Wiener Staatsoper und OMV
 richten "OMV Ballettfonds" ein

 

erstellt am
28. 11. 17
13:00 MEZ

Fonds zur Finanzierung von Weiterbildung der Staatsballett-Tänzerinnen und Tänzer nach der aktiven Karriere
Wien (staatsoper) - Im Rahmen eines Pressetermins am 27. November haben Staatsoperndirektor Dominique Meyer, die Kaufmännische Leiterin des Wiener Staatsballetts Simone Wohinz und OMV-Generaldirektor Rainer Seele den OMV Ballettfonds präsentiert.

Die OMV, Generalsponsor der Wiener Staatsoper, dotiert den Fonds mit EUR 50.000. Mittel daraus werden ausschließlich zur Finanzierung von Aus- und Weiterbildung, zur Umschulung der Tänzerinnen und Tänzer sowie zur Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung nach Beendigung der aktiven Tänzerkarriere eingesetzt.

OMV Generaldirektor Rainer Seele: „Wir bekennen uns zu gesellschaftlicher Verantwortung und unterstützen soziale, kulturelle und sportliche Projekte. Als Generalsponsor war es für uns eine Selbstverständlichkeit, gemeinsam mit der Wiener Staatsoper eine Lösung für diese Herausforderung zu finden. Deshalb wurde der OMV Ballettfonds ins Leben gerufen.“

Direktor Dominique Meyer: „Ich bin Rainer Seele und der OMV sehr dankbar, dass wir seit einigen Jahren nicht nur als Generalsponsor auf die OMV zählen können, sondern dass wir immer wieder auch bei speziellen Projekten partnerschaftlich kooperieren. Ganz besonders freue ich mich nun, dass sich die OMV eines dringenden sozialen Themas spontan angenommen hat und mit dem OMV Ballettfonds ein wichtiges Zeichen setzt. Vor allem aber wird mit dieser Initiative Tänzerinnen und Tänzern bei Beendigung ihrer Tanzkarriere im Wiener Staatsballett ganz konkret und nachhaltig geholfen – das hat eine großartige menschliche Komponente!“

Der OMV Ballettfonds gewährleistet wirksame Unterstützung in einem Bereich, der als soziale Lücke betrachtet werden kann:

Der Beruf einer Balletttänzerin bzw. eines Balletttänzers ist im künstlerischen Bereich wohl der körperlich anstrengendste – die Karriere endet gewöhnlich mit etwa 40 Jahren oder oft, verletzungsbedingt auch schon früher. Nachdem die Mitglieder der Wiener Compagnie seit der Ausgliederung der Bundestheater 1999 nicht mehr dem Bundestheaterpensionsgesetz unterliegen, ist die soziale Absicherung durch eine Pension unmittelbar nach Beendigung des Dienstverhältnisses nicht mehr gewährleistet. „Eine berufliche Neuorientierung während des aktiven Dienstes ist aufgrund der Anforderungen des täglichen Spielbetriebs zumeist nicht möglich, sodass viele im Anschluss an die professionelle Tänzer-Karriere vor existenziellen Fragen stehen. Genau hier setzt der OMV Ballettfonds an: Die Erlangung von Qualifikationen durch eine Ausbildung, die vom Fonds finanziell unterstützt wird, gewährleistet eine berufliche Neuausrichtung und in der Folge die Chance auf ein weiteres gesichertes Einkommen“, so Simone Wohinz, Kaufmännische Leiterin des Wiener Staatsballetts.

Betroffene Tänzerinnen und Tänzer stellen einen Antrag um Unterstützung durch den OMV Ballettfonds – ein Gremium bestehend aus dem Direktor der Wiener Staatsoper, dem Direktor des Wiener Staatsballetts und der Kaufmännischen Leiterin des Balletts, entscheidet über die Finanzierung oder Teilfinanzierung der Aus- oder Weiterbildung.

Ein erster Antrag ist bereits genehmigt: Dem Ende der Spielzeit 2016/2017 aus dem Dienst geschiedenen Staatsballetttänzer Attila Bakó wurde die Finanzierung der Kosten für den dreijährigen Studiengang „Kommunikationswirtschaft“ an der FH Wien der WKO zugesagt. „Die Karriere der Balletttänzer ist zeitlich sehr begrenzt und nur wenige haben die Möglichkeit, danach weiterhin in der Theaterwelt zu bleiben. Für die meisten wird eine berufliche Neuorientierung irgendwann unumgänglich. Wegen der starken Belastung durch den Beruf ist eine Weiterbildung parallel zur tänzerischen Tätigkeit nicht realisierbar. Mit Unterstützung der OMV und der Wiener Staatsoper habe ich nun die Chance, meine Zukunft aktiv gestalten zu können. Ich möchte neue Kompetenzen erwerben und mich in anderen Bereichen des Berufslebens weiterentwickeln“, so Attila Bakó zusammenfassend.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.staatsoper.at

 

 

 

 

 

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