
unter das Vorjahresniveau (-11%) als auch unter den Fünfjahresdurchschnitt (-11%). Bei Karotten lag der Hektarertrag
zwar leicht unter dem Fünfjahresmittel, trotzdem war die Produktion aufgrund des Flächenzuwachses überdurchschnittlich
und belief sich auf 97.800 Tonnen (+5% zum Fünfjahresmittel; -1% zu 2016). An Zeller wurden, bei leichter
Flächenzunahme, 13.400 Tonnen eingebracht (+2% zu 2016). Bei Grünerbsen, welche 2016 virusbedingt nur
ein niedriges Ertragsniveau erreicht haben, wurde mit 12.400 Tonnen eine deutlich höhere Produktion als im
Vorjahr erzielt (+38% zu 2016). Bei Fisolen wurde die Anbaufläche für Verarbeitungsware in Niederösterreich
stark vergrößert, wodurch sich die Produktion gegenüber dem Vorjahr auf 6.200 Tonnen erhöhte
(+60%). Durch die beachtliche Flächenzunahme um ein Fünftel wurde bei Kren ebenfalls eine hohe Produktionsmenge
von 4.600 Tonnen (+15% zu 2016) erreicht, und auch Knoblauch erzielte auf neuerlich vergrößerter Anbaufläche
ein Ernteplus von 6% auf 1.100 Tonnen.
Salat, Kraut und Spinat rückläufig; wieder mehr Chinakohl
Die Produktion von Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse fiel unterdurchschnittlich aus (-12% zum Fünfjahresmittel)
und blieb mit 134.600 Tonnen auch unter dem Niveau des Vorjahres (-5%). Salat erbrachte eine Erntemenge von 47.300
Tonnen (-3% zu 2016). Die Krautproduktion belief sich auf 38.000 Tonnen (-11% zu 2016). Und mit 18.500 Tonnen wurde
im Vergleich zum niedrigen Vorjahresergebnis 13% mehr Chinakohl produziert als 2016. Die Spinaternte betrug 11.400
Tonnen und lag damit trotz starker Flächenausweitung (+19%) um 11% unter dem Vorjahreswert. Hierfür war
hauptsächlich die Trockenheit verantwortlich, aber auch der steigende Anteil an ertragsschwächeren Blattspinatsorten
im Biosegment wirkt sich zunehmend aus. Spargel hingegen erbrachte gegenüber dem niedrigen Vorjahreswert eine
Produktion von 3.000 Tonnen (+18% zu 2016).
Paradeiser und Gurken stabil; Aufwärtstrend bei Paprika und Speisekürbis
Die Fruchtgemüseernte belief sich auf 158.500 Tonnen (+1% zu 2016), was aufgrund der Flächenzunahme einem
überdurchschnittlichen Ergebnis entsprach (+6% zum Fünfjahresmittel). Bei Paradeisern wurden 54.300 Tonnen
und damit beinahe gleichviel wie 2016 geerntet (-1% zu 2016). Auch Gurken erreichten mit 46.600 Tonnen eine ähnliche
Produktionsmenge wie im Vorjahr (-2% zu 2016). Bei Paprika hingegen wurde aufgrund des verstärkten Anbaus
mit 15.300 Tonnen ein Erntezuwachs von 9% gegenüber 2016 verzeichnet. Speisekürbis erzielte, dem langjährigen
Trend folgend, durch die deutliche Vergrößerung der Kulturfläche (+10%) eine Produktion von 18.500
Tonnen (+5% zu 2016). Dank guter Ertragslage belief sich die Erntemenge von Zuckermais, bei nahezu unveränderter
Anbaufläche, auf 14.900 Tonnen (+7% zu 2016).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Feld- und Gartenbaugemüseernte finden Sie hier >
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