Wien (öad) - 2017 absolvierten 15.800 Österreicherinnen und Österreicher in der Schul-, Berufs-,
Hochschul- und Erwachsenenbildung einen geförderten Auslandsaufenthalt über Erasmus+. Zusätzlich
wurden von der österreichischen Nationalagentur (OeAD-GmbH) 420 Erasmus+ Projekte genehmigt. Die besten Erfolgsgeschichten,
Projekte und Partnerschaften wurden am 30. November von Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (BMB), SC Elmar Pichl
(BMWFW) und Jörg Wojahn (Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich) an der Universität
Wien ausgezeichnet.
Allein seit 2000 haben über 25.000 Schüler/innen in der beruflichen Erstausbildung im Ausland wertvolle
Erfahrungen gesammelt, mehr als 7.000 österreichische Lehrlinge haben ein gefördertes Auslandspraktikum
in einem anderen EU-Land absolviert. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid: „Mir liegt besonders am Herzen, dass
die Möglichkeit, Auslandserfahrungen zu sammeln, nicht vom sozialen Hintergrund abhängt. Es sollten sich
möglichst viele Personen internationale Mobilität auch leisten können. Jeder Euro, den wir in Erasmus+
investieren, ist eine Investition in die Zukunft unserer Jugend und in die Zukunft unserer europäischen Idee.“
Jörg Wojahn, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich bestätigt den inklusiven Ansatz.
Er sei von den Regierungen beim europäischen Sozialgipfel begrüßt worden. „Wir hoffen, dass sich
die Mitgliedsstaaten darauf auch im Rahmen der anstehenden Verhandlungen über den mehrjährigen EU-Finanzrahmen
einigen können“, sagt Wojahn.
Mit dem Erasmus+ Award wurden heuer ausgezeichnet: Das BG/BRG Leibnitz mit dem Schulbildungsprojekt „The future
of education starts now!“, der IFA-Verein in der Berufsbildung mit „IFA VET mobility+ 2015“, die Fachhochschule
Vorarlberg GmbH für die Mobilität von Studierenden und Mitarbeiter/innen in der Hochschulbildung. Gütesiegel
gingen weiters an Atempo für ihr Erwachsenenbildungsprojekt „Innovative Bildungsansätze für digitale
und kulturelle Inklusion“ und das Berufsförderungsinstitut Oberösterreich für die Strategische Partnerschaft
„MIGOBI – Entrepreneurial Spirit in VET and Adult Education“.
30 Jahre Erasmus – 100.000 österreichische Studierende im Ausland
Ganz Europa feiert heuer 30 Jahre des Erfolgsprogramms der EU. Bisher haben 100.000 österreichische Studierende
Auslandserfahrungen gesammelt. Allein 2016/17 waren mehr als 7.000 Studierende an einer Partnerhochschule oder
in einem Unternehmen im Ausland. SC Elmar Pichl: „Ihr Erfahrungsgewinn unterstützt Österreich, um in
einer globalisierten Welt konkurrenzfähig zu bleiben.“ Stefan Zotti, Geschäftsführer der OeAD-GmbH,
ergänzt: „In diesen 30 Jahren ist Erasmus zu einer breiten politischen Kraft geworden. Erasmus ist der Motor
der europäischen Reformagenda für die nationalen Bildungssysteme! Ohne dieses Bildungsprogramm gäbe
es wohl weder ECTS-Punkte noch den Nationalen Qualifikationsrahmen und somit keine Vergleichbarkeit der Qualifikationen,
die junge Menschen in einem anderen Land erwerben.“
Erasmus+ Botschafter/innen als Multiplikator/innen
Die nationalen Erasmus+ Botschafterinnen und Botschafter sind gute Beispiele gelebter Internationalität.
Als Botschafter/innen 2017 wurden ausgezeichnet: Gisela Gutjahr (Schulbildung), Elisabeth Schmid (Berufsbildung),
Marlene Grabner (Hochschulbildung) und Herbert Depner (Erwachsenenbildung).
30 Jahre Erasmus: große Abschlussfeier in Brüssel
Am selben Tag schloss die Europäische Kommission mit einer Feier in Brüssel das Jubiläumsjahr.
Maria Rigler vom Land Niederösterreich war gemeinsam mit Martin Prinz (Bereichsleiter für Erasmus+ Berufsbildung
in der österreichischen Nationalagentur) vor Ort, um ihr Projekt vorzustellen. Unter der Leitung des Landes
Niederösterreich wurde in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Gleichstellungs- und Forschungseinrichtungen
aus europäischen Ländern intensiv an der Entwicklung von einheitlichen Kriterien für Gender Schulungen
gearbeitet. Das Erasmus+ Projekt wurde von der Europäischen Kommission als europäische Success Story
in der Erwachsenenbildung ausgewählt.
Erasmus+ Tagebuch
Ausgezeichnet wurden auch die Gewinnerinnen und Gewinner eines Tagebuchwettbewerbs, zu dem die Nationalagentur
Erasmus+ Bildung und die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich aufgerufen hatte. Anna
Naglmayr (Schulbildung), Lisa Hoffmann (Berufsbildung), Elif Yagmur Diricanli (Hochschulbildung) und Max Mayrhofer
(Erwachsenenbildung) können sich über Reisegutscheine im Wert von je 400 Euro freuen. Sie haben in den
letzten Monaten fleißig ihre Erlebnisse und Eindrücke ihrer Erasmus+ Auslandsaufenthalte über Facebook
mit vielen anderen geteilt.
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