Umweltbundesamt und Partner unterstützen bei der Erstellung einer neuen Abfallstrategie
für Serbien und bringen nationalen Abfallwirtschaftsplan auf den Weg
Belgrad/Wien (umweltbundesamt) - Mit der offiziellen Auftaktveranstaltung am 30. November in Belgrad
startete das Umweltbundesamt ein neues Abfallprojekt in Serbien. In zwei Vorgängerprojekten erarbeiteten die
österreichischen ExpertInnen gemeinsam mit Partnern aus anderen EU Mitgliedsstaaten und den serbischen Behörden
neue Maßstäbe für den Umgang mit gefährlichen Abfällen. Ziel des neuen Projekts ist,
den strategischen und gesetzlichen Rahmen für die Abfallwirtschaft zu verbessern und so Serbien im Beitrittsprozess
zur EU zu unterstützen. „Der Aufbau eines funktionierenden Abfallwirtschaftssystems ist kostenintensiv, erfordert
viel Zeit und administrative Ressourcen. Gleichzeitig ist er aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes
unerlässlich. Durch die Zusammenarbeit mit dem serbischen Umweltministerium stärken wir die Verwaltung
vor Ort, damit sie dieses System erfolgreich etablieren kann“, erklärte Georg Rebernig, Geschäftsführer
im Umweltbundesamt, beim Projektauftakt.
An der Auftaktveranstaltung nahmen zahlreiche VertreterInnen nationaler und internationaler Institutionen teil
– darunter der serbische Umweltminister, Goran Trivan, die stellvertretende LeiterIn der EU-Delegation in Serbien,
Mateja Norcic Štamcar, und der schwedische Botschafter in Serbien, Jan Lundin.
Schwerpunkte der Zusammenarbeit
In den nächsten zwei Jahren evaluiert und aktualisiert ein ExpertInnenteam unter der Leitung des Umweltbundesamtes
die bestehende Abfallstrategie. In enger Zusammenarbeit mit den nationalen Stakeholdern entwickelt das Team ein
Abfallvermeidungsprogramm und einen nationalen Abfallwirtschaftsplan für Serbien. In Trainings und Seminaren
wird das Know-how regionaler und lokaler Behörden sowie anderer beteiligter Institutionen über die Bewirtschaftung
von Abfällen verbessert.
Als Junior Partner des Umweltbundesamtes beteiligen sich die schwedische Umweltschutzagentur Naturvårdsverket
und das litauische Umweltministerium am Projekt. Finanziert wird es aus Mitteln des Europäischen Instruments
für Heranführungshilfe (Instrument for Preaccession Assistance, IPA).
Das Umweltbundesamt in Kürze
Das Umweltbundesamt ist die größte österreichische ExpertInnen-Einrichtung für Umwelt
und mit mehr als 100 Projekten in 27 Ländern in Ost-, Südosteuropa und in den Mittelmeer-Staaten bewährter
Projektpartner. Das Umweltbundesamt steht für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung
nachhaltiger Lebensbedingungen und entwickelt Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer
und internationaler Ebene. Seit 1999 unterstützt das Unternehmen die mittel- und südosteuropäischen
Behörden beim Institutionsaufbau und bei der Umsetzung des EU-Rechts.
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