Vorarlberg – Liechtenstein: Arbeitsgespräche
 zu Sport, Kultur und Verkehr

 

erstellt am
30. 11. 17
13:00 MEZ

Schwerpunkte Gymnaestrada, Kultur und gemeinsame Verkehrslösungen
Vaduz/Bregenz (vlk) – Die Regierungen des Fürstentums Liechtenstein und Vorarlberg trafen am 28. November in Vaduz zu ihrem alljährlichen Arbeitsgespräch zusammen. Nachdem das Treffen im 2016 in Bregenz abgehalten wurde, durfte die Regierung des Fürstentums Liechtenstein in diesem Jahr wieder Gastgeberin sein. "In einem so hoch entwickelten und wettbewerbsintensiven Wirtschafts- und Lebensraum ist ein enger Austausch mit den Nachbarn wichtig und wertvoll", hielt Landeshauptmann Markus Wallner im Rahmen des Austauschs fest.

Einer der Schwerpunkt des Arbeitsgesprächs war die 16. Weltgymnaestrada, die vom 7. bis 13. Juli 2019 in Dornbirn stattfinden wird. Bereits 2007 war Liechtenstein gemeinsam mit Vorarlberg offizielles Gastland der Weltgymnaestrada in Dornbirn, auch für 2019 hat das Land Vorarlberg Liechtenstein erneut eingeladen, als offizielles Gastland an der Weltgymnaestrada in Dornbirn teilzunehmen. Die Weltgymnaestrada sei für Vorarlberg und Liechtenstein eine sehr gute Möglichkeit, sich in unmittelbarer Nachbarschaft als sympathischen Gastgeber sowie als Sport-, Tourismus- und Feriendestination zu präsentieren, so Landeshauptmann Markus Wallner und Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch. "Zudem bietet sie uns die Chance, bestehende Netzwerke zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen und die Zusammenarbeit mit unserem Partner Vorarlberg zu stärken", führte Risch aus.

Gemeinsame Verkehrslösungen
Ein weiteres gemeinsames Thema war der Bereich Verkehr. Die Regierungen beider Länder brachten sich gegenseitig über aktuelle Projekte auf den neuesten Stand, darunter über das gemeinsame S-Bahn-Projekt "FL.A.CH" sowie zum Projekt Stadttunnel Feldkirch. "Ziel ist es, eine ganzheitliche und zukunftsfähige Lösung zu finden, um die Luftschadstoffsituation deutlich zu verbessern und die Verkehrssituation nicht nur in Feldkirch, sondern auch in den angrenzenden Regionen nachhaltig zu entlasten", unterstrich Wallner die Bemühungen um die Verkehrslösung.

Jubiläen und Kulturerbejahr 2018
Die vielfältigen Aktivitäten im Bereich Kultur waren ebenso Schwerpunktthema. So berichtete Regierungsrätin Aurelia Frick über die Vorbereitungen zu "300 Jahre Liechtenstein" sowie über das Kulturerbejahr 2018. Mit Blick auf das Motto "Wir sind 300!" betonte Frick, dass es nun gelte, diesem Gedanken Leben einzuhauchen und die Ideen, welche aus der Bevölkerung kommen, nach Möglichkeit in die Feierlichkeiten aufzunehmen: "Auf diese Weise soll eine Jubiläumsfeier entstehen, die weit über die Grenzen Liechtensteins auch zu unseren Nachbarn strahlt", so Frick. Das Jahr 2018 wurde zudem von der EU und dem Europarat zum Europäischen Jahr des Kulturerbes erklärt. Das Ministerium für Äußeres, Justiz und Kultur habe diesen Impuls gerne aufgenommen und möchte Denkanstöße und Beispiele für einen verantwortungsvollen Umgang mit Kulturgut geben. Dazu soll unter anderem eine Plattform mit dem Titel "#denkX18" geschaffen und zum Mitmachen animiert werden.

Auch die Vorarlberger Regierungsdelegation konnte zu den Vorbereitungen zu den anstehenden Jubiläen berichten. Die Stadt Feldkirch wird 2018 mit einer Fülle an Veranstaltungen, Publikationen und einer Ausstellung im Palais Liechtenstein das 800-jährige städtische Jubiläum feiern. Als erste Stadt Vorarlbergs hat Feldkirch die Entwicklungen in der Region auf vielfältige Weise mitgeprägt. Das bestätigt sich auch beim Blick auf die stadtgeschichtliche Rolle als pulsierende Grenzstadt zu Liechtenstein. Zudem werden 2018 weitere geschichtsträchtige Jubiläen gefeiert: Vor 100 Jahren wurde die Republik Österreich ausgerufen und ein wichtiger Schritt zum Wiederaufbau des Landes nach dem zermürbenden Ersten Weltkrieg gesetzt. Für Vorarlberg, dessen wirtschaftlicher Erfolg auch maßgeblich vom Tourismus abhängt, ist auch das 125-jährige Bestehen der Vorarlberg Tourismus GmbH von großer Bedeutung, zu dem es in mehreren Museen Ausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen geben wird.

Regelmäßige Arbeitsgespräche
Vorarlberg pflegt mit seinen Nachbarn in Liechtenstein und auch der Schweiz traditionell gute Kontakte. Treffen auf Regierungsebene mit dem Fürstentum und den Kantonen St. Gallen und Graubünden werden deshalb regelmäßig durchgeführt und finden auf beiden Seiten des Rheins statt. "Bei allen politischen Anliegen, die jeweils im Raum stehen, spürt man bei den Treffen mit der Vorarlberger Landesregierung stets das gemeinsame Interesse unter Freunden, gute Lösungen zu finden", resümierte Regierungschef Adrian Hasler.

 

 

 

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