Die sechste WdF-Gesundheitsstudie zeigt ein aktuelles Bild der Work-Life-Balance und des Gesundheitszustands
der heimischen Manager.
Wien (wdf) - An der gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung und FitnessGoesOffice durchgeführten
Befragung haben sich bundesweit rund 260 Managerinnen und Manager beteiligt. „Das WdF wollte mit dieser nun schon
fast traditionellen Studie auch langfristige Änderungen im Gesundheitsbewusstsein der Manager erheben“, erläuterte
KR Viktor Wagner, Landesvorsitzender des WdF-Wien, die Motivation bei Österreichs größter unabhängiger
Managervereinigung. Im Längsschnitt setzen Stress (53%) und Bewegungsmangel (41%) den Führungskräften
am meisten zu.
Jeder Vierte hat Gesundheitsprobleme
Bei der persönlichen Gesundheit behaupten 25% aller Befragten, dass es ihnen „ausgezeichnet“ gehe. Und nur
12% geben an dieser Stelle gesundheitliche Probleme zu erkennen. Probleme bereiten insbesondere der Bewegungsapparat
(19%) vor Herz und Kreislauf. Neuerlich gestiegen sind die Nennungen für psychische Probleme, die mittlerweile
7% erreichen und damit den Stoffwechsel (derzeit 3% nach zuletzt 7%) überholt haben.
„Die Zunahme der psychischen Probleme und auch das gestiegene Bewusstsein für Privatorientierung sind erste
Indikatoren für einen Paradigmenwechsel, der sich in anderen Bereichen wie etwa der Karriereplanung oder der
Unternehmensloyalität schon seit einigen Jahren abzeichnet“ meint dazu Felix Josef. Die Offenheit, dass die
KollegInnen im Unternehmen von gesundheitlichen Problemen wissen, steigt langsam aber kontinuierlich an.
Manager gehen Touren und nicht Runden am Golfplatz
Bei den Präventivmaßnahmen stehen Sport (von 75% betrieben), gesunde Ernährung (59%) und die Vorsorgeuntersuchung
(56%) an der Spitze. Der Arztbesuch hat im Zeitverlauf gewonnen, verloren haben Wellnessurlaube und Entspannungsübungen.
Aktuell betreiben 8% der ManagerInnen täglich Sport und 51% mehrfach die Woche, allerdings sagen auch 18%,
selten oder nie Sport zu betreiben. Der Anteil der Führungskräfte, die mehrmals pro Woche Sport betreiben,
ist im Vergleich zu 2015 um 11 Prozentpunkte gestiegen.
Gesundheitsvorsorge im Unternehmen
Knapp die Hälfte der Befragten (47%) verweist auf betriebliche Gesundheitsvorsorge, die vor allem in größeren
Unternehmen angeboten wird. Betriebliche Sportorganisation, ein Angebot zur gesunden Ernährung, regelmäßige
Informationen zu Gesundheit und Ernährung sowie gemeinsame Vorsorge-untersuchungen sind die häufigsten
angebotenen Leistungen innerhalb der Betriebe.
Waren es zuletzt knapp zwei Drittel, so sind es aktuell mehr als 70% die die betriebliche Gesundheitsvorsorge nutzen.
Alle Aspekte der Bewegung – ob inner- oder außerhalb des Unternehmens, inner- oder außerhalb der Arbeitszeit
– stoßen aber auf deutlich polarisierende Urteile der Befragten.
78% der Befragten hatten innerhalb der letzten beiden Jahre eine Gesundenunter-suchung, die mehrheitlich beim Hausarzt
(45%) oder dem Internisten (25%) durchgeführt wurde.
Vorsorge durch Versicherungen werden sehr unterschiedlich genutzt: Eine zusätzliche Krankenversicherung weisen
59% auf (vor zwei Jahren waren es noch 67%), eine Vorsorge für eine allfällige Berufsunfähigkeit
haben nach eigenen Angaben 49% (zuletzt 43%) getroffen, für höhere Leistungen im Pensionsalter 87% (davon
aktuell 59% nach zuletzt 44% mit einer Lebensversicherung). Noch deutlicher gestiegen sind aber Veranlagungen in
Immobilien und Investmentfonds. Nicht zuletzt können 43% der Führungskräfte mit einer betrieblichen
Altersvorsorge rechnen.
„Rund 80% der Befragten erwarten, dass solche Bewegungsprogramme bei mehr als 25% der Mitarbeiter/innen Gesundheit
und Wohlbefinden verbessern können.“, erläutert Mag. Gilbert Hödl, Gründer von FitnessGoesOffice.
„Bewegungsprogramme sind im Unternehmen mit wenig Aufwand umsetzbar. Nach einer bewegten Pause gehen die Mitarbeiter/innen
wieder voller Energie und Konzentration an die Arbeit. Langfristig steigen somit die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit
des Unternehmens.“
Private Vorsorge
Vorsorge durch Versicherungen werden sehr unterschiedlich genutzt: Eine zusätzliche Krankenversicherung weisen
59 % auf. Für eine allfällige Berufsunfähigkeit haben nach eigenen Angaben 49 % vorgesorgt, das
ist eine weitere Steigerung um 6 %-Punkte gegenüber 2015. Generell vorgesorgt für das Pensionsalter wird
von 87 % der Befragten (davon 59 % mit einer Lebensversicherung).
„Private Vorsorge ist wichtiger denn je! Das Bewusstsein der privaten Vorsorge im Pensionsalter wird bereits von
einem großen Teil der Managerinnen und Manager erkannt. Und auch der privaten Gesundheitsvorsorge wird ein
großer Stellenwert eingeräumt, 59 Prozent haben eine private Kranken-Zusatzversicherung abgeschlossen“,
erläutert Mag. Sonja Steßl, Leiterin Kranken- und Unfallversicherung der Wiener Städtischen Versicherung.
„Hier zeigt sich, dass Männer – 56 Prozent haben eine private Gesundheitsvorsorge – ein geringeres Bewusstsein
sowie anderen Beratungsbedarf haben als die gesundheitsbewussteren Frauen, von denen bereits 70 Prozent privat
für ihre Gesundheit vorsorgen.“
|