Bis zu 100 Mio. Euro für neue Technologien und Produkte – Ausbau der Produktionskapazitäten
an den Standorten Reichersberg und Ort im Innkreis festigt strategische Bedeutung Oberösterreichs
Ried (facc) - Die Prognosen für die Luftfahrzeugindustrie versprechen ein stabiles Passagierwachstum.
Bis zum Jahre 2036 werden demzufolge mehr als 41.000 neue Flugzeuge benötigt. Die FACC AG profitiert erheblich
von diesen Entwicklungen und hat Mitte des Geschäftsjahres die nächste Ausbauphase gestartet.
„Wir investieren heute in die Zukunft von morgen. Im Rahmen des groß angelegten Investitionsprogramms werden
wir in den kommenden drei Jahren bis zu 100 Millionen Euro aufwenden“, unterstreicht FACC-CEO Robert Machtlinger.
„Damit reagieren wir auf das weltweit starke Wachstum im Flugverkehr und bereiten uns auf neue Technologien und
Trends vor. Dank unserer Innovationskraft treiben wir den Fortschritt nicht nur im Leichtbau voran. Gleichzeitig
leisten wir mit unseren gewichtssparenden Produkten einen wertvollen Beitrag zur globalen Mobilität und machen
die Luftfahrt leichter, effizienter und komfortabler.“
Das Technologieunternehmen verfügt über einen Auftragsstand von über fünf Milliarden USD, die
vorhandenen Kapazitäten sind für die kommenden sieben Jahre ausgelastet, neue Projekte stehen in der
Pipeline und die stufenweise Anhebung der Fertigungsraten wird von den Kunden bestätigt. FACC baut daher die
Kapazitäten zur Produktion von fortschrittlichen Leichtbauteilen für die Aerospace-Industrie aus und
investiert in neue Produkte, Technologien und Prozesse. Der Fokus liegt vorrangig auf den oberösterreichischen
Standorten Reichersberg und Ort im Innkreis.
FACC hat sich im Rahmen der Unternehmensstrategie „Vision 2020“ das Etappenziel gesetzt, die Umsatzerlöse
bis zum Jahr 2020/21 auf eine Milliarde zu steigern. Derzeit erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz
von über 700 Mio. Euro. Der nun gestartete Ausbau um 6.400 m2 an zusätzlicher Produktionsfläche
ist ein erster Schritt des strategischen Investitionsprogramms. Der Großteil der Investitionen wird in den
Jahren 2017 und 2018 umgesetzt werden.
„Die Baumaßnahmen sind zum einen notwendige unternehmerische Weiterentwicklung. Zum anderen sind sie ein
weiteres klares und nachhaltiges Ja zum Wirtschaftsstandort Österreich und ein wichtiger Beitrag zur Schaffung
neuer hochwertiger Arbeitsplätze in der Region“, so Robert Machtlinger.
Aufwendige Logistik beim Transport der Autoklaven
Eine logistische Herausforderung stellen der Transport und die Einbringung der beiden Autoklaven dar. Einer dieser
gasdichten verschließbaren Druckbehälter, die zur thermischen Behandlung von Bauteilen im Überdruckbereich
eingesetzt werden, wird mit einer Länge von 19,9 Metern und einem Durchmesser von 6,1 Metern der größte
bis dato bei FACC in Betrieb befindliche sein. Ihre lange Reise vom deutschen Hersteller Scholz in Coesfeld (D)
nach Oberösterreich traten die Autoklaven per Schiff an. Sie wurden am 13. November 2017 im Hafen Lüdinghausen
auf ein Binnenschiff verladen und trafen am 27. November 2017 in Aschach an der Donau ein. Dort wurden die Autoklaven
von der Firma Felbermayr auf zwei Tieflader umgeschlagen, um das letzte Teilstück der Anlieferung zu ihren
Zielorten in Reichersberg bzw. Ort im Innkreis auf der Straße zu absolvieren. Die Schwertransporter hatten
eine Länge von 38,5 Meter, eine Breite von 6,5 Meter und ein Gewicht von 232 Tonnen. Die Zugmaschinen, die
für den Transport eingesetzt wurden, zählen zu den stärksten Europas und verfügen jeweils über
800 PS. Das Gewicht des Autoklavs von 160 bzw. 140 Tonnen ruhte jeweils auf einem Tieflader, verteilt auf zwölf
und acht Achsen mit je acht Räder pro Achse. Entlang der Strecke mussten im Vorfeld mehrere Brückenbauwerke,
die für das Gewicht nicht zugelassen waren, verstärkt werden. Zahlreiche Strom- bzw. Telefonkabel mussten
gehoben und Verkehrszeichen, Ampeln, Lichtmasten und Zäune entfernt werden.
Über FACC
Die FACC AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von fortschrittlichen
Faserverbundkomponenten und -systemen für die Luftfahrtindustrie. Die Produktpalette reicht von Strukturbauteilen
an Rumpf und Tragflächen über Triebwerkskomponenten bis hin zu kompletten Passagierkabinen für zivile
Verkehrsflugzeuge, Business Jets und Hubschrauber. FACC produziert für alle großen Flugzeughersteller
wie Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer, COMAC und Sukhoi sowie Triebwerkhersteller und Sublieferanten der Flugzeughersteller.
Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte FACC einen Jahresumsatz von 705,7 Mio. Euro. Das Unternehmen beschäftigt
derzeit über 3.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit.
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