Sechs Auslandsstipendien zu je 10.000 Euro vergeben IV und WK Kärnten an exzellente Studierende
und junge Wissenschaftler. Einreichfrist läuft bis 13. Dezember.
Klagenfurt (wkk/iv) - “Schon seit dem Jahr 2012 vergeben Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung
Kärnten Exzellenz-Auslandsstipendien an hochbegabte junge Studierende bevorzugt aus den MINT-Fächern
(Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)”, stellten WK-Kärnten-Vizepräsidentin Sylvia
Gstättner und IV-Kärnten-Vizepräsident Oliver Zlamal bei einer Pressekonferenz die größte
derartige Aktion Kärntens und Österreichs vor. 72 Stipendien zu je 10.000 Euro, also über 700.000
Euro, wurden bisher schon als substanzielle Unterstützung an die jungen Menschen vergeben, die ja neben den
hohen Studiengebühren auch die Wohnungs- und Lebenserhaltungskosten am Studienort zu tragen haben. Jetzt kommen
wieder sechs neue dazu.
“Wir hatten schon die spannendsten Destinationen dabei: Oxford, Cambridge, ETH Zürich, London School of Economics
etc. Dazu kommen aber auch hoch spezialisierte Forschungsstätten, die in ihrem Bereich Spitze sind, aber in
der breiteren Bevölkerung fast unbekannt. Z.B. die Ludwig Boltzmann Institute”, freut sich Gstättner.
Es seien jedenfalls Forschungseinrichtungen aus fast allen Erdteilen dabei gewesen.
Kärnten-Bezug gefordert!
Trotz Bevorzugung der MINT-Fächer ermutigte Gstättner auch Bewerberinnen und Bewerber aus anderen
Bereichen ihre Unterlagen einzureichen. Es sei sogar schon eine Kunsthistorikerin unter den Stipendiaten gewesen.
Wichtig sei jedenfalls die Exzellenz der Bewerbung und ein Kärnten-Bezug. Es reiche also nicht, eine Verlobte
aus dem Süden Österreichs nachweisen zu können, wie es schon vorgekommen sei. Ziel sei es, dass
die talentierten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach ihren Studien zurückkehren und den Standort
in jeder Hinsicht wettbewerbsfähiger machen. Ebenso wichtig sei, dass ihr Forschungsgebiet mit der Kärntner
Wirtschaft, der Industrie-, Forschungs- und Technologieszene zu tun hat. Im Vorjahr sei ein Student von der Uni
Klagenfurt unter den Stipendiaten gewesen, der sich an der University of California mit Sensornetzwerken in Flugzeugen
beschäftigte, die helfen werden, tonnenschwere Kabel einzusparen.
Mindestens Bachelor, maximal 30 Jahre
Oliver Zlamal, Vorsitzender der hochkarätigen Jury aus Unternehmern und Wissenschaftlern, präsentierte
die Details der Ausschreibung:
- Voraussetzung ist mindestens ein Bachelor-Abschluss. Hier
füllen IV und WK Kärnten eine ganz wichtige Lücke im bestehenden Stipendiensystem. Das Höchstalter
zum Zeitpunkt des Einreichschlusses ist mit 30 Jahre festgelegt.
- Der angestrebte Auslandsaufenthalt muss mindestens sechs
Monate betragen. Der Schwerpunkt liegt in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
Darüber hinaus werden aber auch exzellente Einreichungen aus anderen Studienbereichen in der Bewertung berücksichtigt,
sofern sie Bedeutung für den (Wirtschafts-)Standort Kärnten haben.
- Gefordert sind ein überdurchschnittlicher Studienerfolg
und mindestens zwei Empfehlungsschreiben von Fach-ProfessorInnen. Das seien laut Zlamal ganz wichtige Kriterien
und hätten dazu geführt, dass unter den bisherigen 72 Stipendien kein einziger Ausfall zu beklagen war.
Krebsforscherin aus Völkermarkt
Magdalena Rausch aus Völkermarkt, eine Stipendiatin des letzten Jahrgangs, präsentierte kurz ihr
Forschungsprojekt. Sie kam von der Uni Graz und hat ihr Stipendium für einen Aufenthalt am Deutschen Krebsforschungszentrum
in Heidelberg genützt, wo es um immunchemische Verfahren in der Krebsbehandlung ging. Sie ist schon am Sprung
nach Genf, wo sie das Thema noch einmal vertiefen will, um später möglicherweise wieder nach Österreich
oder Kärnten zurückzukehren.
Die Ausschreibungsunterlagen sind auf der Homepage der
Industriellenvereinigung Kärnten downloadbar: http://kaernten.iv.at
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