Land Vorarlberg investiert in den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur
Bregenz (vlk) - Mit neuen Förderprogrammen setzt das Land Vorarlberg weitere Impulse für die Elektromobilität,
berichteten Landeshauptmann Markus Wallner, Landesrat Johannes Rauch und Landesrat Erich Schwärzler im Pressefoyer
am 28. November. Ziel ist der flächendeckende Ausbau der E-Ladeinfrastruktur. Bis 2020 soll es in jeder Vorarlberger
Gemeinde mindestens eine öffentlich zugängliche E-Ladestation geben. Das Land stellt dafür in den
Jahren 2018/2019 fast eine halbe Million Euro bereit.
Derzeit hat etwa ein Drittel der Vorarlberger Gemeinden noch keine öffentliche E-Ladestelle. Als Anreiz zur
Errichtung einer solchen gibt es ab 1. Jänner 2018 einen Investitionszuschuss von bis 7.000 Euro. Die zweite
Förderaktion gilt Wohnhäusern. Insbesondere bei schon bestehenden Mehrfamilienhäusern ist der Aufbau
einer Ladeinfrastruktur für E-Pkw und E-Bikes mit erheblichem Aufwand verbunden. Deshalb wird dort die Nachrüstung
mit bis zu 3.500 Euro pro Wohnanlage und zusätzlich mit bis zu 300 Euro pro Stellplatz gefördert.
Derzeit sind in Vorarlberg rund 1.100 Elektroautos unterwegs. Im ganzen Land gibt es knapp über 400 Ladestationen.
Der Anteil elektrisch betriebener Fahrzeuge an den Neuzulassungen beträgt gut zwei Prozent. "Damit liegen
wir österreichweit an der Spitze - diesen Vorsprung wollen wir weiter ausbauen ", betonte Landeshauptmann
Wallner. Das ehrgeizige Ziel der Vorarlberger Elektromobilitätsstrategie lautet, bis 2020 an die 10.000 E-Autos
auf die Straße zu bringen. Das sei möglich, wenn auch die Weiterentwicklung der Batterien und damit
der Reichweite voranschreiten und die Preise für Elektroautos fallen, erläuterte Landesrat Schwärzler.
Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur wolle man jedenfalls den Fehler Norwegens nicht nachmachen, sagte Landesrat
Rauch: "Dort ist das Angebot an E-Fahrzeugen sehr groß und wächst weiter, aber dafür gibt
es zu wenig Ladestationen." Rauch verwies zudem auf ein Angebot für Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitenden
"Job-Räder" zur Verfügung stellen wollen. Diese können unter dem Motto "Probier amol"
ein Testpaket mit verschiedenen E-Bike-Modellen ausprobieren. Interessierte Betriebe und auch öffentliche
Arbeitgeber können das E-Bike Testpaket sowie vertiefende Infos zu den Job-Rad-Aktionen ab sofort beim Energieinstitut
Vorarlberg anfordern:
Telefon 05572/31202-50, E-Mail irina.antlinger@energieinstitut.at.
illwerke vkw-Vorstand Helmut Mennel hob die Aufgeschlossenheit und das große Interesse der Vorarlbergerinnen
und Vorarlberger am Thema Elektromobilität hervor. Rund 1.000 Personden sind heuer in die VKW Mobilitätszentrale
gekommen, um sich zu informieren oder Probefahrten zu machen. Die Angebote des Energieunternehmens sind immer mehr
nachgefragt. Neu ist eine Förderung der Installation einer Wallbox in Höhe von 200 Euro für private
VKW-Ökostromkunden. Und 2018 sollen zudem zehn öffentliche Schnellladestationen neu errichtet werden.
|