Sie pflegen und fördern eine jahrhundertealte Kunst, geben dem Weihnachtswunder in den
Häusern und Herzen der Menschen eine figürliche Herberge und christlichen Grundwerten ein plastisches
Zuhause: die Krippenfreunde im Burgenland
Eisenstadt (martinus) - Krippen geben der Geburt Christi eine plastische Herberge, einen kunstvollen Ankunftsraum
in den Heimen, Häusern und Herzen der Menschen. Dieser jahrhundertealte, sich gleichzeitig immer wieder neu
erfindende Schatz der christlichen Kultur bedarf der Pflege, der Förderung, der Entwicklung. Genau das machen
die Krippenfreunde im Burgenland. Sie sind gewissermaßen die Baumeister im Erhalten und Gestalten eines christlichen
Kulturschatzes.
Krippenausstellungen in der Adventzeit
Die Krippenfreunde im Burgenland sind als Landesorganisation Teil des österreichweiten Verbandes der Krippenfreunde.
Der Landesverband bündelt wiederum eine Reihe örtlicher Krippenvereine, die gerade in der Adventzeit
dazu einladen, die Vielfalt und Meisterschaft ihrer Kunstwerke im Rahmen von Ausstellungen zu erleben und zu bewundern.
Eine Übersicht über die Ausstellungstermine burgenländischer Krippenvereine findet sich in der untenstehenden
Infobox.
Entdeckungsreise in die burgenländische Krippenlandschaft
Die ausgestellten Kunstwerke sind allesamt Früchte aus örtlichen Kursen, in denen von der Kinder-
bis zur Meisterkrippe kreative Schaffensprozesse eingerahmt und befeuert werden. Die Ausstellungen der Krippenvereine
Frauenkirchen-Heideboden, Kaisersdorf, Marz, Pinkafeld und Sieggraben laden dazu ein, das ungemein weite Land des
burgenländischen Krippenschaffens anhand exemplarisch präsentierter Landstriche zu entdecken.
Älter als der Christbaum
Die Tradition der Weihnachtskrippe ist deutlich älter als der Christbaum. Bereits aus der Zeit des Frühchristentums
in den ersten Jahrhunderten nach Christus sind figürliche Darstellungen des Jesuskindes mit Ochs und Esel
dokumentiert. Später kamen Maria und Josef als Krippenfiguren hinzu. Der heilige Franz von Assisi verzichtete
1223 auf eine Predigt zum Weihnachtsgeschehen und stellte dieses mit lebenden Menschen und Tieren nach.
Verbreitung einer Volkskunst
Eine Krippe im heutigen Sinne wurde erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts in Prag aufgestellt. Wenig später
verbreitete sich die Krippenbaukunst in Österreich, ausgehend von Tirol und Salzburg. Vor allem Jesuiten und
Franziskaner stellten Kirchenkrippen in den Dienst der Volksfrömmigkeit. Als ein Verbot von Kaiser Joseph
II. das Aufstellen von Krippen in Kirchen zwischen 1782 und 1804 untersagte, etablierte sich der Krippenbau als
Teil des Weihnachtsfestes in Bürger- und Bauernhäusern. Der Christbaum hingegen zog erst im 19. Jahrhundert
als Teil des Weihnachtsfestes in die Häuser ein – lange nachdem Krippen christlichen Grundwerten der Barmherzigkeit
und Gerechtigkeit durch die plastische Darstellung der Geburt Jesu ein Zuhause gaben.
Herberge für die hl. Familie in den Herzen der Menschen
Die Kunst des Krippenbaus ist ungemein vielfältig: es gibt Rundkrippen und Drehkrippen, Stallkrippen und
Höhlenkrippen, Miniaturkrippen und Großkrippen, Landschaftskrippen und Kastenkrippen. Die ausgestellten
Exponate der burgenländischen Krippenvereine sind nach alter Tradition mit einfachen Materialien wie etwa
Wurzelholz, Rinden oder Moos gebaut.
Krippen sind weit mehr als bloße Dekorationsobjekte. Sie geben der Heiligen Familie eine plastische, eine
figürliche Herberge und damit dem Weihnachtswunder in den Herzen der Menschen, gerade der Kinder, ein Zuhause.
Ausstellungen burgenländischer Krippenvereine
Krippenverein Frauenkirchen-Heideboden:
17. Dezember 2017 bis 6. Jänner 2018
täglich ab 10 Uhr im "Gschickt sein", Hauptstraße 8, Frauenkirchen
Krippenverein Kaisersdorf:
8. Dezember bis 10. Dezember 2017
10 Uhr bis 18 Uhr im Krippenstadl, Graben 5
Krippenverein Marz:
8. Dezember und 10. Dezember 2017
10 Uhr bis 18 Uhr im Pfarrheim
Krippenverein Pinkafeld:
9. Dezember und 10. Dezember 2017
10 Uhr bis 17 Uhr in der Hauskapelle Meisterfrost in Sinnersdorf/ Pinkafeld
Krippenverein Sieggraben:
8. Dezember und 10. Dezember 2017
10 Uhr bis 18 Uhr im Pfarrzentrum
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