In einer Ausstellung des Literaturarchivs Salzburg sind Fotografien des Literaten von Lillian
Birnbaum zu sehen. Die Eröffnung findet am 4. Dezember, um 19.00 Uhr in der Max Gandolph Bibliothek statt.
Salzburg (universität) - „Portrait des Dichters in seiner Abwesenheit“ nennt Lillian Birnbaum, in New
York gebürtige und in Paris lebende Fotografin und Filmproduzentin, ihre Serie von Fotografien, die in den
Jahren 1994 bis 2008 in dem Haus entstanden sind, das der österreichische Schriftsteller Peter Handke 1990
in Chaville südwestlich bei Paris bezogen hat.
2011 erschien im Salzburger Verlag Müry Salzmann ein schön gestalteter Band, in dem Birnbaums Fotos zu
sehen sind, begleitet von einem Essay des Autors und Kritikers Peter Hamm und einem Ausschnitt aus Peter Handkes
Versuch über den geglückten Tag (1991).
Aus Anlass des 75. Geburtstages von Peter Handke zeigt das Literaturarchiv Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Fotohof
eine Auswahl dieser Fotografien. „Die Welten, die Peter Handke um sich kreiert, sei es in seinem Garten, sei es
in seinem Haus, ähneln Installationen, die geheimnisvoll und zugleich anziehend schön sind“, schreibt
Birnbaum zu ihren Arbeiten. „Langsam, nach und nach, entstand in mir immer mehr der Wunsch, dem fotografischen
Abbild Peter Handkes anders gerecht zu werden.“ Handke habe sie in dieser Zeit großzügig durch sein
Haus und durch seinen Garten streifen lassen. Vielleicht, so meint sie, habe er erahnt, „dass in diesen fotografierten
Bruchstücken seine Anwesenheit verborgen“ sei.
Die Ausstellung im Literaturarchiv wird am 4. Dezember 2017 mit einer Veranstaltung in der Max Gandolph Bibliothek
(Kapitelgasse 5-7) eröffnet. Rektor Heinrich Schmidinger (Universität Salzburg) wird begrüßen,
Hans Höller, einer der besten Kenner des Werks von Peter Handke, einen begleitenden Text mit dem Titel „Haus
und Küche“ vortragen. Lillian Birnbaum wird daraufhin im Gespräch mit Manfred Mittermayer über die
Arbeit an den Fotografien und über ihre Begegnungen mit Peter Handke erzählen.
Die Ausstellung ist von 5. bis 22. Dezember 2017 im Veranstaltungssaal des Literaturarchivs, Kapitelgasse 5-7,
jeweils Montag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr und an Freitagen (außer 8.12.) von 10 bis 16 Uhr bei freiem
Eintritt zu besichtigen.
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