Schwerpunkte Gymnaestrada, Kultur und gemeinsame Verkehrslösungen
Vaduz/Bregenz (vlk) – Die Regierungen des Fürstentums Liechtenstein und Vorarlberg trafen am 28. November
in Vaduz zu ihrem alljährlichen Arbeitsgespräch zusammen. Nachdem das Treffen im 2016 in Bregenz abgehalten
wurde, durfte die Regierung des Fürstentums Liechtenstein in diesem Jahr wieder Gastgeberin sein. "In
einem so hoch entwickelten und wettbewerbsintensiven Wirtschafts- und Lebensraum ist ein enger Austausch mit den
Nachbarn wichtig und wertvoll", hielt Landeshauptmann Markus Wallner im Rahmen des Austauschs fest.
Einer der Schwerpunkt des Arbeitsgesprächs war die 16. Weltgymnaestrada, die vom 7. bis 13. Juli 2019 in Dornbirn
stattfinden wird. Bereits 2007 war Liechtenstein gemeinsam mit Vorarlberg offizielles Gastland der Weltgymnaestrada
in Dornbirn, auch für 2019 hat das Land Vorarlberg Liechtenstein erneut eingeladen, als offizielles Gastland
an der Weltgymnaestrada in Dornbirn teilzunehmen. Die Weltgymnaestrada sei für Vorarlberg und Liechtenstein
eine sehr gute Möglichkeit, sich in unmittelbarer Nachbarschaft als sympathischen Gastgeber sowie als Sport-,
Tourismus- und Feriendestination zu präsentieren, so Landeshauptmann Markus Wallner und Regierungschef-Stellvertreter
Daniel Risch. "Zudem bietet sie uns die Chance, bestehende Netzwerke zu pflegen, neue Kontakte zu knüpfen
und die Zusammenarbeit mit unserem Partner Vorarlberg zu stärken", führte Risch aus.
Gemeinsame Verkehrslösungen
Ein weiteres gemeinsames Thema war der Bereich Verkehr. Die Regierungen beider Länder brachten sich gegenseitig
über aktuelle Projekte auf den neuesten Stand, darunter über das gemeinsame S-Bahn-Projekt "FL.A.CH"
sowie zum Projekt Stadttunnel Feldkirch. "Ziel ist es, eine ganzheitliche und zukunftsfähige Lösung
zu finden, um die Luftschadstoffsituation deutlich zu verbessern und die Verkehrssituation nicht nur in Feldkirch,
sondern auch in den angrenzenden Regionen nachhaltig zu entlasten", unterstrich Wallner die Bemühungen
um die Verkehrslösung.
Jubiläen und Kulturerbejahr 2018
Die vielfältigen Aktivitäten im Bereich Kultur waren ebenso Schwerpunktthema. So berichtete Regierungsrätin
Aurelia Frick über die Vorbereitungen zu "300 Jahre Liechtenstein" sowie über das Kulturerbejahr
2018. Mit Blick auf das Motto "Wir sind 300!" betonte Frick, dass es nun gelte, diesem Gedanken Leben
einzuhauchen und die Ideen, welche aus der Bevölkerung kommen, nach Möglichkeit in die Feierlichkeiten
aufzunehmen: "Auf diese Weise soll eine Jubiläumsfeier entstehen, die weit über die Grenzen Liechtensteins
auch zu unseren Nachbarn strahlt", so Frick. Das Jahr 2018 wurde zudem von der EU und dem Europarat zum Europäischen
Jahr des Kulturerbes erklärt. Das Ministerium für Äußeres, Justiz und Kultur habe diesen Impuls
gerne aufgenommen und möchte Denkanstöße und Beispiele für einen verantwortungsvollen Umgang
mit Kulturgut geben. Dazu soll unter anderem eine Plattform mit dem Titel "#denkX18" geschaffen und zum
Mitmachen animiert werden.
Auch die Vorarlberger Regierungsdelegation konnte zu den Vorbereitungen zu den anstehenden Jubiläen berichten.
Die Stadt Feldkirch wird 2018 mit einer Fülle an Veranstaltungen, Publikationen und einer Ausstellung im Palais
Liechtenstein das 800-jährige städtische Jubiläum feiern. Als erste Stadt Vorarlbergs hat Feldkirch
die Entwicklungen in der Region auf vielfältige Weise mitgeprägt. Das bestätigt sich auch beim Blick
auf die stadtgeschichtliche Rolle als pulsierende Grenzstadt zu Liechtenstein. Zudem werden 2018 weitere geschichtsträchtige
Jubiläen gefeiert: Vor 100 Jahren wurde die Republik Österreich ausgerufen und ein wichtiger Schritt
zum Wiederaufbau des Landes nach dem zermürbenden Ersten Weltkrieg gesetzt. Für Vorarlberg, dessen wirtschaftlicher
Erfolg auch maßgeblich vom Tourismus abhängt, ist auch das 125-jährige Bestehen der Vorarlberg
Tourismus GmbH von großer Bedeutung, zu dem es in mehreren Museen Ausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen
geben wird.
Regelmäßige Arbeitsgespräche
Vorarlberg pflegt mit seinen Nachbarn in Liechtenstein und auch der Schweiz traditionell gute Kontakte. Treffen
auf Regierungsebene mit dem Fürstentum und den Kantonen St. Gallen und Graubünden werden deshalb regelmäßig
durchgeführt und finden auf beiden Seiten des Rheins statt. "Bei allen politischen Anliegen, die jeweils
im Raum stehen, spürt man bei den Treffen mit der Vorarlberger Landesregierung stets das gemeinsame Interesse
unter Freunden, gute Lösungen zu finden", resümierte Regierungschef Adrian Hasler.
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